CCS Inkasso – Das Inkassounternehmen im Überblick

Sie haben vielleicht schon von CCS Inkasso gehört, aber was steckt wirklich dahinter? Ein Blick auf das Inkassounternehmen verrät mehr.

CCS Inkasso - Das Inkassounternehmen im Überblick

CCS Inkasso ist eines der größten Inkassounternehmen in Deutschland. Das Unternehmen mit Sitz in Ratingen bei Düsseldorf betreibt Inkasso für eine Vielzahl von Auftraggebern aus Handel, Dienstleistung und E-Commerce.

Inkassounternehmen wie CCS Inkasso übernehmen im Auftrag von Unternehmen die Beitreibung unbezahlter Rechnungen. Dabei ist ihre Arbeit und Vorgehensweise häufig umstritten. Verbraucherschützer kritisieren, dass die Inkassokosten oft überhöht sind und Verbraucher abgezockt werden.


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In diesem ausführlichen Artikel erfahren Sie alles Wichtige zu CCS Inkasso:

  • Was genau macht CCS Inkasso?
  • Wie läuft ein Inkassoverfahren ab?
  • Sind die Inkassokosten gerechtfertigt?
  • Was kann man gegen unberechtigte Forderungen tun?
  • Wie Sie sich vor Abzocke schützen können

Was genau macht CCS Inkasso?

CCS Inkasso ist ein Inkassounternehmen, das von Unternehmen beauftragt wird, ausstehende Forderungen einzutreiben. Das Kerngeschäft ist das Forderungsmanagement.

Die Dienstleistung umfasst folgende Schritte:

  • Mahnschreiben verschicken: Als allererstes erhält der Schuldner ein Mahnschreiben von CCS Inkasso, in dem zur Zahlung der Forderung aufgefordert wird.
  • Telefonische Kontaktaufnahme: Bleibt die Zahlungsaufforderung erfolglos, ruft ein CCS Mitarbeiter den Schuldner an, um eine Einigung über die Begleichung der Schulden zu erzielen.
  • Adressrecherchen: Um den Schuldner ausfindig zu machen, führt CCS Adressrecherchen durch, falls die aktuelle Adresse unbekannt ist.
  • Gerichtliches Mahnverfahren: Bei ausbleibender Zahlung kann CCS ein gerichtliches Mahnverfahren gegen den Schuldner einleiten.
  • Vollstreckung: In letzter Konsequenz kann CCS eine Zwangsvollstreckung durch den Gerichtsvollzieher veranlassen, um an das Geld zu kommen.

CCS Inkasso arbeitet für Unternehmen aus den Bereichen Handel, Dienstleistungen, Versandhandel, E-Commerce, Energieversorger, Telekommunikation usw. Zu den bekannten Auftraggebern gehören unter anderem Payback, PayPal und Vodafone.

Wie läuft ein Inkassoverfahren ab?

Bevor ein Inkassounternehmen wie CCS Inkasso eingeschaltet wird, hat der Schuldner bereits eine Rechnung und mindestens eine Mahnung des Gläubigers erhalten. Erst nach Ablauf der Zahlungsfrist beauftragt das Unternehmen CCS mit der Beitreibung der Forderung.

Ein typisches Inkassoverfahren läuft dann wie folgt ab:

  1. Inkassoschreiben: Als Erstes erhält der Schuldner ein Inkassoschreiben, in dem er unter Fristsetzung zur Zahlung aufgefordert wird.
  2. Mahnung: Erfolgt keine Zahlung, erhält der Schuldner eine Mahnung von CCS Inkasso. Die Mahngebühren erhöhen die Schulden.
  3. Telefonkontakt: Bleibt die Mahnung erfolglos, versucht ein CCS Mitarbeiter telefonisch Kontakt aufzunehmen, um eine Einigung zu erzielen.
  4. Adressrecherche: Falls die Adresse des Schuldners unbekannt ist, führt CCS eine Adressrecherche durch. Die Kosten dafür werden dem Schuldner in Rechnung gestellt.
  5. Gerichtliches Mahnverfahren: Bei ausbleibender Zahlung leitet CCS ein gerichtliches Mahnverfahren ein und lässt einen Mahnbescheid zustellen.
  6. Vollstreckung: Widerspricht der Schuldner nicht, beantragt CCS die Zwangsvollstreckung durch den Gerichtsvollzieher.

Jeder dieser Schritte ist mit weiteren Gebühren und Kosten verbunden, die die Schulden immer weiter in die Höhe treiben.

Sind die Inkassokosten gerechtfertigt?

Die Inkassokosten sind ein viel diskutiertes Thema. Schuldner beschweren sich häufig, dass die Inkassogebühren viel zu hoch sind. Verbraucherschützer geben ihnen recht.

Die Höhe der Inkassokosten ist in der Rechtsdienstleistungsgebührenordnung (RVG) geregelt. Danach dürfen Inkassounternehmen folgende Gebühren berechnen:

  • Geschäftsgebühr: bis zu 70,20 Euro
  • Auslagenpauschale: bis zu 20,00 Euro
  • Gebühr Mahnbescheid: bis zu 32,00 Euro

Zusätzlich kommen Portokosten und die Kosten für Adressrecherchen hinzu.

Kritiker monieren, dass diese gesetzlichen Gebühren bereits sehr hoch sind. CCS Inkasso und andere Unternehmen würden sie aber oft noch überziehen. Laut Umfragen sind die Inkassokosten in 4 von 5 Fällen zu hoch.

Besonders die Adressrecherchen würden teuer in Rechnung gestellt, obwohl sie nur wenige Euro kosten.

Wie man gegen unberechtigte Forderungen vorgehen kann

Unberechtigte Forderungen können sehr lästig und nervenaufreibend sein. Hier einige Tipps, wie man am besten damit umgeht:

Ruhe bewahren und Forderung prüfen

  • Forderungsschreiben genau durchlesen und auf Plausibilität überprüfen
  • Seriosität des Absenders prüfen (Impressum, Registrierung etc.)
  • Nachforschen, ob ein Vertrag wirklich abgeschlossen wurde
  • Wenn keine Erinnerung an einen Vertrag: Forderung ist höchstwahrscheinlich unberechtigt

Unberechtigten Forderungen schriftlich widersprechen

  • Am besten per Einschreiben mit Rückschein widersprechen
  • Unbedingt Fristen beachten (z.B. 14 Tage bei Mahnbescheid)
  • Genau begründen, warum Forderung unberechtigt ist
  • Hilfreich: Musterbriefe nutzen

Keine Zahlungen leisten

  • Auch keine Teilzahlungen, um Forderung nicht anzuerkennen
  • Bereits geleistete Zahlungen zurückfordern

Bei Bedarf anwaltliche Hilfe holen

  • Anwalt kann helfen, unberechtigte Forderungen abzuwehren
  • Kosten für anwaltliche Hilfe meist überschaubar (ca. 40 Euro für Brief)

Bei unzulässiger SCHUFA-Eintragung vorgehen

  • Unzulässige Eintragungen können gelöscht werden
  • Dafür anwaltliche Hilfe in Anspruch nehmen

Nicht untätig bleiben

  • Unberechtigten Forderungen entschieden widersprechen, aber sachlich bleiben
  • So lassen sich langwierige Auseinandersetzungen vermeiden

Wie Sie sich vor Abzocke schützen können

Als Schuldner können Sie sich vor überhöhten Inkassokosten schützen, indem Sie Folgendes beachten:

  • Bezahlen Sie Rechnungen rechtzeitig, um ein Inkassoverfahren von vornherein zu vermeiden.
  • Bestreiten Sie unberechtigte Forderungen sofort schriftlich.
  • Prüfen Sie Inkassokosten genau. Oft werden die gesetzlichen Gebühren überzogen.
  • Lassen Sie die Berechnung der Gebühren von der Verbraucherzentrale oder einem Anwalt überprüfen.
  • Verhandeln Sie mit dem Inkassounternehmen über Ratenzahlungen, wenn Sie die Forderung nicht sofort begleichen können.
  • Lassen Sie es im Zweifel auf einen Gerichtsprozess ankommen, statt vorschnell zu zahlen.
  • Dokumentieren Sie alle Schritte. Sammeln Sie Briefe, E-Mails, Kontaktversuche etc.
  • Beschweren Sie sich bei der Aufsichtsbehörde, wenn ein Inkassounternehmen gegen Regeln verstößt.
  • Beantragen Sie Prozesskostenhilfe, wenn Ihnen die Mittel für einen Gerichtsprozess fehlen.
  • Holen Sie sich bei unklarer Rechtslage rechtlichen Beistand, z.B. von einem Anwalt oder einer Verbraucherzentrale.
  • Bleiben Sie höflich, aber bestimmt. Lassen Sie sich nicht einschüchtern.

Mit der richtigen Vorgehensweise können Sie Ihre Rechte gegenüber Inkassounternehmen wahren und eine ungerechtfertigte Abzocke verhindern.

Fazit

Inkassounternehmen wie CCS Inkasso erfüllen eine wichtige Aufgabe, indem sie offene Forderungen für Unternehmen eintreiben. Allerdings gibt es immer wieder Beschwerden über überhöhte Inkassogebühren und eine harte Gangart gegenüber Schuldnern.

Als Schuldner ist es wichtig, seine Rechte zu kennen. Unberechtigte Forderungen sollten schriftlich bestritten werden. Die Inkassokosten kann man auf ihre Rechtmäßigkeit prüfen lassen. Mit Unterstützung von Verbraucherzentralen oder einem Anwalt lassen sich Streitfälle klären.

Wer in eine finanzielle Notlage gerät, sollte aktiv eine einvernehmliche Lösung mit dem Gläubiger oder Inkassounternehmen suchen, z.B. durch Ratenzahlungen. Wichtig ist, sich nicht einschüchtern zu lassen und bei unklarer Rechtslage Hilfe zu holen. Durch Beschwerden bei Behörden können auch systematische Verstöße von Inkassofirmen geahndet werden.

Mit der richtigen Strategie lassen sich Streitigkeiten ums Inkasso vermeiden oder lösen, ohne sich übervorteilen zu lassen. Schuldner haben mehr Rechte, als Inkassounternehmen sie oft glauben machen wollen.


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