Wissen Sie, was mit Ihrer Dividenden-Auszahlung bei Fonds geschieht? Erfahren Sie, wie Fondsgesellschaften damit umgehen – und was das für Sie bedeutet.

Dividenden spielen für viele Anleger eine zentrale Rolle bei der Geldanlage – sei es als regelmäßige Einkommensquelle oder als Baustein für den langfristigen Vermögensaufbau. Doch wie funktioniert die Dividendenzahlung bei Fonds, welche Unterschiede gibt es zwischen ausschüttenden und thesaurierenden Fonds, und was passiert mit deiner Auszahlung?
Dieser umfassende Artikel beantwortet alle wichtigen Fragen rund um das Thema Dividenden bei Fonds – praxisnah, verständlich und mit allen relevanten steuerlichen Aspekten.
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Was sind Dividenden und wie funktionieren sie bei Fonds?
Eine Dividende ist die Gewinnausschüttung eines Unternehmens an seine Aktionäre. Bei Investmentfonds – insbesondere Aktienfonds – fließen Dividendenzahlungen der im Fonds enthaltenen Unternehmen zunächst in den Fonds selbst. Dort werden sie gesammelt und je nach Fondsart unterschiedlich behandelt.
Ausschüttende Fonds
Ausschüttende Fonds zahlen die erhaltenen Dividenden (und ggf. weitere Erträge wie Zinsen oder Mieteinnahmen) regelmäßig an die Anleger aus. Die Auszahlung erfolgt meist einmal jährlich, kann aber je nach Fonds auch vierteljährlich oder halbjährlich stattfinden. Am sogenannten Auszahlungstag wird der entsprechende Betrag auf das Verrechnungskonto überwiesen, das mit deinem Depot verbunden ist.
Thesaurierende Fonds
Im Gegensatz dazu behalten thesaurierende Fonds die erzielten Erträge im Fondsvermögen und reinvestieren sie automatisch. Dadurch erhöht sich der Wert der einzelnen Fondsanteile, aber es erfolgt keine direkte Auszahlung an die Anleger.
Der Weg der Dividende im Fonds – Schritt für Schritt
- Dividendenzahlung durch Unternehmen: Die im Fonds enthaltenen Unternehmen zahlen Dividenden an den Fonds.
- Sammeln der Erträge: Der Fonds sammelt alle Dividendenzahlungen und ggf. weitere Erträge wie Zinsen oder Mieteinnahmen.
- Entscheidung: Ausschüttung oder Thesaurierung: Je nach Fondsart werden die Erträge entweder ausgeschüttet oder thesauriert.
- Bei ausschüttenden Fonds erfolgt die Überweisung an die Anleger.
- Bei thesaurierenden Fonds werden die Erträge reinvestiert, was sich im Anteilspreis widerspiegelt.
- Besteuerung: Vor der Auszahlung werden die fälligen Steuern automatisch von der Depotbank einbehalten.
Ausschüttende Fonds: So läuft die Dividendenzahlung ab
Ausschüttungstermine und Frequenz
Die meisten ausschüttenden Fonds zahlen ihre Erträge einmal jährlich aus, typischerweise wenige Monate nach Ende des Fondsjahres. Es gibt jedoch auch Fonds mit halbjährlicher oder vierteljährlicher Ausschüttung. Die genauen Termine werden von der Fondsgesellschaft festgelegt und im Verkaufsprospekt veröffentlicht.
Was wird ausgeschüttet?
Die Ausschüttung umfasst:
- Ordentliche Erträge (z.B. Dividenden, Zinsen)
- Außerordentliche Erträge (z.B. Gewinne aus Wertpapierverkäufen)
- Nach Abzug der Kapitalertragsteuer (KESt) und ggf. weiterer Steuern
Der Auszahlungstag
Am Auszahlungstag, auch Ex-Tag genannt, wird der Auszahlungsbetrag vom Fondsvermögen abgezogen. Der Wert des Fondsanteils sinkt entsprechend, da das ausgeschüttete Kapital nicht mehr im Fonds verbleibt.
Beispiel:
Du hältst Anteile an einem ausschüttenden Aktienfonds. Der Fonds erhält im Laufe des Jahres Dividenden von den im Portfolio enthaltenen Unternehmen. Am festgelegten Auszahlungstag überweist die Fondsgesellschaft die gesammelten Erträge – nach Abzug der Steuern – auf dein Verrechnungskonto. Der Anteilspreis des Fonds sinkt um den ausgeschütteten Betrag.
Thesaurierende Fonds: Die Alternative zur Ausschüttung
Bei thesaurierenden Fonds werden die erzielten Erträge nicht ausgezahlt, sondern automatisch wieder im Fonds angelegt. Das hat zwei Effekte:
- Der Wert deiner Fondsanteile steigt entsprechend der reinvestierten Erträge.
- Du profitierst vom Zinseszinseffekt, da die Erträge wiederum Erträge erwirtschaften können.
Diese Variante eignet sich besonders für Anleger, die langfristig Vermögen aufbauen möchten und auf laufende Auszahlungen verzichten können.
Dividenden bei ETFs
Auch bei börsengehandelten Indexfonds (ETFs) gibt es sowohl ausschüttende als auch thesaurierende Varianten. Die Funktionsweise ist identisch mit klassischen Investmentfonds:
- Ausschüttende ETFs zahlen die Dividenden regelmäßig aus.
- Thesaurierende ETFs reinvestieren die Erträge automatisch.
Die Wahl hängt von deinen persönlichen Zielen ab: Möchtest du regelmäßige Einnahmen oder bevorzugst du den langfristigen Vermögensaufbau durch Reinvestition?
Was passiert nach der Auszahlung?
Nach der Auszahlung der Dividende auf dein Verrechnungskonto kannst du frei über das Geld verfügen. Du kannst es:
- für Konsumzwecke nutzen,
- auf dem Konto belassen,
- oder wieder in Fondsanteile investieren.
Beachte: Wenn du die Ausschüttung erneut in Fondsanteile anlegst, fällt bei vielen Fonds ein erneuter Ausgabeaufschlag an. Das kann die Rendite schmälern.
Wie beeinflusst die Ausschüttung den Fondsanteilspreis?
Am Tag der Ausschüttung sinkt der Anteilspreis des Fonds um den ausgeschütteten Betrag. Das ist kein Nachteil, sondern ein rein rechnerischer Effekt: Das ausgeschüttete Kapital steht nicht mehr im Fonds zur Verfügung, sondern wurde an die Anleger ausgezahlt.
Steuern auf Dividenden bei Fonds
Abgeltungssteuer und Freibeträge
Dividenden sind in Deutschland Kapitaleinkünfte und unterliegen der Abgeltungssteuer. Die Depotbank behält automatisch folgende Steuern ein:
- 25 % Abgeltungssteuer
- 5,5 % Solidaritätszuschlag auf die Abgeltungssteuer
- ggf. 8 oder 9 % Kirchensteuer auf die Abgeltungssteuer (je nach Bundesland)
Das ergibt eine Gesamtbelastung von etwa 26,38 % (ohne Kirchensteuer) bis zu 27,99 % (mit Kirchensteuer).
Mit einem Freistellungsauftrag bleiben 1.000 Euro pro Jahr für Alleinstehende und 2.000 Euro für Verheiratete steuerfrei (Sparerpauschbetrag, Stand 2023).
Investmentsteuerreform 2018
Seit 2018 gilt in Deutschland eine neue Besteuerung für Investmentfonds. Die Fondsgesellschaften führen nun bereits auf Fondsebene Steuern auf inländische Dividenden und Mieteinnahmen ab. Für Anleger bleibt die Besteuerung der Ausschüttungen grundsätzlich unverändert, der Steuerabzug erfolgt jedoch automatisiert durch die Bank oder Fondsgesellschaft.
Ausländische Dividenden und Quellensteuer
Erhält der Fonds Dividenden aus dem Ausland, kann eine ausländische Quellensteuer anfallen. Je nach Doppelbesteuerungsabkommen kannst du dir einen Teil davon auf die deutsche Steuer anrechnen lassen oder zurückholen.
Ausschüttende oder thesaurierende Fonds – was ist besser?
Die Entscheidung hängt von deinen Zielen ab:
- Ausschüttende Fonds: Ideal für Anleger, die regelmäßige Einkünfte wünschen, etwa als Zusatzrente oder zur Deckung laufender Ausgaben.
- Thesaurierende Fonds: Besser für den langfristigen Vermögensaufbau, da der Zinseszinseffekt optimal genutzt wird und keine Ausgabeaufschläge für Reinvestitionen anfallen.
Vor- und Nachteile von Ausschüttungen bei Fonds
Vorteil Ausschüttung | Nachteil Ausschüttung |
---|---|
Regelmäßige Einnahmen | Anteilspreis sinkt am Ausschüttungstag |
Flexibilität in der Verwendung | Reinvestition kann Ausgabeaufschlag kosten |
Transparenz über Erträge | Steuerliche Belastung direkt fällig |
Häufige Fragen zur Dividende bei Fonds
Wie oft werden Dividenden ausgeschüttet?
In der Regel einmal jährlich, bei manchen Fonds auch halbjährlich oder vierteljährlich.
Wie erfahre ich vom Ausschüttungstermin?
Die Fondsgesellschaft informiert im Verkaufsprospekt und über Mitteilungen an die Depotbank.
Was passiert, wenn ich Anteile nach dem Stichtag kaufe?
Du hast keinen Anspruch auf die nächste Ausschüttung, da du am Stichtag nicht als Anteilseigner registriert bist.
Wie kann ich den Sparerpauschbetrag nutzen?
Durch einen Freistellungsauftrag bei deiner Depotbank. So bleiben Dividenden bis zum Freibetrag steuerfrei.
Was passiert mit der Dividende bei thesaurierenden Fonds?
Sie wird automatisch reinvestiert, der Anteilspreis steigt entsprechend.
Praxisbeispiel: Dividende bei einem ausschüttenden Aktienfonds
Angenommen, du hältst 1.000 Anteile eines ausschüttenden Aktienfonds. Die Fondsgesellschaft hat beschlossen, 1,50 Euro pro Anteil auszuschütten. Das ergibt eine Bruttoausschüttung von 1.500 Euro.
- Die Bank zieht 25 % Abgeltungssteuer (375 Euro), 5,5 % Soli (20,63 Euro) und ggf. Kirchensteuer ab.
- Netto erhältst du – ohne Kirchensteuer – 1.104,37 Euro auf dein Verrechnungskonto.
- Der Anteilspreis des Fonds sinkt am Ausschüttungstag um 1,50 Euro pro Anteil.
Fazit: Was passiert mit deiner Dividenden-Auszahlung bei Fonds?
- Bei ausschüttenden Fonds erhältst du die Dividende direkt auf dein Konto, abzüglich Steuern.
- Bei thesaurierenden Fonds bleibt die Dividende im Fonds und erhöht den Wert deiner Anteile.
- Die Steuer wird automatisch abgeführt, ein Freistellungsauftrag schützt deine Erträge bis zum Sparerpauschbetrag.
- Die Wahl zwischen ausschüttend und thesaurierend hängt von deinen persönlichen Zielen ab: regelmäßiges Einkommen oder langfristiger Vermögensaufbau.
Mit diesem Wissen kannst du gezielt entscheiden, welche Fondsstrategie am besten zu deinen Bedürfnissen passt – und weißt genau, was mit deiner Dividenden-Auszahlung passiert.
Hinweis: Dieser Artikel richtet sich an Privatanleger und berücksichtigt die steuerliche Situation in Deutschland (Stand 2025). Bei komplexen Sachverhalten oder größeren Anlagesummen empfiehlt sich die Rücksprache mit einem Steuerberater.
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