Dürfen Sie mit 16 Jahren bereits eine Kreditkarte besitzen? Welche Voraussetzungen gelten, welche Alternativen gibt es und worauf sollten Sie besonders achten?

Die Frage, ob Jugendliche mit 16 Jahren eine Kreditkarte bekommen können, beschäftigt viele Eltern und Jugendliche gleichermaßen. In einer immer digitaleren Welt, in der bargeldloses Bezahlen und Online-Einkäufe zum Alltag gehören, erscheint eine Kreditkarte für Jugendliche sinnvoll.
Doch wie sieht die rechtliche und praktische Lage in Deutschland aus? Welche Kartenarten stehen zur Verfügung, und worauf sollten Eltern und Jugendliche achten? Dieser umfassende Artikel klärt alle Aspekte rund um das Thema „Kreditkarte mit 16“.
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Rechtliche Grundlagen: Kreditkarten und das Alter
Volljährigkeit als Voraussetzung für klassische Kreditkarten
In Deutschland ist die Vergabe klassischer Kreditkarten – also Karten mit echtem Kreditrahmen, bei denen Ausgaben zunächst gesammelt und später abgerechnet werden – grundsätzlich an die Volljährigkeit gebunden. Minderjährige, also Personen unter 18 Jahren, sind nicht voll geschäftsfähig und dürfen keine Kredite aufnehmen. Das betrifft auch Kreditkarten mit Verfügungsrahmen wie Visa, Mastercard, American Express oder Diners Club.
Ausnahmen: Spezielle Kartenmodelle für Jugendliche
Trotzdem gibt es Möglichkeiten für Jugendliche, an eine Art Kreditkarte zu gelangen. Allerdings handelt es sich dabei nicht um „echte“ Kreditkarten, sondern um Prepaid oder Debitkarten, die auf Guthabenbasis funktionieren. Diese Modelle sind so konzipiert, dass sie kein finanzielles Risiko bergen und keine Kreditaufnahme ermöglichen.
Welche Kreditkartenarten gibt es für 16-Jährige?
Prepaid-Kreditkarten
Prepaid-Kreditkarten funktionieren ähnlich wie Prepaid-Handykarten: Die Karte muss vorab mit einem Guthaben aufgeladen werden, das dann für Zahlungen genutzt werden kann. Ist das Guthaben aufgebraucht, sind keine weiteren Transaktionen möglich, bis neues Geld aufgeladen wird.
Vorteile:
- Kein Verschuldungsrisiko, da nur das vorhandene Guthaben genutzt werden kann
- Weltweite Akzeptanz bei Online- und Offline-Zahlungen
- Oft schon ab 7 oder 12 Jahren erhältlich, immer mit Zustimmung der Eltern
Nachteile:
- Meist nicht kostenlos, häufig fallen Jahresgebühren oder Aufladegebühren an
- Keine Möglichkeit, einen Kreditrahmen zu nutzen
- Nicht immer für alle Arten von Buchungen (z.B. Mietwagen) geeignet
Debitkarten
Debitkarten sind in Deutschland meist an ein Girokonto gekoppelt. Bei Zahlungen wird das Geld direkt vom Konto abgebucht. Viele Banken bieten spezielle Jugendkonten an, zu denen eine Debitkarte gehört. Diese Karten tragen oft das Visa- oder Mastercard-Logo und funktionieren weltweit.
Vorteile:
- Direkte Abbuchung vom Konto, keine Verschuldungsgefahr
- Kostenlose Kontoführung bei vielen Banken für Jugendliche
- Ermöglicht Online-Zahlungen und kontaktloses Bezahlen
Nachteile:
- Kontoeröffnung nur mit Zustimmung der Eltern bis zur Volljährigkeit
- Teilweise SCHUFA-Prüfung bei Kontoeröffnung
- Debitkarten werden nicht überall wie echte Kreditkarten akzeptiert (z.B. bei einigen Hotels oder Mietwagenfirmen)
Voraussetzungen für eine Kreditkarte mit 16
Elterliche Zustimmung und Kontrolle
Bis zur Volljährigkeit ist die Zustimmung der Eltern oder Erziehungsberechtigten zwingend erforderlich. Viele Banken bieten spezielle Jugendkonten und -karten an, bei denen die Eltern als Mitkontoinhaber oder Vertragspartner fungieren und so die Kontrolle behalten.
Mindestalter
Das Mindestalter für Prepaid oder Debitkarten liegt je nach Bank zwischen 7 und 16 Jahren. Für 16-Jährige gibt es zahlreiche Angebote, insbesondere im Rahmen von Jugendgirokonten.
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Weder Prepaid noch Debitkarten für Jugendliche bieten einen Kreditrahmen. Das bedeutet: Es kann nur das Geld ausgegeben werden, das tatsächlich auf dem Konto oder der Karte vorhanden ist.
Anbieter und Angebote im Überblick
Prepaid-Kreditkarten
- Visa Prepaid und Mastercard Prepaid: Diese Karten sind bei vielen Banken erhältlich und können mit Guthaben aufgeladen werden. Sie eignen sich besonders für Jugendliche, da kein Kreditrisiko besteht.
- Spezielle Kinder- und Jugendkarten: Einige Fintechs und Banken bieten spezielle Karten für Kinder und Jugendliche an, die mit Apps zur Budgetkontrolle und elterlichen Überwachung kombiniert werden können.
Debitkarten mit Jugendkonto
- Sparkasse, Volksbank, Commerzbank, Deutsche Bank: Nahezu alle großen Banken bieten Jugendkonten mit Debitkarten an. Die Kontoführung ist meist kostenlos, die Karten sind weltweit einsetzbar.
- Online-Banken und Fintechs: Anbieter wie N26, Revolut oder Bling bieten moderne Jugendkonten mit Debitkarten und umfangreichen App-Funktionen.
Kosten und Gebühren
Jahresgebühren und Aufladegebühren
Für Prepaid-Kreditkarten fallen häufig Jahresgebühren an, die je nach Anbieter variieren. Auch das Aufladen der Karte kann mit Kosten verbunden sein. Debitkarten im Rahmen eines Jugendkontos sind meist kostenlos, sofern das Konto als Jugendkonto geführt wird.
Gebühren für Bargeldabhebungen und Auslandseinsatz
Bei Bargeldabhebungen oder Zahlungen im Ausland können zusätzliche Gebühren entstehen. Hier lohnt sich ein genauer Vergleich der Konditionen.
Sicherheit und Kontrolle
Kein Risiko der Verschuldung
Da weder Prepaid noch Debitkarten für Jugendliche einen Kreditrahmen bieten, besteht keine Gefahr, dass Jugendliche Schulden machen. Es kann nur das ausgegeben werden, was aufgeladen oder auf dem Konto vorhanden ist.
Elterliche Kontrolle
Bei nahezu allen Angeboten für Minderjährige behalten die Eltern die Kontrolle über das Konto und die Karte. Sie können Limits setzen, Transaktionen überwachen und bei Bedarf die Karte sperren.
Lernfaktor: Umgang mit Geld
Eine Kreditkarte mit 16 kann Jugendlichen helfen, frühzeitig den verantwortungsvollen Umgang mit Geld und bargeldlosem Bezahlen zu lernen. Viele Banken bieten dazu spezielle Lern- und Informationsangebote an.
Typische Einsatzbereiche für Jugendliche
- Online-Shopping: Viele Online-Shops akzeptieren nur Kreditkarten oder Debitkarten mit Visa/Mastercard-Logo.
- Reisen: Für Buchungen von Flügen, Hotels oder Bahnreisen werden oft Karten benötigt.
- Taschengeld: Eltern können das Taschengeld direkt auf die Karte oder das Konto überweisen.
- Mobiles Bezahlen: Viele Karten sind mit Apple Pay oder Google Pay kompatibel und ermöglichen das kontaktlose Bezahlen per Smartphone.
Was ist nicht möglich?
Keine klassische Kreditkarte mit Kreditrahmen
Eine echte Kreditkarte mit Verfügungsrahmen, die eine spätere Rückzahlung der Ausgaben erlaubt, ist für 16-Jährige in Deutschland nicht erhältlich. Solche Karten setzen die Volljährigkeit und eine ausreichende Bonität voraus.
Eingeschränkte Akzeptanz bei bestimmten Diensten
Einige Dienste, insbesondere Autovermietungen und Hotels, akzeptieren nur „echte“ Kreditkarten. Prepaid und Debitkarten werden hier oft abgelehnt.
Schritt-für-Schritt: So bekommen Jugendliche mit 16 eine Kreditkarte
- Anbieter auswählen: Eltern und Jugendliche sollten gemeinsam verschiedene Angebote vergleichen und auf Kosten, Funktionen und Sicherheitsmerkmale achten.
- Konto eröffnen: Für Debitkarten ist meist die Eröffnung eines Jugendgirokontos erforderlich. Für Prepaid-Karten reicht oft ein einfaches Kartenkonto.
- Elterliche Zustimmung einholen: Bis zur Volljährigkeit ist die Zustimmung der Eltern notwendig. Sie fungieren oft als Mitkontoinhaber.
- Karte beantragen: Nach erfolgreicher Kontoeröffnung wird die Karte ausgestellt und kann genutzt werden.
- Karte aufladen: Bei Prepaid-Karten muss vor der Nutzung Guthaben aufgeladen werden. Debitkarten funktionieren direkt über das Girokonto.
- Nutzung und Kontrolle: Eltern können Limits setzen und die Nutzung überwachen. Jugendliche sammeln Erfahrungen im bargeldlosen Zahlungsverkehr.
Tipps für Eltern und Jugendliche
- Kosten im Blick behalten: Achten Sie auf Jahresgebühren, Aufladegebühren und Auslandseinsatzgebühren.
- Limits setzen: Viele Karten bieten die Möglichkeit, Tages- oder Monatslimits festzulegen.
- Transaktionen überwachen: Nutzen Sie die Online-Banking-App, um alle Ausgaben im Blick zu behalten.
- Sicherheit beachten: Bei Verlust der Karte sollte diese umgehend gesperrt werden. Viele Banken bieten eine 24-Stunden-Hotline.
- Aufklärung: Sprechen Sie mit Ihrem Kind über den verantwortungsvollen Umgang mit Geld und die Risiken von Online-Shopping.
Fazit: Kreditkarte mit 16 – Ja, aber nur als Prepaid oder Debitkarte
Eine klassische Kreditkarte mit Kreditrahmen ist für Jugendliche mit 16 Jahren in Deutschland nicht möglich. Dennoch gibt es mit Prepaid und Debitkarten zwei sichere und sinnvolle Alternativen, um jungen Menschen den Zugang zur bargeldlosen Welt zu ermöglichen. Diese Karten bieten Sicherheit, Kontrolle und die Möglichkeit, frühzeitig den verantwortungsvollen Umgang mit Geld zu lernen.
Eltern sollten gemeinsam mit ihren Kindern die Angebote vergleichen und auf Kosten, Funktionen und Sicherheitsmerkmale achten. So steht dem Einstieg in die Welt der digitalen Zahlungen nichts im Wege.
Zusammengefasst:
Mit 16 Jahren ist es möglich, eine Kreditkarte in Form einer Prepaid- oder Debitkarte zu erhalten – immer mit Zustimmung der Eltern und ohne Kreditrahmen. Die Auswahl ist groß, die Kosten variieren, und die Sicherheit steht im Vordergrund.
Eine klassische Kreditkarte gibt es erst ab 18 Jahren. Bis dahin bieten Prepaid- und Debitkarten eine sichere und praktische Lösung für Jugendliche und deren Eltern.
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