Social Trading verstehen – so funktioniert es

Wollen Sie wissen, wie Social Trading funktioniert, warum immer mehr Anleger darauf setzen und welche Chancen und Risiken diese Form des Investierens birgt?

Social Trading verstehen – so funktioniert es

Social Trading hat in den vergangenen Jahren die Welt der Geldanlage revolutioniert. Es verbindet die Dynamik und Transparenz sozialer Netzwerke mit den Möglichkeiten des Börsenhandels.

Doch was genau steckt hinter dem Begriff, wie funktioniert Social Trading im Detail, welche Chancen und Risiken ergeben sich und für wen eignet sich diese Form der Geldanlage? Der folgende umfassende Artikel gibt einen vollständigen Überblick.


Tipp 💡

Sie haben Schwierigkeiten einen Kredit zu bekommen? Unsere Empfehlung:
Sofortkredit ohne Vorkosten!✔️ Trotz Schufa!✔️ >>

Was ist Social Trading?

Social Trading, auch Social Investing genannt, beschreibt eine Anlageform, bei der sich Anleger in einer Online-Community austauschen, Handelsstrategien teilen und sogar Trades anderer Marktteilnehmer kopieren können.

Im Mittelpunkt stehen spezielle Social-Trading-Plattformen, die den Austausch und das Nachverfolgen von Anlagestrategien ermöglichen. Damit wird der Börsenhandel um eine soziale Komponente erweitert – ähnlich wie in sozialen Netzwerken werden Informationen, Meinungen und Erfahrungen geteilt.

Grundprinzip: Signalgeber und Follower

Das Herzstück des Social Tradings ist die Interaktion zwischen zwei Gruppen:

  • Signalgeber (Social Trader): Das können erfahrene Trader, professionelle Vermögensverwalter oder ambitionierte Privatanleger sein. Sie stellen ihre Handelsstrategien in öffentlichen Musterdepots zur Verfügung. Die Käufe, Verkäufe und die Wertentwicklung dieser Depots sind für die Community einsehbar.
  • Follower: Anleger, die den Strategien der Signalgeber folgen. Sie können die Handelsaktivitäten beobachten und – je nach Plattform – einzelne Trades oder ganze Strategien automatisiert in ihr eigenes Depot übernehmen. So partizipieren sie an der Performance des Signalgebers, ohne selbst aktiv handeln zu müssen.

Wie funktioniert Social Trading im Detail?

Der Ablauf auf einer Social-Trading-Plattform lässt sich in mehreren Schritten zusammenfassen:

  1. Registrierung und Auswahl der Plattform: Anleger melden sich bei einer Social-Trading-Plattform wie eToro, wikifolio oder hi!stocks an.
  2. Suche nach Signalgebern: Über Bestenlisten, Performance-Charts und detaillierte Profile können Follower geeignete Signalgeber auswählen. Oft sind die Strategien transparent dokumentiert, inklusive Risikoprofil, bisheriger Wertentwicklung und Handelsstil.
  3. Beobachten und Kopieren: Zunächst kann man die Strategien beobachten. Entscheidet man sich zum Kopieren, werden die Trades des Signalgebers automatisch oder manuell im eigenen Depot umgesetzt (Copy Trading / Mirror Trading).
  4. Austausch und Community: Über Foren, Chats und Kommentarspalten tauschen sich Follower und Signalgeber aus, diskutieren Märkte, Trends und Strategien.

Copy Trading vs. Mirror Trading

Innerhalb des Social Tradings haben sich zwei Hauptvarianten etabliert:

VarianteBeschreibung
Copy TradingDer Follower übernimmt gezielt ausgewählte Trades eines Signalgebers in sein eigenes Depot.
Mirror TradingAlle Trades eines Signalgebers werden automatisch und vollständig im eigenen Depot gespiegelt.

Beim Copy Trading bleibt der Follower flexibler, während beim Mirror Trading die Strategie des Signalgebers 1:1 übernommen wird.

Welche Märkte sind handelbar?

Ursprünglich wurde Social Trading vor allem im Devisenhandel (Forex) eingesetzt. Heute lassen sich nahezu alle Anlageklassen handeln:

  • Aktien
  • Indizes
  • Rohstoffe
  • Kryptowährungen
  • ETFs und Fonds

Die Plattformen bieten meist eine breite Auswahl, sodass Follower verschiedene Strategien und Märkte kombinieren können.

Vorteile des Social Trading

Social Trading bietet zahlreiche Vorteile, insbesondere für Einsteiger, aber auch für erfahrene Anleger:

  • Niedrige Einstiegshürden: Auch ohne tiefgreifende Marktkenntnisse können Anleger von erfahrenen Tradern profitieren.
  • Transparenz: Handelsstrategien, Performance und Risiken sind meist offen einsehbar.
  • Lernpotenzial: Durch Beobachtung und Austausch lernen Follower, wie Profis Märkte analysieren und handeln.
  • Diversifikation: Es lassen sich mehrere Signalgeber und Strategien kombinieren, um das Risiko zu streuen.
  • Zeitersparnis: Die aufwendige Marktanalyse übernimmt der Signalgeber.

Chancen und Renditepotenzial

Das Renditepotenzial hängt maßgeblich vom Können des Signalgebers ab. Erfolgreiche Trader können überdurchschnittliche Renditen erzielen, die Follower partizipieren direkt daran. Die Plattformen fördern den Wettbewerb unter Signalgebern, was zu einer Professionalisierung und stetigen Verbesserung der Strategien führt.

Risiken und Nachteile

Trotz aller Vorteile gibt es auch Risiken, die nicht unterschätzt werden dürfen:

  • Verlustrisiko: Auch erfahrene Signalgeber können Fehleinschätzungen treffen. Es gibt keine Garantie für Gewinne.
  • Blindes Vertrauen: Wer Strategien ungeprüft kopiert, übernimmt auch deren Risiken – ohne die Hintergründe zu kennen.
  • Abhängigkeit: Die Performance hängt stark von den gewählten Signalgebern ab.
  • Kosten: Viele Plattformen verlangen Gebühren, etwa für das Kopieren von Trades oder Performancegebühren.
  • Herdenverhalten: Social Trading kann zu Trendfolgen und Übertreibungen führen, wenn viele Follower denselben Signalgeber kopieren.

Für wen eignet sich Social Trading?

Social Trading ist besonders geeignet für:

  • Einsteiger: Sie profitieren vom Wissen erfahrener Trader und können ohne große Vorkenntnisse starten.
  • Berufstätige: Wer wenig Zeit für eigene Analysen hat, kann sich an erfolgreichen Strategien orientieren.
  • Lernwillige: Wer sich für Märkte interessiert, kann durch Beobachtung und Austausch dazulernen.

Weniger geeignet ist Social Trading für Anleger, die die volle Kontrolle über jede Transaktion behalten oder ihre eigenen, individuellen Strategien verfolgen möchten.

Bekannte Social-Trading-Plattformen

Zu den bekanntesten Anbietern zählen:

  • eToro: Weltweit größte Social-Trading-Plattform, breites Angebot an Märkten und Signalgebern.
  • wikifolio: Fokus auf Aktien und Zertifikate, transparente Musterdepots.
  • hi!stocks: Social-Trading-App von comdirect mit Community-Fokus.
  • Zulutrade, NAGA, ayondo: Weitere internationale Anbieter.

Jede Plattform hat eigene Schwerpunkte, Gebührenmodelle und Community-Features.

So starten Sie mit Social Trading – Schritt für Schritt

  1. Plattform auswählen: Vergleichen Sie Angebot, Kosten und Community-Größe.
  2. Registrieren und verifizieren: Konto anlegen, Identität bestätigen, ggf. Demokonto nutzen.
  3. Signalgeber analysieren: Achten Sie auf Performance, Risikoprofil, Handelsstil und Transparenz.
  4. Strategie auswählen: Entscheiden Sie, ob Sie Copy Trading oder Mirror Trading nutzen möchten.
  5. Risikomanagement: Setzen Sie Limits und investieren Sie nur Geld, dessen Verlust Sie verkraften können.
  6. Regelmäßig überprüfen: Beobachten Sie die Entwicklung und passen Sie Ihre Auswahl ggf. an.

Tipps für erfolgreiches Social Trading

  • Diversifikation: Folgen Sie mehreren Signalgebern mit unterschiedlichen Strategien.
  • Transparenz prüfen: Wählen Sie nur Signalgeber mit nachvollziehbarer Historie und klaren Angaben.
  • Nicht blind kopieren: Verstehen Sie die Grundzüge der Strategie, bevor Sie investieren.
  • Regelmäßig kontrollieren: Überwachen Sie die Performance und reagieren Sie auf Veränderungen.
  • Kosten im Blick behalten: Berücksichtigen Sie Gebühren und Spreads bei der Renditeberechnung.

Rechtliche und steuerliche Aspekte

Social Trading ist in Deutschland grundsätzlich legal, unterliegt aber der Regulierung durch die BaFin, sofern die Plattform ihren Sitz in Deutschland hat. Gewinne aus Social Trading unterliegen der Abgeltungssteuer. Anleger sollten sich vorab über steuerliche Pflichten und die Seriosität der Plattform informieren.

Fazit: Social Trading als Chance und Herausforderung

Social Trading hat die Geldanlage demokratisiert und eröffnet auch Einsteigern Zugang zu den globalen Finanzmärkten. Die Möglichkeit, von erfahrenen Tradern zu lernen und deren Strategien zu kopieren, ist ein großer Vorteil. Allerdings ersetzt Social Trading nicht die eigene Verantwortung: Wer erfolgreich sein will, sollte sich mit den Grundlagen beschäftigen, Risiken kennen und nicht blind auf andere vertrauen.

Die richtige Plattform, eine sorgfältige Auswahl der Signalgeber und konsequentes Risikomanagement sind entscheidend für den Erfolg. Social Trading ist kein Selbstläufer, aber für viele Anleger eine attraktive Ergänzung im Portfolio – vorausgesetzt, man nutzt die Chancen bewusst und bleibt sich der Risiken stets bewusst.


Tipp 💡

Sie haben Schwierigkeiten einen Kredit zu bekommen? Unsere Empfehlung:
Sofortkredit ohne Vorkosten!✔️ Trotz Schufa!✔️ >>