Interessieren Sie sich für Impact Investing und möchten wissen, wie Sie nachhaltig und gleichzeitig gewinnbringend investieren können? Erfahren Sie mehr hier!

In einer Welt, in der ökologische und soziale Herausforderungen immer drängender werden, suchen Anleger zunehmend nach Möglichkeiten, ihr Kapital nicht nur gewinnbringend, sondern auch verantwortungsvoll einzusetzen. Impact Investing – das wirkungsorientierte Investieren – hat sich in den letzten Jahren als eine der vielversprechendsten Strategien etabliert, um finanzielle Rendite mit messbarem gesellschaftlichem und ökologischem Nutzen zu verbinden.
Dieser Artikel beleuchtet umfassend, was Impact Investing ausmacht, wie es sich von anderen nachhaltigen Anlagestrategien unterscheidet, welche Chancen und Risiken bestehen und wie Anleger konkret profitieren können.
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Impact Investing bezeichnet Investitionen in Unternehmen, Organisationen oder Fonds mit dem ausdrücklichen Ziel, neben einer finanziellen Rendite auch eine messbare, positive Wirkung auf Umwelt oder Gesellschaft zu erzielen.
Im Gegensatz zu klassischen, rein renditeorientierten Anlagen oder Spenden schließt Impact Investing die Lücke zwischen diesen beiden Extremen. Die soziale oder ökologische Wirkung ist integraler Bestandteil der Investmentstrategie und wird systematisch gemessen.
Die vier Kernmerkmale von Impact Investing
- Intentionalität: Das bewusste Ziel, einen positiven Beitrag zu leisten.
- Messbarkeit: Die Wirkung des Investments wird anhand klarer Kriterien erfasst.
- Management: Die Performance wird aktiv gesteuert, um die gewünschten Wirkungen zu erzielen.
- Beitrag: Das Investment soll einen echten, zusätzlichen Nutzen stiften.
Abgrenzung zu ESG und SRI
Nachhaltige Geldanlagen lassen sich grob in drei Kategorien einteilen:
Kategorie | Zielsetzung | Beispielhafte Maßnahmen |
---|---|---|
Vermeidung | Ausschluss schädlicher Branchen/Unternehmen | Kein Investment in Waffen, Kohle etc. |
Integration (ESG) | Berücksichtigung von ESG-Kriterien | Bewertung von Umwelt-, Sozial- und Governance-Faktoren |
Wirkung (Impact) | Aktive Förderung messbarer positiver Effekte | Investition in erneuerbare Energien, Bildung, Gesundheit |
ESG-Investments (Environmental, Social, Governance) bewerten Unternehmen nach Nachhaltigkeitskriterien, um Risiken zu minimieren und Chancen zu nutzen. Die Rendite steht im Vordergrund, die Nachhaltigkeit ist ein Zusatznutzen.
Impact Investing geht einen Schritt weiter: Hier steht die gezielte, messbare Wirkung im Mittelpunkt, die Rendite ist zweitrangig. Anleger unterstützen gezielt Unternehmen oder Projekte, die beispielsweise saubere Energie, nachhaltige Landwirtschaft oder soziale Innovationen fördern.
Marktvolumen und Entwicklung
Der Markt für Impact Investing wächst rasant. Weltweit wird das Marktvolumen für 2025 auf rund 631,7 Milliarden US-Dollar geschätzt, mit einer Prognose auf 1,28 Billionen US-Dollar bis 2029 – das entspricht einer jährlichen Wachstumsrate von 19,5%. In Deutschland lag das Volumen 2022 bei knapp 39 Milliarden Euro, ein deutlicher Anstieg gegenüber den Vorjahren.
Treiber des Wachstums
- Erneuerbare Energien und Klimaschutz
- Soziale Innovationen und Bildung
- Demografischer Wandel und Gesundheitswesen
- Wachsende Nachfrage jüngerer Generationen nach sinnvollen Investments
Anlageformen im Impact Investing
Impact Investing ist keine eigene Assetklasse, sondern ein Ansatz, der sich auf verschiedene Anlageformen anwenden lässt:
- Aktien und Anleihen von Unternehmen mit nachweisbarer Wirkung
- Fonds (z.B. Impact-ETFs, Mikrofinanzfonds)
- Direktinvestitionen in Start-ups oder soziale Unternehmen
- Infrastrukturfonds (z.B. für erneuerbare Energien)
- Crowdinvesting-Plattformen für nachhaltige Projekte
Beispiele für Impact Investments
- Sozialer Wohnungsbau: Investitionen in bezahlbaren Wohnraum
- Erneuerbare Energien: Finanzierung von Wind- und Solarparks
- Mikrofinanz: Kleinstkredite für Unternehmer in Entwicklungsländern
- Innovative Start-ups: Unternehmen, die nachhaltige Alternativen zu Plastik entwickeln oder Bildungschancen verbessern
Renditeerwartungen und finanzielle Performance
Ein weitverbreitetes Vorurteil ist, dass Impact Investing zwangsläufig mit Renditeverzicht einhergeht. Studien und Marktdaten zeigen jedoch, dass viele Impact-Investments durchaus marktübliche oder sogar überdurchschnittliche Renditen erzielen können. Die Erwartung an die Rendite hängt stark von der jeweiligen Anlageform, dem Risiko und dem Zeithorizont ab.
- Impact-ETFs gelten als vergleichsweise risikoarm und bieten solide Renditechancen.
- Direktinvestitionen in Start-ups oder Entwicklungsprojekte sind risikoreicher, können aber hohe Renditen abwerfen.
- Mikrofinanzfonds bieten stabile, aber meist moderate Erträge.
In Deutschland erwarten die meisten Impact-Investoren heute wettbewerbsfähige Renditen und sehen die Wirkung als zusätzlichen Mehrwert.
Wirkungsmessung: Wie wird Impact gemessen?
Die Messung der Wirkung ist das Herzstück des Impact Investing. Sie erfolgt anhand von klar definierten Kennzahlen, die sich häufig an den 17 Sustainable Development Goals (SDGs) der Vereinten Nationen orientieren. Beispiele für messbare Wirkungen sind:
- Erzeugte Megawattstunden grüner Strom
- Anzahl geschaffener Arbeitsplätze
- Reduzierte CO2-Emissionen
- Anzahl unterstützter Menschen durch Bildungsprogramme
Die Wirkungsmessung erfordert einen kontinuierlichen Prozess der Datenerhebung, Analyse und Bewertung. Es gibt jedoch noch keine weltweit einheitlichen Standards, was die Vergleichbarkeit erschwert.
Chancen und Vorteile von Impact Investing
Gesellschaftlicher und ökologischer Nutzen
- Lösung gesellschaftlicher Herausforderungen: Impact Investing trägt dazu bei, Armut zu bekämpfen, Bildung zu fördern, den Klimawandel einzudämmen und die Lebensqualität zu verbessern.
- Förderung von Innovationen: Durch gezielte Investments werden neue Technologien und Geschäftsmodelle ermöglicht, die nachhaltige Entwicklung vorantreiben.
Finanzielle Vorteile
- Attraktive Renditechancen: Viele Impact-Investments bieten marktübliche oder sogar überdurchschnittliche Renditen.
- Risikodiversifikation: Impact-Investments können das Portfolio diversifizieren und die Resilienz gegenüber Marktschwankungen erhöhen.
- Langfristige Wertsteigerung: Unternehmen mit nachhaltigen Geschäftsmodellen sind oft besser auf zukünftige Herausforderungen vorbereitet und können langfristig erfolgreicher sein.
Risiken und Herausforderungen
Trotz der vielen Vorteile gibt es auch Risiken und Herausforderungen, die Anleger kennen sollten:
- Währungsrisiko: Viele Impact-Projekte finden in Schwellen- und Entwicklungsländern statt, was zu Währungsschwankungen führen kann.
- Geringe Diversifizierung: Investitionen in wenige Projekte erhöhen das Verlustrisiko.
- Greenwashing: Nicht alle als „nachhaltig“ deklarierten Projekte sind tatsächlich wirkungsvoll. Unabhängige Nachhaltigkeitsratings und Indizes helfen, Greenwashing zu erkennen.
- Politische und regulatorische Risiken: Gesetzesänderungen oder politische Instabilität können Projekte gefährden.
- Fehlende Standardisierung: Es gibt noch keine einheitlichen Normen zur Wirkungsmessung, was die Vergleichbarkeit erschwert.
Greenwashing und Greenhushing
Mit dem Boom nachhaltiger Investments steigt auch das Risiko des Greenwashings – also der bewussten oder unbewussten Irreführung über die tatsächliche Wirkung eines Investments. Unternehmen schmücken sich mit „grünen“ Labels, ohne echte Veränderungen zu bewirken. Dies erschwert es Anlegern, authentische von scheinbar nachhaltigen Investments zu unterscheiden.
Ein weiteres Phänomen ist das sogenannte Greenhushing: Aus Angst vor Kritik oder regulatorischen Konsequenzen kommunizieren Unternehmen ihre Nachhaltigkeitsziele und -maßnahmen immer weniger offen. Dies führt zu einem Mangel an Transparenz und erschwert die Wirkungsmessung zusätzlich.
Impact Investing in Deutschland
Der deutsche Markt für Impact Investing ist in den letzten Jahren dynamisch gewachsen. Stiftungen, Family Offices und institutionelle Investoren treiben die Entwicklung voran. Besonders gefragt sind Investments in erneuerbare Energien, soziale Infrastruktur und Bildung. Dennoch gibt es Nachholbedarf bei der Markttransparenz, der Standardisierung der Wirkungsmessung und der Expertise der Marktteilnehmer.
Zukunftstrends und Ausblick
Impact Investing wird in den kommenden Jahren weiter an Bedeutung gewinnen. Wichtige Trends sind:
- Technologische Innovationen: Digitalisierung und neue Analysetools verbessern die Wirkungsmessung.
- Outcome Measurement und Reporting: Immer mehr Investoren fordern transparente Berichte über die erzielten Wirkungen.
- Sozial- und Green Bonds: Anleihen, die gezielt soziale oder ökologische Projekte finanzieren, gewinnen an Bedeutung.
- Kollaboration und Partnerschaften: Zusammenarbeit zwischen Investoren, Unternehmen, NGOs und Regierungen wird wichtiger.
- Naturbasierte Lösungen: Investitionen in Projekte, die Ökosysteme schützen und wiederherstellen, rücken in den Fokus.
Schritt-für-Schritt: So gelingt der Einstieg ins Impact Investing
- Eigene Ziele definieren: Welche gesellschaftlichen oder ökologischen Themen sind Ihnen wichtig?
- Anlageform wählen: Direktinvestition, Fonds, Anleihen oder Crowdinvesting?
- Wirkungskriterien festlegen: Welche Kennzahlen sollen gemessen werden?
- Anbieter und Projekte prüfen: Unabhängige Ratings und Indizes nutzen, um Greenwashing zu vermeiden.
- Diversifikation beachten: Kapital auf verschiedene Projekte und Anlageklassen streuen.
- Wirkung regelmäßig überprüfen: Berichte und Kennzahlen auswerten, um die Zielerreichung zu kontrollieren.
Fazit
Impact Investing bietet die Möglichkeit, Kapital nicht nur gewinnbringend, sondern auch sinnstiftend einzusetzen. Anleger können aktiv zur Lösung globaler Herausforderungen beitragen und gleichzeitig attraktive Renditen erzielen. Die Messbarkeit der Wirkung, die Auswahl authentischer Projekte und die Diversifikation sind dabei entscheidend.
Trotz einiger Herausforderungen und Risiken ist Impact Investing ein zukunftsweisender Ansatz für alle, die Verantwortung übernehmen und mit ihrem Geld die Welt positiv gestalten wollen.