Sind Sie unsicher, ob Sie in Token oder Coins investieren sollten? Erfahren Sie hier einfach erklärt die wichtigsten Unterschiede zwischen Token und Coin.

Wer sich mit Kryptowährungen beschäftigt, stößt schnell auf die Begriffe Coin und Token. Für Einsteiger wirken beide Begriffe oft austauschbar – tatsächlich gibt es jedoch klare Unterschiede.
Dieser Artikel erklärt die Unterschiede zwischen Coins und Tokens, beleuchtet ihre Funktionen, Entstehung und Anwendungsbereiche, zeigt Beispiele aus der Praxis und gibt einen Überblick über die wichtigsten Token-Arten.
Tipp
Sie bekommen keinen Kredit oder suchen eine Alternative? Dann sind Sie hier genau richtig! Unsere Empfehlung: Kredite von Bon-Kredit - jetzt kostenlos testen! Auch bei negativer SCHUFA! >>Grundbegriffe: Was sind Coins und Tokens?
Coin – Die „Münze“ der Kryptowelt
Ein Coin ist eine digitale Währungseinheit, die auf einer eigenen, unabhängigen Blockchain basiert. Coins sind das digitale Äquivalent zu Münzen im klassischen Geldsystem. Sie werden als Zahlungsmittel, Wertaufbewahrungsmittel oder für Transaktionen innerhalb ihres eigenen Netzwerks genutzt. Bekannte Beispiele sind Bitcoin (BTC) und Ethereum (ETH), die jeweils auf ihrer eigenen Blockchain laufen.
Token – Der vielseitige Baustein
Ein Token ist ebenfalls eine digitale Einheit, jedoch wird er nicht auf einer eigenen Blockchain ausgegeben, sondern auf einer bereits bestehenden Blockchain erstellt – meist mithilfe sogenannter Smart Contracts. Tokens können viele verschiedene Funktionen übernehmen, etwa als Zugangsschlüssel zu Diensten, als digitale Abbildung von Vermögenswerten oder als Stimmrecht in Projekten.
Die wichtigsten Unterschiede zwischen Coin und Token
Merkmal | Coin | Token |
---|---|---|
Blockchain | Eigene, unabhängige Blockchain | Nutzt eine bestehende Blockchain |
Erstellung | Mining oder Staking | Smart Contracts |
Verwendung | Zahlungsmittel, Wertspeicher | Zugang zu Diensten, Rechte, Vermögenswerte |
Bekannte Beispiele | Bitcoin, Ethereum, Solana | Uniswap (UNI), Chainlink (LINK), NFT |
Technische Basis | Eigenes Protokoll | Aufbau auf Standards wie ERC-20, BEP-20 |
Zusammengefasst:
- Coins sind das „Geld“ einer Blockchain, auf der sie laufen.
- Tokens sind digitale Einheiten, die auf einer bestehenden Blockchain erstellt werden und spezifische Funktionen erfüllen.
Wie entstehen Coins und Tokens?
Coin-Entstehung
Coins werden durch Mining (Proof-of-Work) oder Staking (Proof-of-Stake) innerhalb ihrer eigenen Blockchain erzeugt. Das Netzwerk der jeweiligen Blockchain sorgt für die Validierung und Sicherung der Transaktionen.
Token-Entstehung
Tokens werden über Smart Contracts auf einer bestehenden Blockchain geschaffen. Besonders beliebt ist die Ethereum-Blockchain mit ihren ERC-20- und ERC-721-Standards. Die Erstellung ist technisch einfacher, da keine eigene Blockchain entwickelt werden muss.
Funktionen und Anwendungsbereiche
Coins: Digitales Geld und mehr
Coins übernehmen in erster Linie die Rolle eines Zahlungsmittels oder Wertspeichers. Sie ermöglichen Transaktionen innerhalb ihres Netzwerks und werden häufig als „digitales Gold“ (wie Bitcoin) oder als „Betriebsstoff“ für dezentrale Anwendungen (wie Ether bei Ethereum) verwendet.
Typische Funktionen:
- Bezahlung von Waren und Dienstleistungen
- Übertragung von Werten
- Zahlung von Netzwerkgebühren (z.B. „Gas“ bei Ethereum)
- Wertaufbewahrung
Tokens: Vielseitige Einsatzmöglichkeiten
Tokens sind flexibler und können viele verschiedene Aufgaben erfüllen. Sie dienen als Zugang zu Plattformen, als Abbild realer Vermögenswerte, als Stimmrecht in Projekten oder als digitale Sammlerstücke.
Typische Funktionen:
- Zugang zu digitalen Diensten (Utility Token)
- Abbildung von Anteilen an Unternehmen oder Immobilien (Security Token)
- Stimmrechte bei Abstimmungen in dezentralen Organisationen (Governance Token)
- Digitale Sammelobjekte oder Kunstwerke (NFTs)
- Abwicklung von Transaktionen innerhalb einer Anwendung
Arten von Tokens im Überblick
Tokens lassen sich in verschiedene Kategorien einteilen, je nach ihrem Zweck und ihrer Funktion:
Utility Token
- Zweck: Zugang zu bestimmten Diensten oder Funktionen innerhalb einer Plattform
- Beispiel: Uniswap (UNI) ermöglicht die Nutzung von Funktionen auf der Uniswap-Plattform.
Security Token
- Zweck: Repräsentieren einen Anteil an einem realen Vermögenswert (z.B. Aktien, Immobilien)
- Regulierung: Unterliegen oft Wertpapiergesetzen
- Beispiel: Ein Token, der einen Anteil an einem Gebäude oder Unternehmen verbrieft.
Governance Token
- Zweck: Verleihen Stimmrechte für Entscheidungen innerhalb eines Blockchain-Projekts
- Beispiel: Inhaber können über Weiterentwicklungen oder Gebührensätze abstimmen.
Non-Fungible Token (NFT)
- Zweck: Repräsentieren einzigartige digitale Werte, z.B. Kunstwerke, Musik, In-Game-Gegenstände
- Eigenschaft: Nicht untereinander austauschbar, jeder Token ist einzigartig
- Beispiel: Digitale Kunstwerke, Sammlerstücke, Gaming-Items.
Praxisbeispiele: Coin und Token im Alltag
Coins im Einsatz
- Bitcoin (BTC): Wird als Zahlungsmittel und Wertspeicher genutzt. Viele Unternehmen akzeptieren Bitcoin als Zahlungsmittel.
- Ethereum (ETH): Dient als „Treibstoff“ (Gas) für Transaktionen und Smart Contracts im Ethereum-Netzwerk.
Tokens im Einsatz
- Uniswap (UNI): Utility Token, der Zugang zu Funktionen auf der Uniswap-Börse bietet.
- Tether (USDT): Stablecoin, der den Wert des US-Dollars digital abbildet, läuft auf verschiedenen Blockchains als Token.
- NFTs: Digitale Kunstwerke oder Sammelobjekte, die als einzigartige Tokens auf der Blockchain gespeichert werden.
Technische Hintergründe: Blockchain, Smart Contracts und Standards
Coins und ihre Blockchain
Jeder Coin benötigt eine eigene, unabhängige Blockchain. Diese wird von einem dezentralen Netzwerk betrieben und ist speziell auf die jeweiligen Anforderungen des Coins zugeschnitten. Die Blockchain sorgt für Sicherheit, Transparenz und Unveränderbarkeit der Transaktionen.
Tokens und Smart Contracts
Tokens werden über Smart Contracts auf bestehenden Blockchains erstellt. Ein Smart Contract ist ein selbstausführender Programmcode, der Bedingungen und Regeln für die Erstellung und Verwaltung von Tokens festlegt. Besonders verbreitet sind die ERC-20– und ERC-721-Standards auf Ethereum.
Beispiel: Ein Unternehmen kann einen eigenen Token auf Ethereum herausgeben, ohne eine eigene Blockchain zu entwickeln. Der Token nutzt die Infrastruktur und Sicherheit von Ethereum.
Vor- und Nachteile von Coins und Tokens
Aspekt | Coin | Token |
---|---|---|
Unabhängigkeit | Vollständig unabhängig (eigene Blockchain) | Abhängig von der zugrundeliegenden Blockchain |
Flexibilität | Meist auf Zahlungsfunktion beschränkt | Vielseitig einsetzbar (Rechte, Zugang, etc.) |
Technische Komplexität | Entwicklung aufwendig (eigene Blockchain) | Einfacher zu erstellen (Smart Contracts) |
Sicherheit | Eigenes Sicherheitsmodell | Profitiert von Sicherheit der Haupt-Blockchain |
Beispiele | Bitcoin, Ethereum, Solana | Uniswap, Chainlink, NFT, Tether |
Rechtliche und regulatorische Aspekte
- Coins werden meist als digitale Währungen behandelt.
- Tokens können – je nach Ausgestaltung – als Wertpapiere, Beteiligungen oder digitale Güter eingestuft werden. Besonders Security Tokens unterliegen häufig strengen gesetzlichen Vorgaben.
Die Regulierung entwickelt sich ständig weiter. In der EU regelt die Markets in Crypto-Assets Regulation (MiCAR) die Ausgabe und den Handel von Stablecoins, Security Tokens und anderen digitalen Vermögenswerten.
Häufige Missverständnisse
- Nicht jeder Token ist eine eigene Kryptowährung: Viele Tokens sind nur innerhalb ihres Ökosystems nutzbar und haben keinen Wert außerhalb dieses Netzwerks.
- Nicht jeder Coin ist ein Token: Coins sind die Basiswährung ihrer Blockchain, während Tokens darauf aufbauen.
- Begriffsverwirrung: Im Alltag werden die Begriffe oft vermischt, technisch gibt es jedoch klare Unterschiede.
Zukunftstrends: Tokenisierung und neue Anwendungsfelder
Die Tokenisierung von Vermögenswerten – also die digitale Abbildung von Immobilien, Kunst, Unternehmensanteilen oder sogar Rohstoffen als Token – gilt als einer der wichtigsten Trends der nächsten Jahre. Experten erwarten, dass bis 2030 Vermögenswerte im Wert von Billionen US-Dollar tokenisiert werden könnten.
Neue Anwendungsfelder:
- Digitale Identitäten
- Tokenisierte Aktien und Anleihen
- Digitale Kunst und Musik (NFTs)
- Zugang zu exklusiven Online-Communities
- Automatisierte Geschäftsprozesse über Smart Contracts
Fazit: Wann ist etwas ein Coin, wann ein Token?
- Coin: Immer dann, wenn eine digitale Währung auf einer eigenen Blockchain läuft und als Zahlungsmittel, Wertspeicher oder für Netzwerkfunktionen dient.
- Token: Immer dann, wenn ein digitaler Vermögenswert auf einer bestehenden Blockchain ausgegeben wird und spezifische Funktionen wie Zugang, Rechte oder Abbildung von Werten übernimmt.
Merksatz:
Ein Coin ist das native „Geld“ einer Blockchain, ein Token ist ein vielseitiger Baustein, der auf einer bestehenden Blockchain unterschiedlichste Aufgaben übernehmen kann.
Zusammengefasst:
Coins und Tokens sind beides digitale Einheiten auf der Blockchain, unterscheiden sich aber grundlegend in ihrer technischen Basis, ihren Funktionen und Anwendungsbereichen. Coins sind eigenständige Währungen mit eigener Blockchain, Tokens sind digitale Bausteine, die auf bestehenden Blockchains vielfältige Aufgaben erfüllen können.
Wer die Unterschiede versteht, kann gezielter investieren, Projekte besser bewerten und die Chancen der Blockchain-Technologie optimal nutzen.