Ratenzahlung trotz erledigtem Schufa-Eintrag möglich?

Ist eine Ratenzahlung trotz erledigtem Schufa-Eintrag wirklich möglich? Wie können Sie finanzielle Freiheit zurückgewinnen und welche Anbieter kommen infrage?

Ratenzahlung mit erledigtem Schufa Eintrag Geht das

Die SCHUFA spielt für die Kreditwürdigkeit von Verbrauchern in Deutschland eine zentrale Rolle. Ein negativer SCHUFA-Eintrag kann den Zugang zu Krediten, Verträgen und Ratenzahlungen erheblich erschweren. Doch was passiert, wenn ein negativer Eintrag bereits erledigt – also die Forderung beglichen – wurde?

Ist eine Ratenzahlung dann wieder möglich? Dieser Artikel beleuchtet umfassend die rechtlichen Grundlagen, die Praxis bei Banken und Händlern, Alternativen und gibt praktische Tipps für Betroffene.


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Was bedeutet „erledigter SCHUFA-Eintrag“?

Ein erledigter SCHUFA-Eintrag liegt vor, wenn eine ursprünglich negative Meldung – etwa wegen Zahlungsverzugs oder einer nicht beglichenen Forderung – durch die vollständige Rückzahlung der Schuld als „erledigt“ markiert wurde. Der Eintrag bleibt jedoch meist noch für drei Jahre sichtbar, auch wenn die Schuld beglichen ist.

Rechtliche Grundlagen: SCHUFA-Eintrag und Ratenzahlung

Wann ist ein SCHUFA-Eintrag zulässig?

Ein SCHUFA-Eintrag darf nur unter bestimmten Voraussetzungen erfolgen. Insbesondere ist ein negativer Eintrag dann unzulässig, wenn zwischen Schuldner und Gläubiger eine Ratenzahlungsvereinbarung getroffen wurde und diese auch eingehalten wird.

Das Verwaltungsgericht Wiesbaden urteilte, dass eine solche Vereinbarung einen Zahlungsaufschub bewirkt. Solange die Raten ordnungsgemäß gezahlt werden, ist die Forderung nicht mehr fällig und ein Negativeintrag bei der SCHUFA nicht zulässig.

Zitat:

„Eine Ratenzahlungsvereinbarung bewirkt einen Zahlungsaufschub mit der Folge, dass die Forderung nicht mehr fällig ist und ein Negativeintrag bei der SCHUFA nicht erfolgen darf. Ein gleichwohl erfolgter Negativeintrag ist wegen unrechtmäßiger Datenverarbeitung zu löschen.“

Was passiert nach Begleichung der Schuld?

Wird die Forderung vollständig beglichen, wird der Eintrag als „erledigt“ markiert. Die Löschung erfolgt jedoch nicht sofort, sondern in der Regel nach drei Jahren. In dieser Zeit ist der Eintrag weiterhin für Banken und andere Vertragspartner sichtbar und kann die Kreditwürdigkeit beeinflussen.

Auswirkungen eines erledigten SCHUFA-Eintrags auf die Ratenzahlung

Banken und klassische Kreditgeber

Die meisten Banken und Kreditinstitute prüfen bei der Vergabe von Krediten oder Ratenzahlungen die SCHUFA-Auskunft. Ein erledigter negativer Eintrag signalisiert, dass es in der Vergangenheit Zahlungsprobleme gab, diese aber inzwischen behoben wurden. Dennoch kann der Eintrag dazu führen, dass Kreditanfragen abgelehnt oder nur zu schlechteren Konditionen genehmigt werden.

Ratenzahlung im Online-Handel

Viele Online-Shops arbeiten mit Zahlungsdienstleistern wie Klarna oder PayPal zusammen, die ebenfalls eine SCHUFA-Prüfung durchführen. Ein erledigter Eintrag kann dazu führen, dass Ratenzahlung nicht angeboten wird oder der Antrag abgelehnt wird.

Spezialisierte Anbieter und Ausnahmen

Es gibt jedoch auch Händler und Finanzdienstleister, die trotz negativer oder erledigter SCHUFA-Einträge Ratenzahlungen ermöglichen. Diese Anbieter setzen oft auf alternative Bonitätsprüfungen oder bieten spezielle Finanzierungsmodelle an. Die Konditionen sind meist weniger attraktiv (höhere Zinsen, geringere Beträge), aber sie eröffnen Menschen mit schwieriger Bonität dennoch Möglichkeiten.

Anbieter und Modelle für Ratenzahlung trotz SCHUFA-Eintrag

Anbieter/ModellBesonderheitenVoraussetzungenZinssatz
BikesterBis 400 € ohne BonitätsprüfungGeringe BeträgeStandard
Technikwelt24Vereinfachte PrüfungFlexibelStandard
ModaItaliaFlexible Raten, Zahlungspause möglichIndividuelle PrüfungStandard
KREDU (virtuelle Mastercard)Bis 500 €, mittlere Bonität ausreichendMindesteinkommen, kein „harter“ Eintrag12–15%

Diese Anbieter prüfen meist weitere Faktoren wie Einkommen, Beschäftigungsstatus oder bestehende Verbindlichkeiten und gewähren auch bei erledigten SCHUFA-Einträgen eine Ratenzahlung, sofern keine aktuellen gravierenden Negativmerkmale (z.B. laufende Insolvenz, Haftbefehl) vorliegen.

Voraussetzungen für Ratenzahlung trotz erledigtem SCHUFA-Eintrag

Typische Anforderungen:

  • Mindestalter (meist 18 Jahre)
  • Fester Wohnsitz in Deutschland
  • Regelmäßiges Einkommen (oft mindestens 500 € netto/Monat)
  • Kein aktueller „harter“ Negativmerkmal (z.B. eidesstattliche Versicherung, Insolvenz)
  • Erledigter SCHUFA-Eintrag, keine offenen Forderungen

Ausschlusskriterien:

  • Laufende Insolvenzverfahren
  • Haftbefehl oder eidesstattliche Versicherung
  • Arbeitslosigkeit ohne regelmäßiges Einkommen
  • Weitere offene, nicht beglichene Forderungen

Risiken und Nachteile bei Ratenzahlung trotz SCHUFA-Eintrag

Höhere Zinsen und Gebühren

Anbieter, die trotz SCHUFA-Eintrag Ratenzahlungen ermöglichen, verlangen meist deutlich höhere Zinsen als klassische Banken. Zinssätze von 12–25% sind keine Seltenheit.

Begrenzte Beträge und Laufzeiten

Die maximal finanzierbaren Beträge sind oft begrenzt (z.B. 400–500 €), und die Laufzeiten sind kürzer als bei herkömmlichen Krediten.

Gefahr unseriöser Anbieter

Vorsicht ist geboten bei Anbietern, die Ratenzahlung „ganz ohne Schufa und Bonitätsprüfung“ versprechen. Häufig stecken unseriöse Geschäftsmodelle oder Betrug dahinter. Transparente Konditionen, ein Impressum und Kundenbewertungen sind wichtige Prüfsteine.

Möglichkeiten zur Verbesserung der Bonität

1. SCHUFA-Eintrag vorzeitig löschen lassen

Unter bestimmten Voraussetzungen kann ein erledigter Eintrag vor Ablauf der regulären Frist gelöscht werden, etwa wenn der Eintrag unrechtmäßig war oder die Forderung sehr gering war und schnell beglichen wurde. Ein Antrag bei der SCHUFA oder die Einschaltung eines Anwalts kann helfen.

2. Regelmäßige SCHUFA-Selbstauskunft

Mindestens einmal jährlich sollte eine kostenlose Selbstauskunft eingeholt werden, um den eigenen Score zu prüfen und mögliche Fehler oder veraltete Einträge zu erkennen.

3. Offene Forderungen vermeiden

Neue negative Einträge verschlechtern die Bonität weiter. Daher sollten alle Rechnungen und Raten pünktlich bezahlt werden.

Praktische Tipps für Betroffene

  • Vergleichen Sie Anbieter: Nutzen Sie Vergleichsportale und achten Sie auf transparente Konditionen.
  • Lesen Sie das Kleingedruckte: Prüfen Sie Zinsen, Gebühren, Laufzeiten und Sonderbedingungen.
  • Nutzen Sie Alternativen: Prepaid-Kreditkarten, Pfandkredite oder private Darlehen können in Einzelfällen eine Lösung sein.
  • Verhandeln Sie mit dem Händler: Manchmal ist eine individuelle Vereinbarung möglich, insbesondere bei lokalen Händlern.
  • Holen Sie rechtlichen Rat ein: Bei unrechtmäßigen Einträgen oder Unsicherheiten kann eine Rechtsberatung helfen.

Fazit

Eine Ratenzahlung trotz erledigtem SCHUFA-Eintrag ist grundsätzlich möglich, aber mit Einschränkungen verbunden. Während klassische Banken und viele große Händler zurückhaltend sind, bieten spezialisierte Anbieter und einige Online-Shops flexible Lösungen an – allerdings meist zu höheren Kosten und mit strengeren Auflagen.

Wer seine Bonität langfristig verbessern möchte, sollte auf die Löschung erledigter Einträge hinwirken, regelmäßig seine SCHUFA prüfen und neue Zahlungsausfälle vermeiden. Mit Umsicht und guter Planung bleibt auch nach finanziellen Schwierigkeiten der Zugang zu Ratenzahlungen nicht vollständig verschlossen.


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