PayPal Betrug bei Abbuchung – das sollten Sie tun

Wurden unbefugte Abbuchungen über PayPal von Ihrem Konto vorgenommen? Erfahren Sie hier, wie Sie bei PayPal-Betrug richtig und schnell handeln können.

PayPal betrügerische Abbuchung Vor Abzocke schützen

PayPal ist als Online-Bezahldienst aus dem Alltag vieler Menschen nicht mehr wegzudenken. Doch gerade die Popularität macht das System auch für Betrüger attraktiv. Immer häufiger berichten Verbraucher von unautorisierten Abbuchungen über PayPal – teils sogar, ohne selbst ein PayPal-Konto zu besitzen.

In diesem ausführlichen Artikel erfahren Sie, wie die Betrugsmaschen funktionieren, wie Sie sich schützen und was Sie im Ernstfall tun müssen, um Ihr Geld und Ihre Daten zu sichern.


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Wie funktioniert der PayPal-Betrug bei Abbuchungen?

PayPal-Betrug bei Abbuchungen kann in verschiedenen Varianten auftreten. Besonders perfide ist eine Masche, bei der Betrüger lediglich die IBAN eines Opfers benötigen, um über die sogenannte „Gastzahlung“ Geld vom Bankkonto abzubuchen – ganz ohne PayPal-Konto und ohne Zwei-Faktor-Authentifizierung.

Die Täter geben dazu die IBAN auf der PayPal-Website ein, lösen eine Zahlung aus und belasten so das Konto des Opfers.

Häufige Wege, wie Betrüger an Ihre IBAN gelangen:

  • Phishing-Mails und gefälschte Webseiten
  • Datenlecks bei Online-Shops oder anderen Plattformen
  • Unsichere Weitergabe der Bankdaten im Internet

Besonders kritisch: Bei Gastzahlungen prüft PayPal die Identität des Zahlenden nicht mit der gleichen Sorgfalt wie bei einem normalen PayPal-Konto. So können Betrüger relativ einfach unautorisierte Lastschriften auslösen.

Warnsignale und typische Betrugsmaschen

Typische Anzeichen für PayPal-Betrug:

  • Unerwartete Abbuchungen mit dem Verwendungszweck „PayPal“ oder einer unbekannten Gläubiger-ID auf Ihrem Kontoauszug
  • E-Mails oder SMS, die angeblich von PayPal stammen und zur Eingabe von Bankdaten auffordern (Phishing)
  • Zahlungsaufforderungen oder Mahnungen von PayPal oder Inkassobüros, obwohl Sie keine entsprechende Transaktion getätigt haben

Wichtige Hinweise:

  • Betrüger nutzen oft täuschend echt aussehende E-Mails mit PayPal-Logo und Impressum, um an Ihre Daten zu gelangen.
  • Auch wer kein PayPal-Konto besitzt, kann betroffen sein, wenn die IBAN in falsche Hände gerät.

Sofortmaßnahmen bei unberechtigter Abbuchung

Wenn Sie eine verdächtige PayPal-Abbuchung auf Ihrem Konto entdecken, ist schnelles Handeln gefragt. Folgende Schritte sind dringend zu empfehlen:

1. Bank informieren und Lastschrift zurückbuchen

  • Kontaktieren Sie umgehend Ihre Bank und lassen Sie die unautorisierte Lastschrift zurückbuchen.
  • Bei normalen Lastschriften haben Sie bis zu acht Wochen Zeit, bei unberechtigten Abbuchungen sogar 13 Monate.

2. PayPal benachrichtigen

  • Melden Sie den Vorfall sofort an PayPal. Nutzen Sie dafür das Online-Portal unter „Konfliktlösungen“ oder rufen Sie den Kundenservice an.
  • Schildern Sie das Problem schriftlich und widersprechen Sie der Forderung ausdrücklich.

3. Anzeige bei der Polizei erstatten

  • Erstatten Sie Anzeige wegen Datenmissbrauchs. Die Anzeige dient als Nachweis gegenüber PayPal, Ihrer Bank und ggf. Inkassounternehmen.
  • Bewahren Sie eine Kopie der Anzeige auf.

4. Forderungen widersprechen

  • Ignorieren Sie keine Zahlungsaufforderungen von PayPal oder Inkassobüros. Widersprechen Sie diesen schriftlich und legen Sie eine Kopie der Anzeige bei.

5. Kontobewegungen regelmäßig prüfen

  • Kontrollieren Sie regelmäßig Ihre Kontoauszüge und Ihr PayPal-Konto auf unautorisierte Transaktionen.

Schritt-für-Schritt-Anleitung: So gehen Sie konkret vor

SchrittMaßnahmeDetails
1Bank informierenLastschrift zurückbuchen lassen, Fristen beachten (8 Wochen/13 Monate)
2PayPal kontaktierenÜber „Konfliktlösungen“ melden, Kundenservice anrufen, Forderung widersprechen
3Anzeige erstattenBei der Polizei, Nachweis aufbewahren
4Forderungen widersprechenSchriftlich bei PayPal/Inkasso, Anzeige beilegen
5Konten überwachenRegelmäßige Kontrolle, Benachrichtigungen aktivieren

Was tun, wenn Sie kein PayPal-Konto besitzen?

Auch ohne eigenes PayPal-Konto können Sie von unberechtigten Abbuchungen betroffen sein. In diesem Fall gelten dieselben Schritte wie oben beschrieben. Zusätzlich können Sie bei Ihrer Bank die Gläubiger-ID von PayPal sperren lassen, um weitere Abbuchungen zu verhindern.

Schutzmaßnahmen gegen PayPal-Betrug

So minimieren Sie Ihr Risiko:

  • Geben Sie Ihre IBAN nur weiter, wenn es unbedingt nötig ist.
  • Nutzen Sie für Online-Verkäufe möglichst ein separates Konto, das keine Abbuchungen zulässt (z. B. Tagesgeldkonto).
  • Aktivieren Sie Benachrichtigungen für jede Abbuchung per Mail oder Push-Nachricht.
  • Verwenden Sie starke, einzigartige Passwörter für PayPal und Ihr Online-Banking.
  • Achten Sie auf Phishing-Mails und überprüfen Sie immer die Absenderadresse sowie die Zieladresse von Links.
  • Schützen Sie Ihre Zugangsdaten und ändern Sie diese regelmäßig, insbesondere nach einem Vorfall.
  • Verifizieren Sie Ihr PayPal-Konto und führen Sie keine Transaktionen außerhalb der Plattform durch.

Was tun bei Phishing und Kontenmissbrauch?

Sollten Sie auf eine Phishing-Mail hereingefallen sein und Ihre Zugangsdaten preisgegeben haben:

  • Ändern Sie sofort Ihr PayPal-Passwort sowie die Passwörter Ihrer E-Mail-Konten und Ihres Online-Bankings.
  • Überprüfen Sie, ob unbekannte E-Mail-Adressen oder Telefonnummern zu Ihrem PayPal-Konto hinzugefügt wurden.
  • Melden Sie den Vorfall PayPal und Ihrer Bank.
  • Erstatten Sie Anzeige bei der Polizei, da Ihre Daten für weitere Straftaten missbraucht werden könnten.

Rechte der Verbraucher und rechtliche Hintergründe

Rückbuchung und Widerspruch:

  • Bei Lastschriften gilt eine Rückbuchungsfrist von acht Wochen, bei unautorisierten Abbuchungen sogar 13 Monate.
  • Ein Widerspruch gegen die Forderung verhindert negative Einträge bei Auskunfteien wie der Schufa.
  • Die Anzeige bei der Polizei hilft, sich gegen unberechtigte Inkassoforderungen zu wehren.

Verbraucherschutz fordert Nachbesserungen:

  • Verbraucherschützer kritisieren, dass PayPal bei Gastzahlungen keine ausreichenden Sicherheitsmaßnahmen einsetzt.
  • Es wird gefordert, zusätzliche Authentifizierungsmechanismen einzuführen, um Betrug zu erschweren.

Häufige Fragen und Antworten zum PayPal-Betrug

Kann ich Gastzahlungen bei PayPal selbst sperren?

  • Nein, das ist nur über den Kundendienst möglich, und selbst dann gibt es keine Garantie, dass keine weiteren Abbuchungen erfolgen.

Wie erkenne ich unberechtigte PayPal-Abbuchungen auf meinem Konto?

  • Achten Sie auf den Verwendungszweck „PayPal“, unbekannte Gläubiger-IDs oder Kontonummern, die zu PayPal gehören.

Was passiert, wenn ich Forderungen ignoriere?

  • Es drohen Inkassoforderungen und negative Einträge bei Auskunfteien. Widersprechen Sie daher immer schriftlich und legen Sie eine Anzeige bei.

Wie kann ich mich vor Phishing schützen?

  • Geben Sie Ihre Zugangsdaten niemals auf verdächtigen Webseiten ein und klicken Sie nicht auf Links in E-Mails, die angeblich von PayPal stammen.

Fazit: Wachsamkeit und schnelles Handeln sind der beste Schutz

PayPal-Betrug bei Abbuchungen ist eine ernstzunehmende Gefahr, die jeden treffen kann – auch ohne eigenes PayPal-Konto. Die wichtigste Maßnahme ist, Kontoauszüge regelmäßig zu prüfen und bei Auffälligkeiten sofort zu handeln. Mit den oben beschriebenen Schritten können Sie finanzielle Schäden begrenzen und sich gegen weitere Forderungen schützen.

Zusammengefasst:

  • Geben Sie Ihre IBAN niemals leichtfertig weiter.
  • Prüfen Sie regelmäßig Ihre Kontobewegungen.
  • Reagieren Sie sofort bei unberechtigten Abbuchungen: Bank, PayPal und Polizei informieren.
  • Widersprechen Sie unberechtigten Forderungen immer schriftlich.
  • Schützen Sie Ihre Zugangsdaten und bleiben Sie wachsam gegenüber Phishing-Versuchen.

Nur wer informiert und aufmerksam ist, kann sich wirksam gegen PayPal-Betrug schützen und im Ernstfall schnell und konsequent reagieren.

Tipp: Speichern Sie die wichtigsten Notfallnummern (Bank, PayPal-Kundenservice, Polizei) und richten Sie Benachrichtigungen für Kontobewegungen ein, um im Ernstfall keine Zeit zu verlieren.


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