Sie überlegen, ob Sie jetzt oder später zahlen sollen? Klarna bietet eine flexible Ratenzahlungsoption. Welche Vor- und Nachteile hat dies?
Der Klarna Ratenkauf ist eine beliebte Zahlungsmethode beim Online-Shopping, die es Kunden ermöglicht, ihre Einkäufe in flexiblen Raten zu bezahlen.
Doch was genau steckt hinter diesem Angebot und welche Vor- und Nachteile bringt es mit sich? In diesem Artikel beleuchten wir die Funktionsweise, Kosten und Besonderheiten des Klarna Ratenkaufs.
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Wie funktioniert der Klarna Ratenkauf?
Beim Klarna Ratenkauf können Kunden direkt im Bestellprozess wählen, ob sie den vollen Betrag sofort bezahlen oder in Raten abbezahlen möchten. Die Laufzeit kann dabei bis zu 24 Monate betragen, wobei monatlich mindestens 1/24 des Gesamtbetrags fällig wird, mindestens jedoch 6,95 Euro.
Nach Eingang der Bestellung prüft Klarna die Bonität des Kunden. Fällt diese positiv aus, übernimmt Klarna die Forderung gegenüber dem Händler und der Kunde erhält die Ware, bevor er sie bezahlt hat. Die Rückzahlung an Klarna erfolgt dann in den vereinbarten monatlichen Raten.
Für Ratenkäufe ab 200 Euro ist ein schriftlicher Vertrag erforderlich. Bis der Kunde diesen unterschrieben zurückgesendet hat, wird die Bestellung als normaler Rechnungskauf behandelt.
Welche Gebühren fallen beim Klarna Ratenkauf an?
Für die Nutzung des Klarna Ratenkaufs fallen Zinsen und Gebühren an. Der genaue Zinssatz wird individuell festgelegt, liegt aber meist bei 11,95% bis 15%. Zusätzlich berechnet Klarna eine monatliche Gebühr von 0,45 Euro, unabhängig von der Anzahl der Bestellungen. Daraus ergibt sich ein effektiver Jahreszins von oft 14,79%.
Ein Rechenbeispiel: Bei einem Kauf von 500 Euro und einer Laufzeit von 12 Monaten zahlt der Kunde insgesamt 538,35 Euro zurück. Die monatliche Rate beträgt dann 44,86 Euro.
Generell sind die Zinskosten beim Ratenkauf deutlich höher als bei einem normalen Ratenkredit von der Bank. Laut einer Stichprobe von Verivox kosten Ratenkredite oft nicht mal halb so viel wie die Finanzierung über Klarna oder Paypal.
Vorteile des Klarna Ratenkaufs
Der größte Vorteil ist die Flexibilität: Kunden können sich teurere Anschaffungen leisten und die Kosten auf einen längeren Zeitraum verteilen. Gerade bei unvorhergesehenen Ausgaben wie einer kaputten Waschmaschine kann das entlasten.
Zudem ist die Beantragung denkbar einfach: Direkt im Shop wählt man Klarna Ratenkauf als Zahlungsmethode, ein paar Klicks später ist alles erledigt. Es werden weder Gehaltsnachweise noch andere Dokumente benötigt.
Nicht zuletzt profitieren Kunden auch vom Käuferschutz: Wenn die Ware nicht geliefert wird, erstattet Klarna oft den gezahlten Betrag.
Klarna Ratenkauf: Nachteile und Risiken
Die verlockende Einfachheit des Ratenkaufs kann aber auch zur Schuldenfalle werden. Viele unterschätzen die Kosten oder verlieren den Überblick, wenn sie mehrere Käufe gleichzeitig finanzieren. Schnell türmen sich die Verbindlichkeiten und es wird schwierig, die Raten pünktlich zu bezahlen.
Kommt es zum Zahlungsverzug, drohen weitere Gebühren und Mahnungen von Klarna. Im schlimmsten Fall verschlechtert sich die Bonität und auch die Schufa kann informiert werden. Das kann negative Folgen für künftige Kreditanfragen und sogar Mietverträge haben.
Zudem sind die Gesamtkosten durch Zinsen und Gebühren deutlich höher als bei einer normalen Rechnung. Wer die Möglichkeit hat, sollte daher besser auf einen Ratenkredit der Hausbank zurückgreifen.
Wann lohnt sich der Ratenkauf?
Grundsätzlich sollte man immer erst sparen und dann kaufen. Ratenkredite eignen sich nur für wirklich notwendige Anschaffungen, nicht für Impulskäufe. Auch kleinere Beträge unter 200 Euro sollte man besser direkt bezahlen.
Wer trotzdem auf Raten kaufen möchte, sollte vorher unbedingt die Konditionen vergleichen. Oft sind klassische Ratenkredite deutlich günstiger als die Angebote von Klarna und Co.
Auch die Laufzeit spielt eine große Rolle: Je länger man für die Rückzahlung benötigt, desto teurer wird es. Sinnvoll ist es daher, die Raten so hoch wie möglich anzusetzen und den Kauf schnell abzubezahlen.
Nicht zuletzt ist auch die eigene Disziplin gefragt: Nur wer sich sicher ist, die Raten langfristig stemmen zu können, sollte einen Ratenkauf in Betracht ziehen. Andernfalls droht die Schuldenfalle.
Alternativen zum Ratenkauf
Wer die Nachteile des Ratenkaufs vermeiden möchte, findet einige Alternativen:
- Direktkauf: Am besten ist es natürlich, direkt den vollen Betrag zu bezahlen. So spart man sich Zinsen und Gebühren und behält die volle Kostenkontrolle.
- 0%-Finanzierung: Manche Händler bieten auch Ratenzahlungen ganz ohne Zinsen an. Hier lohnt sich ein genauer Vergleich der Konditionen und Laufzeiten.
- Ratenkredit: Oft sind klassische Ratenkredite bei der Hausbank deutlich günstiger als die Angebote von Zahlungsdienstleistern. Mit Laufzeiten von 12 bis 84 Monaten sind sie auch flexibler.
- Kreditkarte: Für kleinere Anschaffungen kann auch die Kreditkarte eine gute Wahl sein – vorausgesetzt man bezahlt den Saldo immer pünktlich zum Monatsende. Sonst drohen auch hier hohe Zinsen.
Fazit
Der Klarna Ratenkauf ist eine bequeme, aber teure Art der Finanzierung. Durch hohe Zinsen und Gebühren summieren sich die Kosten schnell und es besteht die Gefahr, die Kontrolle über seine Ausgaben zu verlieren. Besonders für junge Menschen kann das zur Schuldenfalle werden.
Wer größere Anschaffungen trotzdem finanzieren muss, sollte unbedingt Angebote vergleichen. Oft sind klassische Ratenkredite bei der Bank die bessere Wahl. Und auch ein Gespräch mit Freunden oder Verwandten kann helfen – die verlangen meist gar keine Zinsen.
Grundsätzlich gilt: Nur kaufen, was man sich auch leisten kann. Mit etwas Geduld und klugem Sparen lassen sich die meisten Wünsche auch ohne Schulden erfüllen. Der Klarna Ratenkauf sollte daher die Ausnahme bleiben.
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