Abkürzungen auf dem Sparkassen-Kontoauszug – die Bedeutung

Entdecken Sie, was die Abkürzungen auf Ihrem Sparkassen-Kontoauszug bedeuten. Wir klären die wichtigsten Begriffe und helfen Ihnen, den Überblick zu behalten.

Abkürzungen auf dem Sparkassen-Kontoauszug - die Bedeutung

Der Kontoauszug ist ein wichtiges Dokument, das uns einen detaillierten Überblick über unsere Finanzen gibt. Doch oft begegnen wir auf diesen Auszügen einer Vielzahl von Abkürzungen, die auf den ersten Blick verwirrend erscheinen können.

In diesem Artikel werden wir uns eingehend mit den gängigen Abkürzungen auf Sparkassen-Kontoauszügen befassen, ihre Bedeutung erklären und Ihnen helfen, Ihre Finanzen besser zu verstehen.


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Die Struktur eines Kontoauszugs

Bevor wir uns den spezifischen Abkürzungen widmen, ist es wichtig, die grundlegende Struktur eines Kontoauszugs zu verstehen.

Kopfbereich
Im oberen Teil des Kontoauszugs finden Sie in der Regel folgende Informationen:

  • Kontonummer
  • Bankleitzahl
  • Name des Geldinstituts
  • Laufende Nummer des Kontoauszugs
  • Anzahl der Blätter

Hauptteil
Hier werden alle Transaktionen aufgelistet, einschließlich:

  • Alter Kontostand
  • Buchungen mit Datum
  • Verwendungszweck
  • Ein- oder Abbuchungsdatum (Wert/Valuta)
  • Betrag

Fußbereich
Am Ende des Kontoauszugs finden Sie:

  • Name und ggf. Adresse des Kontoinhabers
  • IBAN (Internationale Bankkontonummer)
  • BIC (Business Identifier Code) der Sparkasse

Häufige Abkürzungen und ihre Bedeutung

SEPA-bezogene Abkürzungen

Mit der Einführung des SEPA-Systems (Single Euro Payments Area) haben sich einige neue Abkürzungen auf den Kontoauszügen etabliert.

SVWZ
Diese Abkürzung steht für „SEPA-Verwendungszweck“. Sie ist besonders wichtig, da sie Informationen über den Grund der Transaktion enthält. Der SEPA-Verwendungszweck ist auf 140 Zeichen begrenzt.

EREF
„SEPA End-to-End-Referenz“ – Dies ist eine eindeutige Kennung für eine bestimmte Transaktion.

MREF
Die „Mandatsreferenznummer“ ist eine wichtige Komponente bei SEPA-Lastschriften. Sie identifiziert das spezifische Lastschriftmandat, das der Zahler dem Zahlungsempfänger erteilt hat.

CRED
„Creditor Identifier“ oder auf Deutsch „Gläubiger-Identifikationsnummer“. Diese Nummer identifiziert eindeutig den Zahlungsempfänger bei einer SEPA-Lastschrift.

Weitere gängige Abkürzungen

GA
Steht für „Geldautomat“ und erscheint bei Abhebungen an Geldautomaten.

IBAN
Die „Internationale Bankkontonummer“ ist eine standardisierte Kontonummer für den internationalen Zahlungsverkehr.

BIC
Der „Business Identifier Code“ ist eine internationale Bankleitzahl.

KREF oder CREF
Diese Abkürzung steht für „Kundenreferenz“ oder „Customer Reference“.

DEBT
„Originator Identifier“ – Dies bezieht sich auf den Ursprung einer Transaktion.

ABWA
Steht für „Abweichender SEPA-Auftraggeber“.

ABWE
Bedeutet „Abweichender SEPA-Empfänger“.

BREF
„Bankreferenz“ oder „Instruction ID“ – Eine interne Referenznummer der Bank.

RREF
„Retourenreferenz“ – Wird bei Rückbuchungen verwendet.

Besonderheiten bei Buchungen

Einzahlungen und Auszahlungen
Einzahlungen (Gutschriften) sind oft mit einem „+“ gekennzeichnet, während Auszahlungen (Belastungen) mit einem „-“ versehen sind. In manchen Fällen werden diese auch farblich unterschieden, beispielsweise grün für Einzahlungen und rot für Auszahlungen.

Valuta
Das „Wertstellungsdatum“ oder „Valuta“ gibt an, ab wann eine Buchung zinswirksam wird. Dies kann vom tatsächlichen Buchungsdatum abweichen.

Der Rechnungsabschluss

In regelmäßigen Abständen, meist quartalsweise, erfolgt ein Rechnungsabschluss. Hierbei werden zusätzlich zu den üblichen Kontoumsätzen auch folgende Posten aufgeführt:

  • Gutgeschriebene oder belastete Zinsen
  • Kontoführungsgebühren
  • Kartengebühren
  • Portokosten
  • Sonstige anfallende Gebühren

Elektronischer Kontoauszug

Viele Sparkassen bieten mittlerweile die Möglichkeit, Kontoauszüge elektronisch abzurufen. Dies geschieht über das Online-Banking-Portal, wo Sie ein elektronisches Postfach vorfinden. Die Vorteile des elektronischen Kontoauszugs sind:

  • Platzsparend, da keine physische Aufbewahrung nötig ist
  • Jederzeit verfügbar
  • Leicht in die elektronische Buchführung integrierbar
  • Umweltfreundlich durch Papiereinsparung

Was tun bei Unstimmigkeiten?

Sollten Sie auf Ihrem Kontoauszug Unregelmäßigkeiten oder verdächtige Buchungen entdecken, ist schnelles Handeln geboten:

  1. Kontaktieren Sie umgehend Ihre Sparkasse.
  2. Bei SEPA-Lastschriften haben Sie in der Regel acht Wochen Zeit, um eine Rückbuchung zu veranlassen, sofern ein gültiges Lastschriftmandat vorlag.
  3. Lag kein Lastschriftmandat vor oder wurde es vor der Abbuchung widerrufen, haben Sie sogar 13 Monate Zeit für eine Erstattung.

Aufbewahrung von Kontoauszügen

Obwohl es für Privatkunden keine gesetzliche Aufbewahrungspflicht für Kontoauszüge gibt, ist es aus mehreren Gründen sinnvoll, diese für einen gewissen Zeitraum aufzubewahren:

  • Als Nachweis für getätigte Zahlungen
  • Für steuerliche Zwecke
  • Zur Überprüfung von Verjährungsfristen

Empfohlene Aufbewahrungszeiten:

  • Für alltägliche Geschäfte: mindestens 3 Jahre
  • Für größere Arbeiten an Immobilien: 5 Jahre
  • Für steuerlich relevante Ausgaben: bis zum Erhalt des Steuerbescheids

Nachträgliche Anforderung von Kontoauszügen

Sollten Sie einen Kontoauszug benötigen, den Sie nicht mehr besitzen, haben Sie folgende Möglichkeiten:

  1. Überprüfen Sie Ihr Online-Banking-Portal
  2. Fordern Sie den Auszug online, am Automaten oder direkt bei Ihrer Sparkasse an

Beachten Sie, dass die nachträgliche Anforderung in der Regel mit Kosten verbunden ist. Die meisten Sparkassen bieten diesen Service für Auszüge der letzten zehn Jahre an.

Besondere Transaktionsarten

ELV (Elektronisches Lastschriftverfahren)
Diese Abkürzung erscheint, wenn Sie in einem Geschäft mit Karte und Unterschrift bezahlt haben. Es handelt sich um ein „Offline-Verfahren“, bei dem Ihr Kontostand nicht sofort überprüft wird.

Zahlungsabwickler
Häufig erscheinen auf Kontoauszügen Namen von Zahlungsabwicklern statt der eigentlichen Händler. Dies ist besonders bei Online-Einkäufen der Fall. Es ist wichtig, diese Buchungen genau zu überprüfen und mit Ihren Einkäufen abzugleichen.

Sicherheitshinweise

  1. Überprüfen Sie regelmäßig Ihre Kontoauszüge auf ungewöhnliche Aktivitäten.
  2. Achten Sie besonders auf kleine Beträge, da Betrüger oft mit Kleinbeträgen testen, ob ein Konto aktiv ist.
  3. Bei Verdacht auf betrügerische Aktivitäten kontaktieren Sie sofort Ihre Sparkasse und erstatten Sie gegebenenfalls Anzeige.

Fazit

Das Verständnis der Abkürzungen und Informationen auf Ihrem Sparkassen-Kontoauszug ist ein wichtiger Schritt zur effektiven Verwaltung Ihrer Finanzen. Regelmäßige Überprüfungen Ihrer Kontoauszüge helfen Ihnen nicht nur, den Überblick über Ihre Einnahmen und Ausgaben zu behalten, sondern auch potenzielle Fehler oder betrügerische Aktivitäten frühzeitig zu erkennen.

Mit dem Wissen über die Bedeutung der verschiedenen Abkürzungen und Informationen auf Ihrem Kontoauszug sind Sie nun besser gerüstet, Ihre finanzielle Situation zu verstehen und zu kontrollieren. Nutzen Sie diese Kenntnisse, um Ihre Finanzen effektiv zu verwalten und bei Unklarheiten oder Problemen schnell und angemessen zu reagieren.

Denken Sie daran: Ihr Kontoauszug ist mehr als nur eine Liste von Zahlen – er ist ein wichtiges Werkzeug für Ihre finanzielle Gesundheit und Sicherheit. Nutzen Sie ihn weise und regelmäßig, um Ihre finanziellen Ziele zu erreichen und Ihre wirtschaftliche Zukunft zu gestalten.


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