Bargeldüberweisung ohne Konto in Deutschland – So geht’s

Möchten Sie wissen, wie Sie in Deutschland Bargeld überweisen können, ohne ein eigenes Konto zu besitzen? Erfahren Sie hier die besten Methoden und Tipps!

Ohne Konto Bargeld überweisen

Bargeldüberweisungen ohne eigenes Bankkonto sind in Deutschland weiterhin möglich und bieten eine wichtige Alternative für Menschen, die keinen Zugang zu klassischen Bankdienstleistungen haben oder aus bestimmten Gründen kein Konto nutzen möchten.

In diesem ausführlichen Artikel erfahren Sie alles Wissenswerte über die Möglichkeiten, Abläufe, Kosten, Sicherheitsaspekte und rechtlichen Rahmenbedingungen rund um Bargeldüberweisungen ohne Konto.


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Warum Bargeldüberweisung ohne Konto?

Nicht jeder Mensch in Deutschland verfügt über ein eigenes Girokonto. Gründe hierfür sind vielfältig:

  • Neuankömmlinge oder Geflüchtete ohne festen Wohnsitz
  • Personen mit negativen Schufa-Einträgen
  • Menschen, die aus Datenschutzgründen keine Bankverbindung nutzen möchten
  • Gelegentliche Nutzer, die nur selten Geld transferieren müssen

Auch für den schnellen Geldtransfer ins Ausland, etwa an Familienangehörige, ist die Überweisung ohne Konto oft die einfachste Lösung.

Welche Möglichkeiten gibt es?

**Geldtransfer-Dienstleister (z. B. Western Union, MoneyGram, Ria)

Der Klassiker unter den bargeldbasierten Überweisungen ist der Transfer über spezialisierte Dienstleister. Diese Anbieter verfügen über ein weltweites Netz von Filialen und Partnern, bei denen Sie Bargeld einzahlen und der Empfänger es in bar abholen kann – ganz ohne Bankkonto.

Ablauf:

  • Sie suchen eine Filiale des Anbieters auf.
  • Sie weisen sich mit einem gültigen Ausweisdokument aus.
  • Sie füllen ein Formular aus (Angabe von Name und Wohnort des Empfängers, ggf. Land und Stadt).
  • Sie zahlen den gewünschten Betrag zuzüglich der Servicegebühr ein.
  • Sie erhalten eine Referenznummer, die Sie dem Empfänger mitteilen.
  • Der Empfänger kann das Geld mit dieser Nummer und einem Ausweis in einer beliebigen Filiale des Anbieters abholen.

Vorteile:

  • Weltweite Verfügbarkeit
  • Schnelle Abwicklung (oft innerhalb von Minuten)
  • Kein Konto für Sender oder Empfänger erforderlich

Nachteile:

  • Gebühren können je nach Ziel und Betrag hoch sein
  • Kursschwankungen bei Fremdwährungen
  • Missbrauchsgefahr bei Unbekannten (z. B. Internetbetrug)

**Barüberweisung bei Banken

Einige Banken bieten weiterhin die Möglichkeit, Bargeld direkt am Schalter auf ein fremdes Konto einzuzahlen – auch wenn Sie selbst kein Kunde der Bank sind.

Ablauf:

  • Sie gehen zur Bankfiliale.
  • Sie füllen ein Überweisungsformular aus (IBAN, Name des Empfängers, Betrag, Verwendungszweck).
  • Sie weisen sich mit einem Ausweis aus.
  • Sie zahlen den Betrag plus Gebühren in bar ein.
  • Sie erhalten eine Quittung als Nachweis.

Wichtig: Der Empfänger benötigt in diesem Fall ein Bankkonto. Diese Methode eignet sich daher nicht, wenn der Empfänger ebenfalls kein Konto besitzt.

Kosten: Die Gebühren variieren je nach Bank und können zwischen 3 und 15 Euro liegen.

**Versand per Einschreiben mit der Deutschen Post

Für kleinere Beträge innerhalb Deutschlands besteht die Möglichkeit, Bargeld als „Einschreiben Wert“ mit der Post zu versenden. Die Sendung ist bis 100 Euro versichert, höhere Beträge sind nicht möglich.

Ablauf:

  • Sie legen den gewünschten Betrag in einen Brief.
  • Sie geben den Brief als „Einschreiben Wert“ auf.
  • Der Empfänger erhält das Geld per Post.

Risiken: Verlust oder Diebstahl, geringe Versicherungssumme, nicht für größere Beträge geeignet.

**Prepaid-Karten

Prepaid-Karten sind Guthabenkarten, die nicht an ein Bankkonto gebunden sind. Sie können mit Bargeld aufgeladen und dann an den Empfänger weitergegeben werden. Dieser kann die Karte zum Bezahlen oder Geldabheben nutzen.

Vorteile:

  • Flexibel und auch online nutzbar
  • Keine Kontoverbindung nötig

Nachteile:

  • Gebühren für Aufladung und Nutzung
  • Nicht überall akzeptiert

Ablauf einer Bargeldüberweisung ohne Konto – Schritt für Schritt

Nachfolgend finden Sie eine detaillierte Schritt-für-Schritt-Anleitung für die gängigste Methode, den Transfer über einen Geldtransfer-Dienstleister wie Western Union:

Vorbereitung

  • Überlegen Sie, wie viel Geld Sie senden möchten und in welches Land.
  • Informieren Sie sich über die Gebühren und Wechselkurse des Anbieters.
  • Halten Sie einen gültigen Ausweis bereit (Personalausweis oder Reisepass).

Aufsuchen einer Filiale

  • Finden Sie eine Filiale oder einen Partner des gewünschten Dienstleisters in Ihrer Nähe.
  • Alternativ können Sie online einen Auftrag vorbereiten und in der Filiale bar bezahlen.

Ausfüllen des Formulars

  • Geben Sie die Daten des Empfängers an (Name, Wohnort, ggf. Land und Stadt).
  • Wählen Sie die Auszahlungsart (Barabholung oder Gutschrift auf ein Konto, sofern möglich).

Einzahlung des Betrags

  • Zahlen Sie den gewünschten Betrag sowie die Servicegebühr bar ein.
  • Lassen Sie sich eine Quittung geben.

Weitergabe der Referenznummer

  • Sie erhalten eine Transaktionsnummer (MTCN bei Western Union).
  • Teilen Sie diese Nummer dem Empfänger mit.

Abholung durch den Empfänger

  • Der Empfänger geht zu einer Filiale des Anbieters im Zielland.
  • Er weist sich mit Ausweis und Referenznummer aus.
  • Das Geld wird in bar ausgezahlt.

Kosten und Dauer

Die Kosten für eine Bargeldüberweisung ohne Konto unterscheiden sich je nach Anbieter, Betrag, Zielland und Auszahlungsart:

MethodeKosten (ca.)DauerBemerkungen
Geldtransfer-Dienstleister3–15 € (Inland); Auslandstransfers teils deutlich teurerMinuten bis max. 3 WerktageGebühren und Wechselkurse beachten
Barüberweisung bei Bank3–15 €1–3 WerktageEmpfänger benötigt Konto
Post (Einschreiben Wert)4,45 € + Porto1–3 WerktageMax. 100 € versichert
Prepaid-KarteUnterschiedlichSofort nach AufladungGebühren für Aufladung/Nutzung

Sicherheit und rechtliche Hinweise

Identitätsprüfung

Um Geldwäsche und Betrug vorzubeugen, ist bei allen seriösen Anbietern eine Identitätsprüfung vorgeschrieben. Sie müssen sich als Absender und Empfänger mit einem gültigen Ausweis legitimieren.

Meldepflichten

Bei Ein- und Auszahlungen ab 10.000 Euro sind Banken und Zahlungsdienstleister verpflichtet, die Herkunft des Geldes zu prüfen und zu melden.

Betrugsgefahr

Senden Sie Bargeld nur an Personen, denen Sie vertrauen. Bei Internetgeschäften oder unbekannten Empfängern ist besondere Vorsicht geboten, da Rückbuchungen nicht möglich sind und Betrüger gezielt auf diese Methode setzen.

Versicherungen

Beim Versand per Post ist die Versicherungssumme begrenzt. Bei Geldtransferdiensten ist das Risiko eines Verlustes gering, solange Sie die Referenznummer nicht an Unbefugte weitergeben.

Vor- und Nachteile der Bargeldüberweisung ohne Konto

VorteileNachteile
Kein eigenes Bankkonto erforderlichTeils hohe Gebühren
Weltweite Verfügbarkeit (bei Transferdiensten)Missbrauchsgefahr bei Unbekannten
Schnelle AbwicklungBegrenzte Beträge bei Postversand
Flexibilität für Sender und EmpfängerIdentitätsnachweis zwingend erforderlich
Auch für Menschen ohne festen Wohnsitz nutzbarWechselkursschwankungen bei Auslandsüberweisungen

Tipps für eine sichere Bargeldüberweisung

  • Wählen Sie ausschließlich seriöse Anbieter mit internationalem Ruf.
  • Informieren Sie sich vorab über Gebühren und Wechselkurse.
  • Bewahren Sie Quittungen und Transaktionsnummern gut auf.
  • Geben Sie die Referenznummer niemals an Unbefugte weiter.
  • Senden Sie kein Geld an Unbekannte, insbesondere nicht bei Online-Geschäften.
  • Beachten Sie die gesetzlichen Meldepflichten bei hohen Beträgen.

Fazit

Eine Bargeldüberweisung ohne eigenes Konto ist in Deutschland problemlos möglich und bietet eine flexible Lösung für viele Lebenslagen. Besonders Geldtransfer-Dienstleister wie Western Union, MoneyGram oder Ria sind für schnelle und weltweite Transfers ohne Bankkonto die erste Wahl.

Für Inlandsüberweisungen kann auch die Barüberweisung bei Banken oder der Versand per Post sinnvoll sein, wobei jeweils bestimmte Einschränkungen und Kosten zu beachten sind.

Wichtig ist, sich vorab gut zu informieren, seriöse Anbieter zu wählen und auf die Sicherheit der eigenen Daten und des Geldes zu achten. So bleibt die Bargeldüberweisung ohne Konto eine praktische und sichere Alternative im deutschen Zahlungsverkehr.

Häufig gestellte Fragen (FAQ)

Kann ich ohne Konto Geld ins Ausland überweisen?
Ja, mit Geldtransferdiensten wie Western Union ist dies möglich. Weder Sender noch Empfänger benötigen ein Konto.

Wie schnell ist eine Bargeldüberweisung ohne Konto?
Je nach Anbieter und Zielland ist das Geld oft innerhalb von Minuten verfügbar, spätestens nach wenigen Tagen.

Wie hoch sind die Gebühren?
Die Gebühren variieren stark je nach Anbieter, Betrag und Zielland. Informieren Sie sich vorab, um Überraschungen zu vermeiden.

Brauche ich einen Ausweis?
Ja, sowohl Sender als auch Empfänger müssen sich mit einem gültigen Ausweis identifizieren.

Kann ich Bargeld per Post versenden?
Ja, aber nur bis 100 Euro versichert und nur innerhalb Deutschlands. Für höhere Beträge sind Geldtransferdienste ratsamer.

Mit diesen Informationen sind Sie bestens gerüstet, um Bargeldüberweisungen ohne Konto in Deutschland sicher und effizient durchzuführen.


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