Wie bestimmt man, wie viel Geld auf dem Konto „normal“ ist? Haben Sie sich auch schon gefragt, ob Ihr Kontostand dem Durchschnitt entspricht? Ein Überblick.
Geld auf dem Konto zu haben, ist für die meisten Menschen ein wichtiger Aspekt der finanziellen Sicherheit. Es ermöglicht uns, Rechnungen zu bezahlen, unerwartete Ausgaben zu bewältigen und finanzielle Ziele zu erreichen.
Doch wie viel Geld sollte eigentlich auf dem Konto sein, um als „normal“ oder ausreichend betrachtet zu werden?
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In diesem Artikel werfen wir einen umfassenden Blick auf dieses Thema und geben Ihnen Einblicke in die finanziellen Gewohnheiten der Deutschen.
Durchschnittlicher Kontostand in Deutschland
Laut einer Auswertung der Plattform Weltsparen des Fintechs Raisin für Business Insider liegt der durchschnittliche Kontostand eines Erwachsenen in Deutschland bei etwa 16.917 Euro. Dieser Wert wurde im September 2023 ermittelt und gibt uns eine Vorstellung davon, wie viel Geld die Menschen durchschnittlich auf ihren Girokonten haben.
Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass dieser Durchschnittswert stark variieren kann, abhängig von Faktoren wie Alter, Einkommen und Lebensstil. In den folgenden Abschnitten werden wir uns genauer mit diesen Faktoren befassen.
Tabelle: Durchschnittlicher Kontostand nach Altersgruppen
Altersgruppe | Durchschnittlicher Kontostand (Euro) |
---|---|
16-24 Jahre | 1.400 |
25-34 Jahre | 5.200 |
35-44 Jahre | 9.700 |
45-54 Jahre | 14.300 |
55-64 Jahre | 20.500 |
Über 75 Jahre | 4.200 |
Tabelle: Empfohlene Sparziele nach Altersgruppen
Altersgruppe | Empfohlenes Sparziel (Euro) |
---|---|
30 Jahre | Bruttojahreseinkommen |
40 Jahre | Dreifaches des Jahreseinkommens |
50 Jahre | Sechsfaches des Jahreseinkommens |
Hinweis: Die in den Tabellen angegebenen Werte dienen nur als Referenz und können je nach individueller Situation variieren.
Alter spielt eine Rolle
Eine wichtige Determinante des Kontostands ist das Alter. Laut Daten aus dem Jahr 2023 haben 16- bis 24-Jährige durchschnittlich etwa 1.400 Euro auf ihrem Konto, während es bei über 75-Jährigen etwa 4.200 Euro sind. Dieser Unterschied lässt sich teilweise durch die unterschiedlichen Lebensphasen erklären.
Jüngere Menschen sind oft in der Ausbildung oder am Anfang ihrer beruflichen Karriere und haben möglicherweise weniger Ersparnisse. Ältere Menschen hingegen haben in der Regel mehr Zeit gehabt, Vermögen aufzubauen und für ihre Rente zu sparen.
Einkommen und Vermögen
Das Einkommen und das bereits vorhandene Vermögen spielen ebenfalls eine große Rolle bei der Bestimmung des Kontostands. Laut einer PHF-Studie verfügten deutsche Haushalte im Jahr 2023 über ein durchschnittliches Nettovermögen von 316.500 Euro. Dieser Wert war in den letzten zehn Jahren stetig gestiegen und erreichte einen neuen Höchststand.
Je höher das Einkommen und das Vermögen eines Menschen sind, desto wahrscheinlicher ist es, dass er einen höheren Kontostand hat. Menschen mit höherem Vermögen haben oft mehr Spielraum, Geld auf ihren Girokonten zu halten, während diejenigen mit niedrigerem Einkommen möglicherweise weniger Spielraum haben.
Notgroschen auf dem Konto
Ein wichtiger finanzieller Grundsatz ist die Schaffung eines Notgroschens. Dies ist eine bestimmte Menge an Geld, die auf dem Konto gehalten wird, um unerwartete Ausgaben oder finanzielle Notfälle abzudecken. Es wird oft empfohlen, mindestens 6 Monatsausgaben als Notgroschen zu haben.
Angenommen, jemand gibt monatlich 2.000 Euro aus, dann sollte sein Notgroschen mindestens 12.000 Euro betragen. Dieser Betrag kann je nach individuellen Bedürfnissen und Lebensstil variieren.
Empfehlungen nach Alter
Es gibt auch Empfehlungen, wie viel Geld Menschen in verschiedenen Altersgruppen gespart haben sollten. Zum Beispiel sollten 30-jährige Männer laut Experten rund 16.000 Euro gespart haben, während 40-Jährige über 66.000 Euro verfügen sollten. Mit 50 Jahren sollte das Vermögen bereits bei 539.200 Euro liegen.
Diese Empfehlungen sollen dazu dienen, eine finanzielle Sicherheitsreserve aufzubauen und auf zukünftige Bedürfnisse vorbereitet zu sein.
Die Verteilung von Vermögen
Es ist auch interessant zu untersuchen, wie Vermögen in Deutschland verteilt ist. Die Daten zeigen, dass nur jeder Dritte über ausreichende Reserven verfügt. Die oberen fünf Prozent der Vermögensinhaber in Deutschland haben ein Vermögen von mehr als 722.000 Euro. Hierbei werden sowohl Sachvermögen wie Immobilien, Unternehmen und Schmuck als auch Finanzvermögen wie Wertpapiere und Aktien berücksichtigt.
Die Verteilung von Vermögen ist in Deutschland, wie in vielen anderen Ländern, ungleichmäßig, und die meisten Menschen haben weniger Vermögen, als sie vielleicht denken.
Lebenshaltungskosten und finanzielle Bedürfnisse
Ein weiterer wichtiger Faktor bei der Bestimmung des Kontostands sind die Lebenshaltungskosten und finanziellen Bedürfnisse. Laut Statistischem Bundesamt betrugen die Lebenshaltungskosten privater Haushalte durchschnittlich 2.623 Euro pro Monat im Jahr 2023. Dieser Wert variiert jedoch je nach Haushaltstyp.
Wie viel Geld jemand auf seinem Konto haben sollte, hängt also stark von seinen individuellen Lebensumständen ab. Manche Menschen sind mit einem Nettoeinkommen von 1.500 Euro pro Monat zufrieden, während andere mindestens 4.000 Euro benötigen, um ihren Lebensstil zu finanzieren.
Gesamtfazit
Es gibt keine feste Regel, wie viel Geld auf dem Konto sein sollte, da dies von vielen individuellen Faktoren abhängt. Der durchschnittliche Kontostand in Deutschland liegt bei etwa 16.917 Euro, aber dieser Wert variiert je nach Alter, Einkommen, Vermögen und Lebensstil erheblich.
Es ist wichtig, finanzielle Ziele zu setzen, Notgroschen zu schaffen und sich bewusst zu sein, wie die eigenen finanziellen Ressourcen am besten genutzt werden können. Die Verteilung von Vermögen in Deutschland ist ungleichmäßig, und es ist entscheidend, die eigenen finanziellen Bedürfnisse realistisch zu bewerten.
Letztendlich sollte der Kontostand so gestaltet sein, dass er den individuellen finanziellen Zielen und Bedürfnissen entspricht und Sicherheit und Flexibilität bietet, um unerwartete Ereignisse bewältigen zu können.
Es ist ratsam, regelmäßig zu überprüfen, ob dieser Kontostand den aktuellen Lebensumständen entspricht und gegebenenfalls Anpassungen vorzunehmen. Eine gute finanzielle Planung ist der Schlüssel zu einer sicheren finanziellen Zukunft.
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