Steuererklärung für selber machen – so geht’s!

Haben Sie sich schon gefragt, wie Sie Ihre Steuererklärung einfach selbst machen können – ganz ohne teuren Steuerberater? So gelingt es Schritt für Schritt!

Steuererklärung für selber machen - so geht’s!

Die Steuererklärung ist für viele ein leidiges Thema, doch mit etwas Vorbereitung und den richtigen Hilfsmitteln kann jeder seine Steuererklärung selbst erledigen – und dabei bares Geld sparen.

In diesem ausführlichen Ratgeber erfährst du Schritt für Schritt, wie du deine Steuererklärung eigenständig und effizient erstellst, welche Unterlagen du benötigst, welche Fristen gelten und wie du typische Fehler vermeidest. Außerdem erhältst du zahlreiche Tipps, wie du das Maximum aus deiner Steuererklärung herausholst.


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Warum die Steuererklärung selbst machen?

Die Vorteile liegen auf der Hand:

  • Du sparst Kosten für Steuerberater oder Lohnsteuerhilfevereine.
  • Du bekommst ein besseres Verständnis für deine eigenen Finanzen.
  • Du kannst gezielt Steuersparmöglichkeiten nutzen und deine Rückerstattung optimieren.
  • Du bist zeitlich flexibel und bestimmst selbst, wann du die Erklärung abgibst.

Viele schrecken vor dem vermeintlichen Aufwand zurück. Doch mit digitalen Tools, klaren Anleitungen und etwas Eigeninitiative ist die Steuererklärung heute einfacher als je zuvor.

Wer muss eine Steuererklärung abgeben?

Nicht jeder ist verpflichtet, eine Steuererklärung abzugeben. Es gibt jedoch zahlreiche Gründe, warum sich die freiwillige Abgabe lohnt:

  • Du hast mehrere Arbeitgeber im Jahr gehabt.
  • Du hattest Lohnersatzleistungen (z.B. Elterngeld, Arbeitslosengeld).
  • Du bist verheiratet und ihr habt die Steuerklassenkombination III/V oder IV mit Faktor gewählt.
  • Du hast Nebeneinkünfte über 410 Euro jährlich.
  • Du willst Werbungskosten, Sonderausgaben oder außergewöhnliche Belastungen geltend machen.

Auch wenn du nicht verpflichtet bist: Im Schnitt erhalten Steuerzahler mehrere hundert Euro zurück – ein Aufwand, der sich fast immer lohnt.

Vorbereitung: Diese Unterlagen brauchst du

Eine gute Vorbereitung ist das A und O. Sammle vorab alle relevanten Dokumente:

  • Lohnsteuerbescheinigung(en) vom Arbeitgeber
  • Nachweise über Versicherungen (z.B. Kranken-, Renten-, Haftpflichtversicherung)
  • Belege über Werbungskosten (z.B. Fahrtkosten, Arbeitsmittel, Fortbildungen)
  • Nachweise über Sonderausgaben (z.B. Spenden, Kirchensteuer)
  • Nachweise über außergewöhnliche Belastungen (z.B. Krankheitskosten, Pflegekosten)
  • Kontoauszüge, falls relevante Zahlungen nachgewiesen werden müssen
  • Bescheinigungen über Kapitalerträge, Riester-/Rürup-Renten, Vermietung und Verpachtung
  • Steueridentifikationsnummer

Tipp: Viele Belege musst du nicht mehr direkt mitschicken, aber du solltest sie aufbewahren, falls das Finanzamt Nachweise anfordert.

Digitale Helfer: Steuersoftware und Apps

Die Steuererklärung kann klassisch auf Papier, online über das ELSTER-Portal oder mit Hilfe von Steuersoftware erledigt werden.

ELSTER
Das kostenlose Online-Portal der Finanzverwaltung („Mein ELSTER“) ist für alle zugänglich. Hier kannst du die Steuererklärung direkt online ausfüllen und elektronisch übermitteln. Die Bedienung ist allerdings recht formal und setzt ein Grundverständnis der Steuerformulare voraus.

Steuersoftware
Kommerzielle Programme wie WISO Steuer, SteuerSparErklärung oder Taxfix bieten viele Vorteile:

  • Schritt-für-Schritt-Anleitungen im Frage-Antwort-Stil
  • Automatische Plausibilitätsprüfungen
  • Optimierungsvorschläge und Steuerspartipps
  • Übernahme von Vorjahresdaten
  • Einfache Übermittlung ans Finanzamt über die ELSTER-Schnittstelle

Die Kosten liegen meist zwischen 20 und 60 Euro pro Jahr, viele Apps bieten eine kostenlose Berechnung und verlangen erst bei der Übermittlung eine Gebühr.

Schritt-für-Schritt-Anleitung: So machst du deine Steuererklärung selbst

Abgabepflicht prüfen

Überlege, ob du zur Abgabe verpflichtet bist oder freiwillig abgeben möchtest. Die freiwillige Abgabe ist bis zu vier Jahre rückwirkend möglich.

Unterlagen sammeln

Lege dir alle nötigen Belege und Informationen bereit (siehe oben).

Methode wählen

Entscheide, ob du die Erklärung auf Papier, online über ELSTER oder mit einer Steuersoftware machen möchtest.

Formulare ausfüllen

Die wichtigsten Formulare sind:

  • Mantelbogen: Grunddaten wie Name, Adresse, Bankverbindung
  • Anlage N: Für Arbeitnehmer (Einkünfte aus nichtselbständiger Arbeit)
  • Anlage Kind: Für Eltern
  • Anlage Vorsorgeaufwand: Versicherungen, Altersvorsorge
  • Anlage R: Rentner
  • Anlage G, S, EÜR: Für Selbstständige und Freiberufler

Mit Steuersoftware wirst du durch die passenden Anlagen geführt.

Angaben prüfen

Kontrolliere alle Angaben sorgfältig. Viele Programme bieten eine Plausibilitätsprüfung und zeigen dir sofort, wie sich Änderungen auf die Erstattung auswirken.

Steuererklärung abgeben

Du kannst die Erklärung

  • per Post ans Finanzamt schicken (Papierformulare),
  • direkt online über ELSTER einreichen,
  • oder über die Steuersoftware digital übermitteln.

Nach dem Absenden erhältst du eine Eingangsbestätigung.

Steuerbescheid prüfen

Nach einigen Wochen kommt der Steuerbescheid. Vergleiche die Berechnung des Finanzamts mit deiner eigenen. Bei Abweichungen kannst du innerhalb eines Monats Einspruch einlegen.

Steuertipps: So holst du mehr raus

  • Werbungskostenpauschale: Arbeitnehmer erhalten automatisch 1.230 Euro (Stand 2025) – höhere Ausgaben solltest du belegen und eintragen.
  • Fahrtkosten: Pendlerpauschale für den Arbeitsweg (0,30 Euro pro Kilometer, ab dem 21. Kilometer 0,38 Euro).
  • Arbeitsmittel: Computer, Fachliteratur, Werkzeuge, Büromaterial – alles absetzbar, sofern beruflich genutzt.
  • Homeoffice-Pauschale: Für 2024 und 2025 bis zu 1.260 Euro jährlich (6 Euro pro Tag, max. 210 Tage).
  • Sonderausgaben: Versicherungen, Spenden, Kirchensteuer, Ausbildungskosten.
  • Außergewöhnliche Belastungen: Krankheitskosten, Pflegekosten, Unterhaltszahlungen.
  • Handwerkerleistungen: 20 % von Lohnkosten (bis 1.200 Euro pro Jahr) für Renovierung, Reparatur und Modernisierung im Haushalt.
  • Haushaltsnahe Dienstleistungen: Reinigung, Gartenarbeit, Kinderbetreuung – ebenfalls 20 % absetzbar (bis 4.000 Euro jährlich).

Viele Programme geben dir zu jedem Punkt individuelle Tipps und Hinweise, wie du Steuern sparen kannst.

Steuererklärung für Selbstständige und Freiberufler

Auch Selbstständige können ihre Steuererklärung selbst machen. Die wichtigsten Punkte:

  • Einnahmenüberschussrechnung (EÜR): Für kleine Unternehmen und Freiberufler meist ausreichend.
  • Anlagen G, S, EÜR: Je nach Art der Tätigkeit ausfüllen.
  • Umsatzsteuer und Gewerbesteuer: Je nach Unternehmensform und Umsatzhöhe relevant.
  • Belege und Buchführung: Sorgfältig dokumentieren und aufbewahren.

Mit den passenden Tools und etwas Einarbeitung ist auch die Selbstständigen-Steuererklärung machbar – und spart bares Geld.

Fristen und Aufbewahrungspflichten

  • Abgabefrist: In der Regel bis zum 31. Juli des Folgejahres. Wer einen Steuerberater beauftragt, hat bis Ende Februar des übernächsten Jahres Zeit.
  • Freiwillige Abgabe: Bis zu vier Jahre rückwirkend möglich.
  • Belege aufbewahren: Mindestens vier Jahre, bei Selbstständigen und Unternehmern oft länger.

Typische Fehler vermeiden

  • Unvollständige oder fehlerhafte Angaben
  • Falsche oder fehlende Bankverbindung
  • Vergessene Werbungskosten oder Sonderausgaben
  • Fehlende Nachweise bei Nachfrage des Finanzamts
  • Fristen versäumen

Viele Fehler lassen sich durch die Nutzung von Steuersoftware vermeiden, da diese auf Unstimmigkeiten hinweist.

Fazit: Steuererklärung selbst machen lohnt sich!

Mit etwas Vorbereitung, den richtigen Unterlagen und digitalen Helfern ist die Steuererklärung kein Hexenwerk mehr. Du sparst nicht nur Geld, sondern lernst auch viel über deine eigenen Finanzen und kannst gezielt Steuervorteile nutzen.

Die meisten Arbeitnehmer und Selbstständigen kommen mit Steuersoftware oder Apps bestens zurecht – und profitieren von einer schnellen Bearbeitung und einer oft lohnenden Rückerstattung.

Pack es an: Die eigene Steuererklärung ist einfacher als gedacht – und das Ergebnis zahlt sich aus!


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