Nachhaltiges Girokonto: Grünes Banking im Vergleich

Sind Sie auf der Suche nach einem nachhaltigen Girokonto? Wie unterscheiden sich grüne Banken wirklich – und welches Konto passt am besten zu Ihren Werten?

Nachhaltiges Girokonto Grünes Banking im Vergleich

Nachhaltigkeit ist längst mehr als ein Trend – sie ist für viele Menschen zu einem entscheidenden Kriterium bei der Wahl von Produkten und Dienstleistungen geworden. Auch im Bankensektor wächst das Bewusstsein für Umwelt- und Sozialverträglichkeit. Immer mehr Verbraucher entscheiden sich daher für ein nachhaltiges Girokonto.

Doch was macht ein Girokonto eigentlich „grün“? Welche Banken bieten nachhaltige Konten an und wie unterscheiden sich diese von konventionellen Angeboten? Dieser umfassende Artikel liefert Antworten, stellt die wichtigsten Anbieter vor und zeigt, worauf beim Wechsel zu einer nachhaltigen Bank zu achten ist.


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Was ist ein nachhaltiges Girokonto?

Ein nachhaltiges Girokonto ist ein Konto, das von einer Bank geführt wird, die sich ethischen, ökologischen und sozialen Grundsätzen verpflichtet fühlt. Das bedeutet konkret: Die Bank investiert das bei ihr angelegte Geld ausschließlich in Projekte und Unternehmen, die nachweislich umweltfreundlich und sozial verantwortlich handeln. Investitionen in umstrittene Branchen wie Rüstungsindustrie, fossile Energien, Atomkraft, Massentierhaltung oder Unternehmen mit schlechten Arbeitsbedingungen werden konsequent ausgeschlossen.

Wichtige Merkmale nachhaltiger Girokonten:

  • Ausschluss von Investitionen in klimaschädliche oder unethische Branchen
  • Förderung von erneuerbaren Energien, sozialem Wohnungsbau, Bildung, nachhaltiger Landwirtschaft etc.
  • Transparente Offenlegung der Anlagepraktiken
  • Umweltfreundliche Bankkarten (z.B. aus Holz oder recyceltem Plastik)
  • Ethische Unternehmensführung und transparente Kommunikation

Warum ist ein nachhaltiges Girokonto sinnvoll?

Wer sein Geld bei einer nachhaltigen Bank anlegt, trägt aktiv dazu bei, dass dieses Kapital nicht für umwelt- oder sozialschädliche Zwecke eingesetzt wird. Stattdessen wird das Geld für Projekte verwendet, die einen positiven Einfluss auf Klima, Umwelt und Gesellschaft haben. So kann jeder Einzelne mit seinem alltäglichen Banking einen Beitrag zu einer nachhaltigeren Welt leisten.

Ein weiterer Vorteil: Nachhaltige Banken legen ihre Investitionen offen. Kunden wissen genau, wohin ihr Geld fließt und können sicher sein, dass es nicht in fragwürdige Industrien investiert wird. Diese Transparenz schafft Vertrauen und ermöglicht eine bewusste Entscheidung für mehr Nachhaltigkeit im Finanzsektor.

Die wichtigsten Anbieter nachhaltiger Girokonten

Der Markt für nachhaltige Banken ist in den letzten Jahren deutlich gewachsen. Zu den bekanntesten Anbietern zählen:

BankBesonderheitenKontoführungsgebührKartenoptionenInvestitionsfokus
GLS BankMitbestimmung bei Investitionen, hohe Transparenzab 3,80 €/MonatDebit- und KreditkarteUmwelt, Soziales, erneuerbare Energien
EthikBankStrenge ethische Richtlinien, hohe Transparenzab 8,50 €/MonatGirokarte, MasterCardUmwelt, Soziales, Bildung
Triodos BankEuropäisch aktiv, transparente Projekteab 5,50 €/MonatDebitkarteUmwelt, Kultur, Soziales
TomorrowKlimabeitrag bei jeder Zahlung, App-basiertab 0 €/MonatVisa DebitcardKlimaschutz, soziale Projekte
UmweltBankFokus auf Umweltprojekte, ab Mitte 2025 Girokontonoch nicht bekanntgeplant: nachhaltige KartenUmwelt, erneuerbare Energien, nachhaltiges Bauen
Steyler BankChristliche Werte, ethische Geldanlagenab 5,00 €/MonatGirokarte, KreditkarteSoziales, Bildung, Entwicklungshilfe
KD-BankKirchlicher Hintergrund, nachhaltige Projekteab 4,90 €/MonatGirokarte, KreditkarteSoziales, Umwelt, Kirche

Vergleich: Nachhaltiges Girokonto vs. konventionelles Girokonto

KriteriumNachhaltiges GirokontoKonventionelles Girokonto
InvestitionsstrategieAusschluss schädlicher Branchen, Förderung nachhaltiger ProjekteKeine oder wenig Einschränkungen
TransparenzHohe Offenlegung der GeldanlagenGeringe bis keine Transparenz
Umweltfreundliche KartenHäufig (Holz, recyceltes Plastik)Selten
GebührenMeist leicht höher, aber transparentOft günstiger, aber intransparent
Soziale VerantwortungFester Bestandteil der UnternehmensphilosophieOft kein Kriterium
Einfluss auf GesellschaftPositiv durch gezielte InvestitionenNeutral oder ggf. negativ

Kosten und Gebühren

Nachhaltige Girokonten bieten grundsätzlich die gleichen Funktionen wie herkömmliche Konten: Überweisungen, Lastschriften, Kartenzahlungen, Bargeldabhebungen, Onlinebanking und mehr. Allerdings fallen bei nachhaltigen Banken in der Regel etwas höhere Gebühren an. Das liegt vor allem daran, dass die Einhaltung von Nachhaltigkeitskriterien einen zusätzlichen Aufwand bedeutet und der Wettbewerb unter grünen Banken noch nicht so groß ist wie bei den klassischen Anbietern.

Typische Kostenpunkte:

  • Kontoführungsgebühr (meist 3–10 € pro Monat)
  • Karten (Debit- oder Kreditkarte, oft 10–35 € pro Jahr)
  • Bargeldabhebungen (meist im Verbund kostenlos, außerhalb ggf. Gebühren)
  • Dispozinsen (ähnlich wie bei klassischen Banken, teils günstiger)
  • Sonderkonditionen für junge Kunden oder Studierende

Einige Anbieter wie Tomorrow bieten auch kostenlose Kontomodelle an, allerdings meist mit eingeschränktem Leistungsumfang oder als Lockangebot für Neukunden.

Nachhaltige Bankkarten: Mehr als nur Plastik

Ein weiteres Unterscheidungsmerkmal nachhaltiger Banken sind die verwendeten Bankkarten. Viele Anbieter setzen auf Karten aus Holz, recyceltem Plastik oder anderen umweltfreundlichen Materialien. Dadurch wird der ökologische Fußabdruck weiter reduziert. Auch die Entsorgung der Karten erfolgt umweltgerecht, etwa über Wertstoffhöfe oder spezielle Sammelstellen für Elektrogeräte.

Wie funktioniert ein nachhaltiges Girokonto im Alltag?

Im täglichen Gebrauch unterscheidet sich ein nachhaltiges Girokonto kaum von einem klassischen Konto. Überweisungen, Daueraufträge, Kartenzahlungen, Bargeldabhebungen und Onlinebanking funktionieren genauso zuverlässig. Die meisten nachhaltigen Banken sind Mitglied in großen Automatenverbünden wie dem BankCard ServiceNetz oder dem CashPool, sodass deutschlandweit ein dichtes Netz an Geldautomaten zur Verfügung steht.

Zusätzlich bieten viele nachhaltige Banken moderne Apps, digitales Banking und innovative Funktionen wie Klimabeiträge bei Kartenzahlungen oder die Möglichkeit, gezielt auszuwählen, in welche Projekte das eigene Geld investiert wird.

Nachhaltigkeitskriterien: Was macht eine Bank wirklich grün?

Nicht jede Bank, die sich als „grün“ bezeichnet, erfüllt automatisch strenge Nachhaltigkeitsstandards. Es gibt keine einheitliche gesetzliche Definition für nachhaltige Banken oder Girokonten. Deshalb lohnt sich ein genauer Blick auf die jeweiligen Kriterien und Ausschlussprinzipien der Anbieter.

Typische Nachhaltigkeitskriterien:

  • Keine Finanzierung von fossilen Energien, Atomkraft, Rüstung, Massentierhaltung
  • Förderung von erneuerbaren Energien, nachhaltigem Wohnungsbau, Bildung, sozialem Unternehmertum
  • Keine Unterstützung von Unternehmen mit Kinderarbeit, Menschenrechtsverletzungen oder Korruption
  • Transparente Berichterstattung über Investitionen und Projekte

Viele nachhaltige Banken veröffentlichen regelmäßig Berichte, in denen sie detailliert aufschlüsseln, wie und wohin das Geld der Kunden investiert wird.

Wechsel zum nachhaltigen Girokonto: So geht’s

Der Wechsel zu einer nachhaltigen Bank ist heute einfacher denn je. Seit Inkrafttreten des Zahlungskontengesetzes 2016 sind Banken verpflichtet, ihre Kunden beim Kontowechsel aktiv zu unterstützen. Das bedeutet: Die neue Bank übernimmt auf Wunsch die Information aller Zahlungspartner, Arbeitgeber und Vertragspartner über die neue Kontoverbindung. So wird der Umstieg komfortabel und zeitsparend.

Ablauf im Überblick:

  • Auswahl einer nachhaltigen Bank und Eröffnung des neuen Girokontos
  • Nutzung des Kontowechselservices (meist online verfügbar)
  • Übertragung von Daueraufträgen, Lastschriften und Geldeingängen
  • Kündigung des alten Kontos nach erfolgreichem Umzug aller Zahlungen

Für wen eignet sich ein nachhaltiges Girokonto?

Ein nachhaltiges Girokonto ist besonders für Menschen geeignet, die Wert auf Klimaschutz, soziale Gerechtigkeit und ethische Geldanlagen legen. Es ist eine gute Wahl für alle, die ihren Konsum und ihre Finanzen konsequent nachhaltig gestalten möchten. Auch Unternehmen, Vereine und Organisationen können von nachhaltigen Geschäftskonten profitieren und so ein Zeichen für verantwortungsbewusstes Wirtschaften setzen.

Fazit: Nachhaltiges Girokonto – ein kleiner Schritt mit großer Wirkung

Ein nachhaltiges Girokonto bietet die gleiche Funktionalität wie ein herkömmliches Konto, geht aber einen entscheidenden Schritt weiter: Es verbindet alltägliches Banking mit einem aktiven Beitrag zu Umwelt- und Klimaschutz sowie sozialer Verantwortung. Wer sich für ein grünes Konto entscheidet, unterstützt gezielt Projekte, die eine bessere Zukunft ermöglichen, und sendet ein klares Signal an die Finanzbranche.

Die Auswahl an nachhaltigen Banken wächst stetig. Zu den führenden Anbietern zählen GLS Bank, EthikBank, Triodos Bank, Tomorrow, UmweltBank, Steyler Bank und KD-Bank. Die Gebühren liegen meist etwas höher als bei klassischen Banken, doch die Transparenz und der positive Einfluss auf Gesellschaft und Umwelt machen diesen Unterschied mehr als wett.

Mit einem nachhaltigen Girokonto kann jeder Einzelne im Alltag einen Beitrag zu mehr Nachhaltigkeit leisten – einfach, bequem und wirkungsvoll.

Tipp: Prüfen Sie vor der Kontoeröffnung genau die Nachhaltigkeitskriterien und Konditionen der jeweiligen Bank. So stellen Sie sicher, dass Ihr Geld wirklich für eine bessere Welt arbeitet!


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