Wussten Sie, wie viel Geld Sie bei der Währungsumrechnung mit PayPal verlieren können – und ob es günstigere Alternativen für internationale Zahlungen gibt?

Die Globalisierung und der internationale Handel haben dazu geführt, dass immer mehr Menschen und Unternehmen grenzüberschreitend Geld senden und empfangen. PayPal ist dabei eine der beliebtesten Zahlungsmethoden weltweit. Doch wer mit PayPal in einer anderen Währung bezahlt oder Geld empfängt, sollte die Kosten für die Währungsumrechnung nicht unterschätzen.
In diesem ausführlichen Artikel erfahren Sie, wie die Währungsumrechnung bei PayPal funktioniert, welche Gebühren anfallen, wie sich diese zusammensetzen und wie Sie als Nutzer Kosten sparen können.
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Grundlagen der Währungsumrechnung bei PayPal
PayPal ermöglicht es Nutzern, Zahlungen in verschiedenen Währungen zu senden und zu empfangen. Das ist praktisch, wenn Sie beispielsweise in einem ausländischen Online-Shop einkaufen oder Geld an Freunde und Familie im Ausland schicken möchten. Doch bei jeder Transaktion, bei der eine Währungsumrechnung erforderlich ist, erhebt PayPal eine Gebühr.
Wie funktioniert die Umrechnung?
Wenn Sie mit PayPal in einer anderen Währung bezahlen, wird der Betrag automatisch in Ihre Kontowährung umgerechnet. PayPal verwendet dafür einen eigenen Wechselkurs, der auf dem Devisenmarkt basiert, aber zusätzlich einen prozentualen Aufschlag enthält. Dieser Aufschlag ist die eigentliche Währungsumrechnungsgebühr.
Die Gebührenstruktur von PayPal bei Währungsumrechnung
Wechselkurs und Aufschlag
PayPal legt den Wechselkurs nicht 1:1 entsprechend den aktuellen Devisenkursen fest, sondern schlägt einen Prozentsatz auf den sogenannten „Basiswechselkurs“ auf. Laut den aktuellen Angaben von PayPal beträgt dieser Aufschlag in der Regel 3,0 % bis 4,0 % auf den Devisenmittelkurs.
Beispiel:
Angenommen, der aktuelle Devisenmittelkurs für EUR/USD liegt bei 1,10. PayPal könnte Ihnen jedoch einen Kurs von 1,06 anbieten. Die Differenz entspricht dem Aufschlag, den PayPal für die Umrechnung erhebt.
Zusätzliche Gebühren
Neben dem Wechselkursaufschlag können je nach Art der Transaktion weitere Gebühren anfallen, etwa für grenzüberschreitende Zahlungen oder beim Empfang von Geld in einer Fremdwährung. Diese Gebühren sind jedoch unabhängig von der eigentlichen Währungsumrechnung und werden separat ausgewiesen.
Praktische Beispiele: So viel kostet die Umrechnung
Beispiel 1: Online-Shopping im Ausland
Sie kaufen in einem US-amerikanischen Online-Shop ein Produkt für 100 USD. Ihr PayPal-Konto ist in Euro geführt.
- Aktueller Devisenmittelkurs: 1 EUR = 1,10 USD
- PayPal-Wechselkurs: 1 EUR = 1,06 USD (ca. 3,6 % Aufschlag)
Sie zahlen mit PayPal und der Betrag wird in Euro umgerechnet.
100 USD / 1,06 = 94,34 EUR
Würden Sie den echten Devisenkurs nutzen, wären es nur:
100 USD / 1,10 = 90,91 EUR
Differenz: 94,34 EUR – 90,91 EUR = 3,43 EUR
Das entspricht exakt dem Aufschlag, den PayPal für die Umrechnung verlangt.
Beispiel 2: Geld senden an Freunde im Ausland
Sie senden 200 EUR an einen Freund in Großbritannien, der das Geld in GBP erhält.
- Devisenmittelkurs: 1 EUR = 0,85 GBP
- PayPal-Wechselkurs: 1 EUR = 0,82 GBP (ca. 3,5 % Aufschlag)
Ihr Freund erhält:
200 EUR × 0,82 = 164 GBP
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200 EUR × 0,85 = 170 GBP
Differenz: 170 GBP – 164 GBP = 6 GBP
Auch hier wird der Wechselkursaufschlag deutlich.
Vergleich: PayPal vs. Bank und Kreditkarte
Anbieter | Wechselkursaufschlag | Weitere Gebühren |
---|---|---|
PayPal | 3,0 % – 4,0 % | ggf. Transaktionsgebühr |
Kreditkarte | 1,5 % – 2,0 % | ggf. Auslandsgebühr |
Banküberweisung | 0,5 % – 2,0 % | teils hohe Fixkosten |
Wise (TransferWise) | 0,4 % – 0,6 % | geringe Fixkosten |
PayPal ist im Vergleich zu spezialisierten Anbietern wie Wise oder Revolut deutlich teurer, was die Währungsumrechnung angeht. Auch viele Kreditkarten bieten günstigere Wechselkurse, insbesondere sogenannte „Reisekreditkarten“ ohne Fremdwährungsgebühr.
Warum ist die PayPal-Umrechnung so teuer?
PayPal rechtfertigt die Aufschläge mit dem Service, der schnellen Abwicklung und der Sicherheit. Tatsächlich ist die Währungsumrechnung eine der Haupteinnahmequellen für PayPal. Für den Nutzer ist die Bequemlichkeit teuer: Die Gebühren sind oft deutlich höher als bei Banken oder spezialisierten Zahlungsdienstleistern.
Wie kann man die Umrechnungsgebühren bei PayPal umgehen oder reduzieren?
Zahlung in Originalwährung mit Kreditkarte
Viele Kreditkarten bieten die Möglichkeit, Zahlungen im Ausland zum echten Devisenkurs abzurechnen, oft mit einem deutlich geringeren Aufschlag als PayPal. Bei PayPal kann man einstellen, dass die Währungsumrechnung von der Kreditkarte und nicht von PayPal vorgenommen wird. So spart man den PayPal-Aufschlag und zahlt nur den (meist günstigeren) Kurs der Kreditkartenbank.
So geht’s:
- Beim Bezahlen mit PayPal die Option „Verkäuferwährung“ oder „Originalwährung“ wählen.
- Die Kreditkarte als Zahlungsquelle auswählen.
- Die Umrechnung durch die Kartenbank durchführen lassen.
Vergleich mit anderen Anbietern
Für größere Beträge oder regelmäßige Überweisungen lohnt sich ein Vergleich mit Anbietern wie Wise oder Revolut, die den echten Devisenkurs berechnen und nur einen sehr geringen Aufschlag verlangen.
Währungsumrechnung vermeiden
Wenn Sie häufiger in einer bestimmten Fremdwährung bezahlen, kann es sinnvoll sein, ein PayPal-Konto in dieser Währung zu führen. So vermeiden Sie die Umrechnung bei jeder Zahlung.
Transparenz und Kritik an PayPal
Viele Nutzer bemängeln, dass PayPal die Wechselkurse und Aufschläge nicht immer transparent ausweist. Zwar kann man den angewandten Kurs vor Abschluss der Zahlung einsehen, doch die Berechnung ist oft wenig nachvollziehbar. Zudem wird der Aufschlag nicht als separate Gebühr ausgewiesen, sondern ist im Wechselkurs „versteckt“.
Rechtliche Aspekte und Informationspflicht
Nach EU-Recht sind Zahlungsdienstleister verpflichtet, die Gebühren und Wechselkurse vor Abschluss der Transaktion transparent anzugeben. PayPal kommt dieser Pflicht grundsätzlich nach, doch der tatsächliche Aufschlag ist für viele Nutzer schwer zu erkennen. Es empfiehlt sich daher, vor jeder Zahlung den angebotenen Kurs mit dem aktuellen Devisenkurs zu vergleichen.
Tipps für Verbraucher
- Vergleichen Sie vor jeder Zahlung den PayPal-Wechselkurs mit dem aktuellen Devisenkurs.
- Nutzen Sie, wenn möglich, die Währungsumrechnung durch Ihre Kreditkarte.
- Für größere Beträge oder regelmäßige Überweisungen: Nutzen Sie spezialisierte Anbieter.
- Führen Sie Ihr PayPal-Konto in der Währung, in der Sie am häufigsten bezahlen.
- Prüfen Sie die Gebührenstruktur regelmäßig, da PayPal die Aufschläge ändern kann.
Fazit: Bequem, aber teuer
Die Währungsumrechnung bei PayPal ist bequem, aber teuer. Der Aufschlag von 3,0 % bis 4,0 % auf den Devisenkurs summiert sich bei größeren Beträgen schnell zu erheblichen Kosten. Wer regelmäßig in Fremdwährungen bezahlt oder Geld ins Ausland sendet, sollte die Gebührenstruktur genau prüfen und Alternativen in Betracht ziehen.
PayPal punktet mit Einfachheit und Sicherheit, doch diese Vorteile lässt sich das Unternehmen bei der Währungsumrechnung gut bezahlen. Wer sparen möchte, sollte die Umrechnung möglichst vermeiden und auf günstigere Alternativen ausweichen.
Häufig gestellte Fragen (FAQ)
Wie erkenne ich den PayPal-Wechselkurs?
Vor Abschluss der Zahlung zeigt PayPal den angewandten Kurs an. Vergleichen Sie diesen mit dem aktuellen Devisenkurs, um den Aufschlag zu erkennen.
Kann ich die PayPal-Umrechnung umgehen?
Ja, indem Sie die Umrechnung durch Ihre Kreditkarte durchführen lassen oder spezialisierte Anbieter nutzen.
Warum ist der PayPal-Wechselkurs schlechter als der Bankkurs?
Weil PayPal einen eigenen Aufschlag auf den Devisenkurs erhebt, um an der Umrechnung zu verdienen.
Gibt es Alternativen zu PayPal für günstige Auslandsüberweisungen?
Ja, beispielsweise Wise (ehemals TransferWise), Revolut oder bestimmte Kreditkarten.
Dieser Artikel bietet Ihnen einen umfassenden Überblick über die Währungsumrechnung bei PayPal, die damit verbundenen Kosten und Möglichkeiten, diese zu reduzieren. Wer informiert ist, kann bei internationalen Zahlungen bares Geld sparen.
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