Sie fragen sich, ob Beamtendarlehen auch für Angestellte im öffentlichen Dienst zugänglich sind? Hier erfahren Sie mehr dazu.
Beamtendarlehen und Beamtenkredite sind spezielle Finanzierungsangebote, die sich an Beamte und Angestellte im öffentlichen Dienst richten. Sie zeichnen sich durch besonders günstige Konditionen wie niedrige Zinsen und lange Laufzeiten aus.
Doch was genau verbirgt sich hinter diesen Begriffen und wer kann von den Vorteilen profitieren? Dieser Artikel gibt einen umfassenden Überblick.
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Was ist ein Beamtendarlehen?
Ein Beamtendarlehen ist ein spezieller Kredit, der auf die Bedürfnisse von Beamten und Angestellten im öffentlichen Dienst zugeschnitten ist. Banken bieten diese Darlehen zu besonders attraktiven Konditionen an, da sie das Ausfallrisiko bei dieser Berufsgruppe als sehr gering einschätzen.
Beamte und Angestellte im öffentlichen Dienst verfügen in der Regel über:
- ein sicheres, regelmäßiges Einkommen
- eine hohe Arbeitsplatzsicherheit durch unkündbare Verträge
- eine überdurchschnittlich gute Bonität
Daher stufen Banken sie als zuverlässige und kreditwürdige Kunden ein und räumen ihnen Sonderkonditionen bei der Kreditvergabe ein.
Beamtenkredit vs. Beamtendarlehen
Die Begriffe Beamtenkredit und Beamtendarlehen werden oft synonym verwendet, es gibt jedoch einen wichtigen Unterschied:
- Beamtenkredit: Normaler Ratenkredit mit monatlicher Tilgung, der speziell an Beamte und Angestellte im öffentlichen Dienst vergeben wird.
- Beamtendarlehen: Endfälliges Darlehen, bei dem während der Laufzeit nur die Zinsen gezahlt werden. Die Tilgung erfolgt am Ende der Laufzeit in einer Summe, oft durch eine gekoppelte Lebens- oder Rentenversicherung.
Heutzutage werden meist normale Ratenkredite als „Beamtenkredite“ angeboten. Die klassischen Beamtendarlehen mit endfälliger Tilgung sind aufgrund des Risikos bei der Anschlussfinanzierung weniger verbreitet.
Vorteile von Beamtendarlehen
Beamtendarlehen und -kredite bieten im Vergleich zu normalen Verbraucherkrediten einige attraktive Vorteile:
- Niedrige Zinsen: Aufgrund des geringen Ausfallrisikos erhalten Beamte oft deutlich günstigere Zinssätze.
- Lange Laufzeiten: Beamtenkredite haben meist überdurchschnittlich lange Laufzeiten von bis zu 120 Monaten. Das ermöglicht eine niedrige monatliche Belastung.
- Hohe Kreditsummen: Durch das sichere Einkommen sind auch hohe Finanzierungssummen möglich, oft das 20- bis 24-fache des Nettoeinkommens.
- Keine Zweckbindung: Das Darlehen kann in der Regel frei verwendet werden, z.B. für Anschaffungen, Modernisierungen oder die Umschuldung teurer Altkredite.
- Schnelle Bearbeitung: Die Kreditentscheidung fällt bei Beamten aufgrund der guten Bonität meist schneller als bei anderen Kreditnehmern.
Wer erhält einen Beamtenkredit?
Beamtenkredite richten sich in erster Linie an verbeamtete Personen:
- Beamte auf Lebenszeit
- Beamte auf Probe
- Beamtenanwärter
- Beamte im Ruhestand (meist bis 60 Jahre)
Doch auch andere Berufsgruppen im öffentlichen Sektor können von den Vorzugskonditionen profitieren:
- Angestellte im öffentlichen Dienst (z.B. bei Bund, Ländern, Kommunen)
- Beschäftigte bei staatlichen Institutionen wie Schulen, Hochschulen, Krankenhäusern
- Berufssoldaten und Richter
- Akademiker mit mindestens fünfjähriger Beschäftigung an Universitäten/Hochschulen
- Mitarbeiter bei Kirchen, Wohlfahrtsverbänden, öffentlich-rechtlichen Medienanstalten
Auch Angestellte bei Unternehmen mit Staatsbeteiligung wie Bahn, Post oder Telekom erhalten teilweise Beamtenkredite, ebenso langjährige Mitarbeiter im Privatsektor mit sehr sicheren Arbeitsverhältnissen.
Die genauen Voraussetzungen legen die Banken individuell fest. In der Regel müssen Antragsteller volljährig sein, ihren Wohnsitz in Deutschland haben und über ein regelmäßiges Einkommen verfügen. Der Beamtenstatus bzw. die Beschäftigung im öffentlichen Dienst muss durch Unterlagen wie die Ernennungsurkunde nachgewiesen werden.
Risiken und Fallstricke
Auch wenn Beamtendarlehen viele Vorteile bieten, gibt es einige Punkte zu beachten:
- Restschuldversicherung: Beamte sollten aufgrund ihrer sicheren Position auf teure Restschuldversicherungen verzichten.
- Effektiver Jahreszins: Beim Vergleich verschiedener Angebote ist der effektive Jahreszins das wichtigste Kriterium, nicht der Nominalzins.
- Laufzeit und Monatsrate: Eine lange Laufzeit bedeutet eine geringere Monatsbelastung, aber auch höhere Gesamtkosten. Hier gilt es, sorgfältig zu kalkulieren.
- Anschlussfinanzierung: Bei endfälligen Beamtendarlehen mit Tilgung über eine Lebensversicherung besteht das Risiko einer Anschlussfinanzierung, falls die Ablaufleistung nicht ausreicht.
- Kein Kredit trotz Beamtenstatus: Auch Beamte erhalten keinen Kredit, wenn sie bereits hoch verschuldet sind oder negative Schufa-Einträge haben.
Beamtendarlehen beantragen – so geht’s
Die Beantragung eines Beamtendarlehens erfolgt in der Regel online:
- Kreditrechner nutzen: Gewünschte Kreditsumme und Laufzeit eingeben, um eine Übersicht der Konditionen zu erhalten.
- Persönliches Angebot einholen: Nach Eingabe persönlicher Daten wie Einkommen und Berufsstatus erhält man ein konkretes Angebot.
- Unterlagen einreichen: Für die finale Prüfung sind Nachweise wie Gehaltsbescheinigungen und die Ernennungsurkunde einzureichen.
- Auszahlung: Nach positiver Prüfung und Vertragsunterzeichnung wird das Darlehen ausgezahlt.
Um das beste Angebot zu finden, lohnt sich vorab ein Vergleich über Kreditportale oder Vergleichsrechner. Auch Beamte sollten dabei mehrere Angebote einholen und nicht nur auf Beamtendarlehen spezialisierte Anbieter berücksichtigen.
Fazit
Beamtendarlehen und -kredite bieten Beamten und Angestellten im öffentlichen Dienst attraktive Möglichkeiten zur günstigen Finanzierung. Durch die hohe Bonität und Arbeitsplatzsicherheit dieser Berufsgruppen räumen Banken ihnen Sonderkonditionen mit niedrigen Zinsen, langen Laufzeiten und hohen Kreditsummen ein.
Doch auch Beamte sollten Angebote kritisch vergleichen, teure Restschuldversicherungen vermeiden und die Laufzeit sorgfältig kalkulieren. Bei endfälligen Beamtendarlehen mit Tilgung über Lebensversicherungen ist zudem das Risiko der Anschlussfinanzierung zu bedenken.
Wer als Beamter oder Angestellter im öffentlichen Dienst diese Punkte beachtet, kann von einem Beamtendarlehen oder -kredit profitieren und sich günstig Liquidität für verschiedenste Zwecke beschaffen. Ein Vergleich mehrerer Angebote über Kreditportale ist dabei ein Muss, um die individuell passende und günstigste Finanzierung zu finden.
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