Suchen Sie die beste Oldtimerversicherung für Ihr Fahrzeug? Erfahren Sie hier, worauf es ankommt und wie Sie im Vergleich die optimale Police finden.

Oldtimer sind mehr als nur Fahrzeuge: Sie sind rollende Zeitzeugen, Wertanlagen und oft ein Stück gelebte Leidenschaft. Wer einen Klassiker besitzt, weiß, wie wichtig der richtige Versicherungsschutz ist – denn Standard-Kfz-Policen werden den besonderen Anforderungen historischer Fahrzeuge nicht gerecht.
In diesem umfassenden Artikel erfahren Sie, wie Sie die beste Oldtimerversicherung finden, worauf Sie achten müssen und wie ein gezielter Vergleich bares Geld spart.
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Eine Oldtimerversicherung ist speziell auf die Bedürfnisse klassischer Fahrzeuge zugeschnitten. Sie unterscheidet sich in mehreren Punkten von der gewöhnlichen Kfz-Versicherung:
- Individuelle Bewertung des Fahrzeugs: Der Wert eines Oldtimers wird meist durch ein Gutachten festgestellt und regelmäßig aktualisiert.
- Angepasster Versicherungsschutz: Tarife berücksichtigen den hohen Wert, die seltene Nutzung und die Besonderheiten klassischer Fahrzeuge.
- Besondere Vertragsbedingungen: Oft gibt es Vorgaben zu Fahrleistung, Abstellort und Nutzung als reines Liebhaberfahrzeug.
Voraussetzungen: Wann gilt ein Fahrzeug als Oldtimer?
Die gesetzlichen und versicherungstechnischen Kriterien für Oldtimer sind unterschiedlich:
- Alter: In Deutschland gilt ein Fahrzeug offiziell ab 30 Jahren als Oldtimer (§2, Punkt 22 FZV). Viele Versicherungen bieten aber schon ab 20 oder 25 Jahren spezielle Tarife an, wenn das Fahrzeug im Originalzustand ist.
- Zustand: Das Fahrzeug muss weitgehend original und in gutem Erhaltungszustand sein. Umbauten, die nicht dem historischen Original entsprechen, sind meist ein Ausschlusskriterium.
- Gutachten: Ein Wertgutachten ist oft Voraussetzung für den Abschluss einer Oldtimerversicherung. Es dokumentiert Zustand und Marktwert und dient als Grundlage für die Versicherungssumme.
Versicherungsarten für Oldtimer
Versicherungsart | Leistungsschwerpunkte |
---|---|
Haftpflicht | Gesetzlich vorgeschrieben, deckt Schäden an Dritten ab. Oft mit hohen Deckungssummen (z.B. 100 Mio. €). |
Teilkasko | Schutz bei Diebstahl, Brand, Glasbruch, Naturgewalten, Wildunfällen und Vandalismus. |
Vollkasko | Zusätzlich zu Teilkasko: Eigenschäden, Vandalismus, Unfall- und Transportschäden, auch bei selbstverschuldeten Unfällen. |
Allgefahren-Deckung | Umfassender Schutz, deckt fast alle Risiken ab, die nicht explizit ausgeschlossen sind (z.B. bei BELMOT, OCC, Hiscox). |
Hinweis: Die Allgefahren-Deckung (All-Risk) bietet den umfassendsten Schutz und empfiehlt sich besonders für hochwertige oder regelmäßig genutzte Klassiker.
Worauf sollten Sie bei der Auswahl achten?
a) Fahrleistung
- Die meisten Oldtimerversicherungen setzen eine jährliche Kilometerbegrenzung (meist 6.000–12.000 km).
- Wer weniger fährt, zahlt oft weniger.
b) Abstellort
- Ein sicherer Abstellplatz, idealerweise eine abschließbare Garage, ist häufig Voraussetzung und wirkt sich positiv auf die Prämie aus.
c) Nutzung
- Oldtimer dürfen in der Regel nicht als Alltagsfahrzeuge genutzt werden. Ein weiteres Alltagsauto ist meist Pflicht.
d) Fahrerprofil
- Mindestalter für Fahrer variiert (meist 23–25 Jahre, teilweise ab 17 bei begleiteten Fahren).
- Unfallfreie Fahrpraxis wird oft vorausgesetzt.
e) Wertgutachten und Wertsteigerung
- Ein aktuelles Wertgutachten ist essenziell für die richtige Versicherungssumme.
- Viele Versicherer bieten eine automatische Wertsteigerung (z.B. 10–30%) an, um Unterversicherung zu vermeiden.
f) Zusatzleistungen
- Pannenhilfe, Schutzbrief, Ersatzteilbeschaffung, Transportversicherung und spezielle Konditionen für Sammler sind wichtige Extras.
Kosten: Was kostet eine Oldtimerversicherung?
Die Prämien variieren je nach Fahrzeugtyp, Wert, Nutzung und Anbieter. Beispiele aus aktuellen Vergleichen:
- VW Käfer 1200 (Baujahr 1964, Wert 17.500 €):
- Haftpflicht + Vollkasko ab ca. 100–200 € jährlich.
- Porsche 911 S (Baujahr 1974, Wert 55.000 €):
- Haftpflicht + Vollkasko ab ca. 250–500 € jährlich.
- Jaguar E-Type (Baujahr 1963, Wert 159.000 €):
- Allgefahren-Deckung kann mehrere Hundert bis über 1.000 € kosten, Einsparpotenzial durch Vergleich enorm.
- Mercedes SLK 230 Kompressor (Youngtimer, Baujahr 1998, Wert 9.200 €):
- Haftpflicht + Vollkasko ab ca. 100–200 € jährlich.
Tipp: Saisonkennzeichen und geringe Fahrleistung senken die Kosten weiter.
Die besten Anbieter im Vergleich
Einige der bekanntesten und am besten bewerteten Oldtimerversicherer in Deutschland:
Anbieter | Besonderheiten |
---|---|
OCC | Testsieger 2025, Allgefahren-Deckung, keine Rückstufung, Wertsteigerung bis 150%, Selbstgutachten bis 100.000 €. |
BELMOT | Allgefahren-Deckung, hohe Deckungssummen, Schutzbrief, spezielle Sammlertarife. |
Hiscox | Allgefahren-Deckung, keine Rückstufung, Wertsteigerung bis 25%, flexible Gutachtenregelung. |
HUK-Coburg | Günstige Tarife, Kasko-Plus, keine Gutachtenpflicht bei vielen Modellen, viele Zusatzleistungen. |
HDI | Sehr günstige Tarife für viele Klassiker, flexible Bedingungen. |
DEVK | Haftpflicht ab 77,71 €, Wertsteigerung bis 25%, keine Rückstufung, Schutzbrief optional. |
LVM | Wertsteigerung bis 30%, Vandalismus- und Transportschutz, keine Rückstufung. |
Zurich | Attraktive Allgefahren-Tarife, auch für Youngtimer. |
Die tatsächlichen Konditionen und Leistungen sollten immer individuell geprüft werden.
Schritt-für-Schritt: So finden Sie die beste Oldtimerversicherung
- Fahrzeugdaten und Nutzung klären
- Alter, Zustand, Wert, geplante Nutzung und jährliche Fahrleistung festlegen.
- Wertgutachten erstellen
- Lassen Sie den aktuellen Marktwert durch einen anerkannten Gutachter (z.B. Classic Data, TÜV, DEKRA) ermitteln.
- Tarife vergleichen
- Nutzen Sie Vergleichsportale und holen Sie individuelle Angebote ein.
- Achten Sie auf Deckungsumfang, Selbstbeteiligung, Zusatzleistungen und Wertsteigerungsklauseln.
- Konditionen prüfen
- Kilometerbegrenzung, Abstellort, Mindestalter, Alltagsfahrzeug, Saisonkennzeichen und mögliche Rabatte berücksichtigen.
- Leistungen im Detail vergleichen
- Prüfen Sie, ob Vandalismus, Transportschäden, Ersatzteile, Pannenhilfe und Wertsteigerungen ausreichend abgedeckt sind.
- Vertrag regelmäßig überprüfen
- Lassen Sie den Wert Ihres Oldtimers regelmäßig neu bewerten und passen Sie die Versicherungssumme an.
Häufige Fehler und wie Sie sie vermeiden
- Unterversicherung: Wertsteigerungen nicht gemeldet oder zu niedrige Versicherungssumme gewählt.
- Falscher Tarif: Standard-Kfz-Police statt spezieller Oldtimerversicherung abgeschlossen.
- Vernachlässigte Zusatzleistungen: Kein Schutzbrief, keine Pannenhilfe, keine Transportversicherung.
- Nicht genutzte Rabatte: Saisonkennzeichen, geringe Fahrleistung oder Sammlertarife nicht berücksichtigt.
Tipps für Sammler und Besitzer mehrerer Oldtimer
- Viele Anbieter bieten spezielle Fuhrparkregelungen oder Rabatte für mehrere Fahrzeuge an.
- Bei Nutzung der roten 07er-Nummer kann die Versicherung für Sammler besonders günstig ausfallen, da Haftpflicht und Kasko meist nur für das teuerste Fahrzeug im Bestand gezahlt werden müssen.
Fazit: Mit System zur optimalen Oldtimerversicherung
Die beste Oldtimerversicherung ist individuell, leistungsstark und flexibel. Sie sollte den tatsächlichen Wert Ihres Klassikers abdecken, auf Ihre Fahrgewohnheiten zugeschnitten sein und alle Besonderheiten eines historischen Fahrzeugs berücksichtigen. Ein regelmäßiger Vergleich der Anbieter und Tarife ist unerlässlich, um sowohl optimalen Schutz als auch ein faires Preis-Leistungs-Verhältnis zu erhalten.
Wichtige Empfehlungen:
- Lassen Sie sich von spezialisierten Anbietern beraten.
- Aktualisieren Sie regelmäßig das Wertgutachten.
- Nutzen Sie Vergleichsportale, um die besten Tarife zu finden.
- Achten Sie auf Zusatzleistungen wie Schutzbrief, Pannenhilfe und Wertsteigerungsklauseln.
- Prüfen Sie jährlich, ob Ihr Tarif noch zu Ihrem Fahrzeug und Ihrer Nutzung passt.
Mit diesen Tipps und dem richtigen Vergleich finden Sie die Oldtimerversicherung, die Ihren Klassiker optimal schützt – und können Ihr rollendes Kulturgut sorgenfrei genießen.