Vergleichen Sie die Renditeaussichten von Deutscher Bank und Commerzbank: Welche Bank bietet bessere Ertragschancen, und welche Risiken sollten Sie beachten?
In der deutschen Bankenlandschaft stehen derzeit zwei Schwergewichte besonders im Fokus der Anleger: die Deutsche Bank und die Commerzbank.
Während die Commerzbank durch Übernahmegerüchte für Schlagzeilen sorgt, bietet die Deutsche Bank möglicherweise attraktivere Renditeaussichten für Investoren.
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In diesem Artikel werfen wir einen detaillierten Blick auf die aktuelle Situation beider Banken und analysieren ihre Potenziale für Anleger.
Die Commerzbank im Rampenlicht
Übernahmefantasien treiben den Kurs
Die Commerzbank hat in den vergangenen Monaten verstärkt die Aufmerksamkeit der Anleger auf sich gezogen. Der Hauptgrund dafür ist der Einstieg der italienischen UniCredit im September, was Spekulationen über eine mögliche Übernahme befeuert hat. Diese Entwicklung hat zu einer Reihe von Neuigkeiten und Anpassungen in der Unternehmensstrategie geführt.
Erhöhte Ausschüttungsziele
Als Reaktion auf die veränderte Situation hat das Management der Commerzbank seine Ausschüttungspläne für die Geschäftsjahre 2025 bis 2027 deutlich nach oben korrigiert. Ursprünglich war geplant, mindestens die Hälfte der Jahresgewinne auszuschütten. Nun wurde dieses Ziel auf mehr als 90 Prozent, jedoch nicht mehr als den gesamten Nettogewinn des jeweiligen Jahres, angehoben.
Prognostizierte Dividendenrenditen
Basierend auf den aktuellen Schätzungen ergeben sich für die Commerzbank folgende prognostizierte Dividendenrenditen:
- Geschäftsjahr 2024: 3,2%
- Geschäftsjahr 2025: 5,2%
- Geschäftsjahr 2026: 6,5%
Diese Prognosen basieren auf dem aktuellen Aktienkurs und zeigen eine deutliche Steigerung der erwarteten Ausschüttungen über die nächsten Jahre.
Die Deutsche Bank – Der unterschätzte Riese?
Weniger Schlagzeilen, mehr Substanz?
Im Gegensatz zur Commerzbank gab es bei der Deutschen Bank in den letzten Wochen weniger aufsehenerregende Nachrichten. Abgesehen von den Quartalszahlen Ende Oktober und dem Urteil im Streit mit ehemaligen Postbank-Aktionären blieb es relativ ruhig um das größte deutsche Kreditinstitut.
Beeindruckende Quartalszahlen
Die Deutsche Bank konnte im dritten Quartal 2024 erstmals seit 2022 wieder eine Rendite von mehr als zehn Prozent erzielen. Die Nachsteuerrendite betrug 10,2 Prozent, was der Zielrendite entspricht, die sich der Vorstand für das Jahr 2025 vorgenommen hatte. Der Nettogewinn belief sich auf beachtliche 1,46 Milliarden Euro.
Der Postbank-Effekt
Ein wesentlicher Faktor für diesen Erfolg war die Auflösung von Rückstellungen im Zusammenhang mit dem Rechtsstreit um die Postbank-Übernahme. Nachdem die Bank im zweiten Quartal noch Rückstellungen in Höhe von 1,3 Milliarden Euro bilden musste, konnte sie nun 440 Millionen Euro davon wieder auflösen, da sie sich mit vielen Klägern außergerichtlich geeinigt hatte.
Rendite ohne Sondereffekte
Ohne den Postbank-Effekt hätte die Deutsche Bank eine Rendite von 7,6 Prozent erzielt. Dies liegt zwar unter dem ursprünglich für 2022 angestrebten Niveau, stellt aber dennoch eine Verbesserung gegenüber dem Vorjahr dar.
Attraktive Dividendenaussichten
Die Analysten prognostizieren für die Deutsche Bank folgende Dividendenrenditen:
- Geschäftsjahr 2024: 4,1%
- Geschäftsjahr 2025: 6,1%
- Geschäftsjahr 2026: 7,2%
Diese Prognosen deuten darauf hin, dass die Deutsche Bank in den kommenden Jahren möglicherweise höhere Dividendenrenditen bieten könnte als die Commerzbank.
Vergleich der Bewertungen
Commerzbank
Die Commerzbank-Aktie wird derzeit mit folgenden Kennzahlen bewertet:
- KGV (für 2025): 7
- Kurs-Buchwert-Verhältnis: 0,6
Diese Bewertung liegt in etwa auf dem Niveau der europäischen Vergleichsgruppe.
Deutsche Bank
Die Aktien der Deutschen Bank werden aktuell wie folgt bewertet:
- KGV: knapp unter 7
- Kurs-Buchwert-Verhältnis: 0,5
Diese Kennzahlen deuten darauf hin, dass die Deutsche Bank im Vergleich zur Commerzbank und zur Peer-Group etwas günstiger bewertet ist.
Strategische Ausrichtung und Zukunftsaussichten
Commerzbank: Fokus auf Ausschüttungen
Die Commerzbank hat mit der Erhöhung ihrer Ausschüttungsziele ein klares Signal an die Investoren gesendet. Diese Strategie zielt darauf ab, die Attraktivität der Aktie zu steigern und möglicherweise auch eine Übernahme zu erschweren. Die Bank setzt damit auf eine aktionärsfreundliche Politik, die in den kommenden Jahren zu steigenden Dividenden führen soll.
Deutsche Bank: Auf Kurs zu den 2025-Zielen
Die Deutsche Bank hält trotz der Herausforderungen an ihrem Ziel fest, bis 2025 eine Nachsteuerrendite von zehn Prozent zu erreichen. Vorstandschef Christian Sewing betonte in einem Brief an die Mitarbeiter: „Für 2025 haben wir uns klare Ziele gesetzt, und wir sind unverändert auf Kurs, diese zu erreichen“.
Investmentbanking und Vermögensverwaltung als Wachstumstreiber
Die Deutsche Bank profitierte im dritten Quartal 2024 besonders von den gut laufenden Geschäften der Investmentbank und der Vermögensverwaltungssparte, zu der hauptsächlich die Fondstochter DWS gehört. Beide Bereiche konnten ihre Erträge und Vorsteuergewinne steigern, begünstigt durch die positive Entwicklung an den Kapitalmärkten.
Herausforderungen im Privat- und Firmenkundengeschäft
Während die Deutsche Bank in den Bereichen Investmentbanking und Vermögensverwaltung Erfolge verzeichnen konnte, sah sich das Institut im Privat- und Firmenkundengeschäft mit Herausforderungen konfrontiert. Die sinkenden Zinsen führten zu geringeren Erträgen im Zinsgeschäft. Die Bank geht jedoch davon aus, dass zumindest im Privatkundengeschäft der Tiefpunkt erreicht ist.
Anlagestrategien und Optionen für Investoren
Direktinvestment in Aktien
Für risikobereite Anleger, die von den potenziellen Kurssteigerungen beider Banken profitieren möchten, bietet sich ein direktes Investment in die Aktien an. Dabei sollten die unterschiedlichen Risikoprofile und Wachstumspotenziale berücksichtigt werden.
Fokus auf Dividendenrendite
Anleger, die an regelmäßigen Ausschüttungen interessiert sind, könnten die prognostizierten Dividendenrenditen beider Banken genauer unter die Lupe nehmen. Die Deutsche Bank scheint hier mittelfristig die attraktiveren Aussichten zu bieten.
Alternative Anlageprodukte
Für Investoren, die ein ausgewogeneres Risiko-Rendite-Profil suchen, könnten strukturierte Produkte wie Bonus-Zertifikate mit Cap eine interessante Alternative darstellen. Ein Beispiel hierfür ist das HSBC-Bonus-Zertifikat mit Cap auf die Deutsche-Bank-Aktie:
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- Laufzeit bis: 19. Dezember 2025
- Potenzielle Bruttorendite: 20,40% (15% p.a.)
Solche Produkte ermöglichen es Anlegern, auch bei seitwärts tendierenden oder leicht fallenden Kursen attraktive Renditen zu erzielen, allerdings unter Verzicht auf unbegrenztes Gewinnpotenzial und Dividendenzahlungen.
Risiken und Herausforderungen
Marktrisiken und wirtschaftliches Umfeld
Beide Banken sind den allgemeinen Marktrisiken und dem wirtschaftlichen Umfeld ausgesetzt. Eine Verschlechterung der Konjunktur oder erneute Turbulenzen an den Finanzmärkten könnten die Geschäftsentwicklung und damit auch die Aktienkurse negativ beeinflussen.
Regulatorische Herausforderungen
Der Bankensektor unterliegt strengen regulatorischen Anforderungen, die sich ständig weiterentwickeln. Änderungen in der Regulierung können erhebliche Auswirkungen auf die Geschäftsmodelle und die Profitabilität der Banken haben.
Technologischer Wandel
Die zunehmende Digitalisierung und der Eintritt neuer Wettbewerber aus dem Fintech-Bereich stellen traditionelle Banken vor große Herausforderungen. Beide Institute müssen kontinuierlich in neue Technologien investieren, um wettbewerbsfähig zu bleiben.
Spezifische Risiken der Commerzbank
Die Übernahmespekulationen um die Commerzbank bergen sowohl Chancen als auch Risiken. Ein Scheitern der Übernahmepläne könnte zu Kurskorrekturen führen. Zudem könnte eine Übernahme zu Umstrukturierungen und damit verbundenen Unsicherheiten führen.
Spezifische Risiken der Deutschen Bank
Die Deutsche Bank muss weiterhin an der Verbesserung ihrer Kosteneffizienz arbeiten. Zudem bleibt abzuwarten, ob die Bank ihre ambitionierten Renditeziele für 2025 tatsächlich erreichen kann. Der Rechtsstreit um die Postbank-Übernahme, obwohl größtenteils beigelegt, zeigt auch die potenziellen rechtlichen Risiken, denen das Institut ausgesetzt ist.
Fazit und Ausblick
Die Deutsche Bank und die Commerzbank befinden sich beide in interessanten Phasen ihrer Unternehmensentwicklung. Während die Commerzbank durch Übernahmespekulationen im Rampenlicht steht, scheint die Deutsche Bank mit ihren soliden Quartalszahlen und attraktiven Dividendenaussichten eine interessante Option für langfristig orientierte Anleger zu sein.
Die Deutsche Bank hat mit ihrer Rendite von über 10% im dritten Quartal 2024 gezeigt, dass sie auf dem richtigen Weg ist, ihre ambitionierten Ziele zu erreichen. Die prognostizierten höheren Dividendenrenditen und die etwas günstigere Bewertung im Vergleich zur Commerzbank machen die Aktie für Dividendeninvestoren besonders attraktiv.
Die Commerzbank hingegen könnte durch die Übernahmefantasie kurzfristig höhere Kurschancen bieten. Die erhöhten Ausschüttungsziele sind ein klares Signal an die Aktionäre und könnten die Attraktivität der Aktie steigern.
Für Anleger, die eine Investition in den deutschen Bankensektor in Erwägung ziehen, bieten beide Institute interessante, aber unterschiedliche Perspektiven. Die Deutsche Bank scheint dabei für konservativere, auf Dividenden fokussierte Investoren die attraktivere Option zu sein, während die Commerzbank für spekulativer orientierte Anleger interessant sein könnte.
Unabhängig von der Wahl des Investments sollten Anleger die spezifischen Risiken des Bankensektors und die individuellen Herausforderungen beider Institute sorgfältig abwägen. Eine diversifizierte Anlagestrategie und eine genaue Beobachtung der weiteren Entwicklungen im Bankensektor sind ratsam, um von den Chancen zu profitieren und gleichzeitig die Risiken zu begrenzen.
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