Deutschlandticket nach dem 10. kündigen?

Sie können Ihr Deutschlandticket auch nach dem 10. eines Monats kündigen. Dabei sollten Sie jedoch einige Dinge beachten. Welche das sind, lesen Sie hier.

Das Deutschlandticket ist seit dem 1. Mai 2023 erhältlich und erfreut sich großer Beliebtheit. Für nur 49 Euro im Monat können Fahrgäste bundesweit den öffentlichen Nahverkehr nutzen.

Doch was ist, wenn man das Ticket nicht mehr benötigt oder nur für einen bestimmten Zeitraum nutzen möchte? Dann muss man das Abo rechtzeitig kündigen. Hier erfahren Sie, was dabei zu beachten ist.

Kündigungsfrist beachten

Das Deutschlandticket wird als monatlich kündbares Abonnement angeboten. Die Kündigung muss bis zum 10. eines Monats erfolgen, um zum Ende desselben Monats wirksam zu werden. Wenn Sie also beispielsweise das Ticket nur im Mai nutzen möchten, müssen Sie bis spätestens 10. Mai kündigen.

Verpassen Sie diese Frist, läuft das Abo automatisch weiter und Sie müssen auch für den Folgemonat zahlen. Eine Kündigung zum 15. Mai wäre dann erst zum 30. Juni gültig.

Tipp: Wenn Sie das Ticket nur für einen Monat nutzen wollen, können Sie es auch nach dem 10. eines Monats kaufen und direkt wieder kündigen. So vermeiden Sie, dass sich das Abo ungewollt verlängert.

Kündigung beim Vertragspartner

Wichtig ist auch, dass Sie die Kündigung bei dem Vertragspartner einreichen, bei dem Sie das Ticket gekauft haben. Das kann die Deutsche Bahn sein, aber auch regionale Verkehrsunternehmen und -verbünde.

Der Kündigungsprozess kann sich je nach Anbieter unterscheiden. Bei der Deutschen Bahn erfolgt die Kündigung am einfachsten online über das Abo-Portal oder per Kündigungsformular. Einige Verkehrsunternehmen bieten auch die Kündigung direkt in ihrer App an, so zum Beispiel der Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV) in der App „RMVgo“.

Informieren Sie sich am besten direkt bei Ihrem Vertragspartner über die genauen Modalitäten zur Kündigung. Eine Bearbeitungsgebühr fällt in der Regel nicht an.

Alternativen zum Deutschlandticket

Wenn Sie das Deutschlandticket gekündigt haben, stehen Ihnen natürlich weiterhin alle anderen Fahrkarten zur Verfügung. Für gelegentliche Fahrten können Einzeltickets oder Tageskarten sinnvoll sein. Pendler und Vielfahrer in einer bestimmten Region sind möglicherweise mit einem günstigeren Verbundticket besser bedient.

In einigen Bundesländern und Städten gibt es auch vergünstigte Angebote. So führt Berlin ab Sommer 2024 wieder ein 29-Euro-Ticket ein, das im Stadtgebiet (Tarifzonen A+B) gilt. Für einkommensschwache Gruppen soll es außerdem ein bundesweites „Deutschlandticket Sozial“ für 39 Euro/Monat geben.

Eine interessante Alternative zum klassischen Abo ist in NRW der eTarif „eezy.nrw“. Hier wird der Fahrpreis nach Luftlinie berechnet, ein Preislimit von 30 Euro soll nicht überschritten werden. Dieses Angebot richtet sich vor allem an Gelegenheitsfahrer.

Fazit

Das Deutschlandticket bietet ein attraktives Preis-Leistungs-Verhältnis und bundesweite Mobilität. Dank monatlicher Kündigungsmöglichkeit ist man aber nicht langfristig gebunden.

Wichtig ist, die Kündigungsfrist bis zum 10. eines Monats einzuhalten und sich beim Vertragspartner über den genauen Prozess zu informieren. Wer die Frist verpasst, zahlt ungewollt einen Monat länger.

Je nach Fahrprofil können regionale Verbundtickets oder Sonderangebote der Länder eine sinnvolle Alternative zum Deutschlandticket sein. Gelegenheitsfahrer profitieren von flexiblen Tarifen wie „eezy.nrw“.

Insgesamt zeigt der Erfolg des Deutschlandtickets, dass die Menschen günstige und unkomplizierte Angebote im öffentlichen Nahverkehr zu schätzen wissen. Auf diesem Weg sollte weiter vorangeschritten werden, um noch mehr Menschen zum Umstieg auf Bus und Bahn zu bewegen.