Sie wollen Ihr Deutschlandticket kündigen, aber stoßen auf Probleme? Erfahren Sie hier, wie Sie effektiv vorgehen und Ihre Kündigung erfolgreich durchsetzen.
Das Deutschlandticket, auch bekannt als 49-Euro-Ticket, erfreut sich seit seiner Einführung am 1. Mai 2023 großer Beliebtheit. Für einen monatlichen Preis von 49 Euro können Fahrgäste bundesweit den öffentlichen Nahverkehr nutzen.
Doch während der Kauf des Tickets meist problemlos funktioniert, berichten viele Nutzer von Schwierigkeiten bei der Kündigung des Abonnements.
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In diesem Artikel gehen wir auf die häufigsten Probleme ein und zeigen Lösungsmöglichkeiten auf.
Kündigungsfristen und -bedingungen
Das Deutschlandticket wird als monatlich kündbares Abonnement angeboten. Die Kündigung muss dabei bis zum 10. eines Monats erfolgen, um zum Ende des jeweiligen Kalendermonats wirksam zu werden. Wird diese Frist versäumt, verlängert sich das Abo automatisch um einen weiteren Monat.
Diese starre Regelung steht laut Medienberichten jedoch auf der Kippe, da einzelne Anbieter wie das Augsburger Start-up Mo.pla seinen Kunden ermöglichen, das Ticket bis 24 Stunden vor Monatsende zu kündigen. Offizielle Stellen begründen die unflexiblen Bedingungen bisher nur ausweichend.
Technische Probleme bei der Online-Kündigung
Viele Nutzer versuchen, das Deutschlandticket online über die Apps oder Webseiten der Verkehrsunternehmen zu kündigen. Dabei kommt es immer wieder zu technischen Problemen:
- Der Kündigungsbutton funktioniert nicht.
- Der Bestellprozess bricht ab und es wird keine Bestätigung verschickt.
- Nach Software-Updates verschwindet das Ticket aus der App.
Laut einer Auswertung von knapp 1.000 Verbrauchermeldungen durch den Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) führen diese Probleme mitunter dazu, dass Nutzern trotz mehrfacher Kündigungsversuche weiterhin der Betrag abgebucht wird.
Die Verbraucherzentrale Bayern hat bereits zwei bayerische Verkehrsbetriebe wegen eines fehlenden Kündigungsbuttons abgemahnt. Seit dem 1. Juli 2022 sind Unternehmen gesetzlich verpflichtet, einen solchen Button anzubieten, wenn Verträge online abgeschlossen werden können.
Unzureichender Kundenservice
Ein weiteres Ärgernis ist der oft unzureichende Kundenservice bei Problemen mit der Kündigung. Kunden berichten von überlasteten Hotlines und nicht erreichbaren Ansprechpartnern. E-Mails werden teilweise gar nicht oder nur mit wenig hilfreichen Standardantworten beantwortet.
In einigen Fällen sind Inkassounternehmen schneller als der Kundendienst und Mahnungen flattern ins Haus, obwohl eine Kündigung eingereicht wurde. Betroffene fühlen sich im Stich gelassen und ärgern sich über den mangelhaften Service.
Lösungsmöglichkeiten für Betroffene
Wer Probleme hat, sein Deutschlandticket zu kündigen, sollte Ruhe bewahren. Folgende Schritte können helfen:
- Fristgerecht kündigen: Am besten direkt nach Erhalt der Bestätigung über den Kauf des Tickets die Kündigung zum nächstmöglichen Zeitpunkt einreichen.
- Kündigungsbestätigung aufbewahren: Unbedingt eine schriftliche Bestätigung der Kündigung anfordern und sorgfältig aufbewahren. Nur so kann man nachweisen, dass man fristgerecht gekündigt hat.
- Über richtigen Kanal kündigen: Die Kündigung sollte direkt beim Vertragspartner eingereicht werden, bei dem das Ticket gekauft wurde. Wurde das Ticket bei der Bahn gekauft, empfiehlt diese die Nutzung des Aboportals oder des Kündigungsformulars auf bahn.de.
- Hartnäckig bleiben: Wird die Kündigung nicht bestätigt oder tauchen andere Probleme auf, sollte man hartnäckig bleiben und den Kundenservice kontaktieren. Auch eine erneute Kündigung kann sinnvoll sein.
- Kulanz einfordern: Unrechtmäßige Abbuchungen nach erfolgter Kündigung müssen vom Vertragspartner erstattet werden. Hier kann man auf Kulanz pochen und notfalls auch rechtliche Schritte einleiten.
Alternativen zum Abo
Wer das Deutschlandticket nur gelegentlich nutzen möchte, für den kann sich auch der Kauf von Einzeltickets lohnen. Einige Anbieter wie die Mobilitäts-App Mo.pla locken Neukunden mit vergünstigten Einstiegsangeboten. So erhält man das Ticket im ersten Monat für 39 statt 49 Euro.
Wer lieber komplett flexibel bleiben möchte, für den bieten sich nach wie vor die klassischen Ticketoptionen wie das Länderticket, das Quer-durchs-Land-Ticket oder das Schönes-Wochenende-Ticket an. Diese sind zwar auf bestimmte Verbindungen und Tage beschränkt, dafür aber ohne Abo-Bindung erhältlich.
Fazit
Das Deutschlandticket bietet eine günstige Möglichkeit, den öffentlichen Nahverkehr bundesweit zu nutzen. Doch bei der Kündigung des Abos gibt es noch einige Hürden. Technische Probleme bei der Online-Kündigung und mangelhafter Kundenservice sorgen für Frust bei den Nutzern.
Betroffene sollten unbedingt fristgerecht und über die richtigen Kanäle kündigen sowie alle Bestätigungen aufbewahren. Bei unrechtmäßigen Abbuchungen nach der Kündigung muss der Vertragspartner Kulanz zeigen und das Geld erstatten.
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