DSL vs. Kabel-Internet: Der große Vergleich

Sie fragen sich, ob DSL oder Kabel-Internet besser für Sie ist? In unserem Vergleich erfahren Sie alles, was Sie wissen müssen.

DSL Kabelinternet Vergleich Welche Technologie ist besser

Wenn es um die Wahl des richtigen Internetanschlusses für Zuhause geht, stehen viele Verbraucher vor der Entscheidung: DSL oder Kabel-Internet?

Beide Technologien haben ihre Vor- und Nachteile in Bezug auf Geschwindigkeit, Preis, Verfügbarkeit und Zuverlässigkeit.


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In diesem Artikel vergleichen wir DSL und Kabel-Internet umfassend, damit Sie die für Ihre Bedürfnisse optimale Wahl treffen können.

Was ist DSL?

DSL steht für „Digital Subscriber Line“ und bezeichnet eine Übertragungstechnik, die Internetdaten über die herkömmliche Kupfer-Telefonleitung überträgt. Dabei werden höhere Frequenzbereiche genutzt als für Telefongespräche, sodass Internet und Festnetztelefonie parallel möglich sind, ohne sich gegenseitig zu stören.

Die gängigsten DSL-Varianten für Privathaushalte sind ADSL und VDSL:

  • ADSL (Asymmetric DSL): Bietet Downloadraten bis zu 16 Mbit/s und Uploadraten bis zu 1 Mbit/s. Die Geschwindigkeit nimmt mit der Entfernung zum Verteilerkasten ab.
  • VDSL (Very High Speed DSL): Ermöglicht Downloadraten bis zu 250 Mbit/s und Uploadraten bis zu 40 Mbit/s. Erfordert einen VDSL-fähigen Anschluss und spezielle Endgeräte.

Um DSL nutzen zu können, benötigt man neben einem Telefonanschluss ein DSL-Modem bzw. einen DSL-Router. Dieser stellt die Verbindung zwischen Telefondose und den Endgeräten her – per LAN-Kabel oder WLAN.

Was ist Kabel-Internet?

Kabel-Internet nutzt das Fernsehkabelnetz, um Daten mit hoher Bandbreite zu übertragen. Ursprünglich nur für den Empfang von Radio- und TV-Signalen gedacht, wurden die Kabelnetze mit der Zeit für eine Zwei-Wege-Kommunikation aufgerüstet. So sind heute Downloadraten von bis zu 1000 Mbit/s möglich – deutlich mehr als bei DSL.

Für die Nutzung von Kabel-Internet ist ein rückkanalfähiger Kabelanschluss nötig. Dieser besteht aus einer Multimediadose mit drei Anschlüssen (Radio, TV, Datenkommunikation) und einem Kabelmodem. Letzteres wandelt die digitalen Daten in ein für Computer, Smartphones & Co. verständliches Format um. Oft sind Modem und Router auch in einem Gerät kombiniert.

Geschwindigkeit: Kabel-Internet meist schneller

Einer der Hauptunterschiede zwischen DSL und Kabel-Internet liegt in der Bandbreite:

  • DSL: ADSL-Anschlüsse erreichen in der Praxis meist 16 Mbit/s im Download, VDSL je nach Anbieter und Ausbaustufe 50 bis 250 Mbit/s. Der Upload liegt typischerweise bei 1 bis 40 Mbit/s.
  • Kabel: Dank der Koaxialkabel sind hier Downloadraten von 50 bis 1000 Mbit/s üblich. Beim Upload werden bis zu 50 Mbit/s erreicht.

Somit ist Kabel-Internet in den meisten Fällen deutlich schneller als DSL – vor allem im Download. Allerdings teilen sich die Nutzer einer Kopfstation die Bandbreite. In Stoßzeiten kann es daher zu Tempoverlusten kommen. Bei DSL hat man hingegen eine dedizierte Leitung für sich allein.

Generell gilt: Je mehr Personen im Haushalt das Internet gleichzeitig nutzen und je datenhungriger die Anwendungen (z.B. Video-Streaming, Online-Gaming, Cloud-Dienste), desto eher lohnt sich ein Highspeed-Anschluss per Kabel.

Preise und Verfügbarkeit

Kabel-Internet ist in der Regel günstiger als vergleichbar schnelles DSL. So sind Kabel-Tarife mit 100 Mbit/s oft schon für unter 25 Euro pro Monat zu haben, während die Preise für VDSL 100 eher bei 30 bis 40 Euro liegen.

Allerdings ist die Verfügbarkeit von Kabel-Internet regional begrenzt. Rund 75% der deutschen Haushalte können einen Kabelanschluss bekommen – in ländlichen Gebieten aber deutlich weniger. DSL hingegen ist dank der vorhandenen Telefonleitungen nahezu flächendeckend verfügbar (ca. 95%).

Zudem haben Kabel-Kunden meist keine Wahl zwischen verschiedenen Anbietern. In der Regel gibt es pro Gebiet nur einen Kabelnetzbetreiber – in den meisten Regionen ist das Vodafone. Bei DSL können Verbraucher dagegen aus einer Vielzahl von Providern wählen, was den Wettbewerb fördert.

Zuverlässigkeit und Stabilität

DSL-Verbindungen gelten allgemein als sehr stabil und zuverlässig. Die dedizierte Leitung gewährleistet eine konstante Übertragungsqualität, weitgehend unabhängig von der Netzauslastung.

Kabel-Internet ist dagegen störanfälliger. Da sich die Nutzer die Bandbreite teilen, kann es zu Schwankungen in der Leistung kommen – gerade wenn viele gleichzeitig online sind. Auch Probleme mit der Signalqualität treten im Kabelnetz häufiger auf als bei DSL.

Dennoch haben die Kabelnetzbetreiber in den vergangenen Jahren viel in die Infrastruktur investiert. Moderne Anschlüsse arbeiten dank DOCSIS 3.1 sehr stabil und leistungsfähig.

Fazit

Ob DSL oder Kabel-Internet die bessere Wahl ist, hängt von den individuellen Anforderungen und Gegebenheiten ab:

  • Für Haushalte, die höchste Bandbreiten benötigen und viele Geräte gleichzeitig nutzen, ist Kabel-Internet oft die bessere Wahl – sofern verfügbar. Die deutlich höheren Downloadraten sind ideal fürs Streaming, Gaming und Homeoffice.
  • Wer Wert auf Zuverlässigkeit und eine stabile Leitung legt, fährt mit DSL in der Regel gut. Gerade in Mehrfamilienhäusern kann die dedizierte Leitung Vorteile gegenüber dem shared medium Kabel haben.
  • Ist am Wohnort nur DSL verfügbar, bleibt ohnehin keine Wahl. Aber auch mit VDSL 100 oder 250 lässt sich komfortabel surfen, streamen und arbeiten. Für die meisten Anwendungen reicht das völlig aus.
  • Preisbewusste Nutzer sind mit Kabel-Internet meist besser bedient. Bei vergleichbarer Geschwindigkeit sind die Tarife oft günstiger als für DSL. Allerdings lohnt ein Vergleich, denn dank Rabatten und Kombi-Vorteilen gibt es auch attraktive DSL-Angebote.

Unterm Strich gilt: Informieren Sie sich über die Verfügbarkeit an Ihrem Wohnort, vergleichen Sie die Angebote und wählen Sie den Anschluss, der am besten zu Ihren Bedürfnissen passt. Mit der richtigen Bandbreite genießen Sie die Vorzüge des schnellen Internets – egal ob per DSL oder Kabel.


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