Profitieren Sie von fallenden Kursen? Reverse-Bonus-Zertifikate bieten Ihnen Chancen selbst bei rückläufigen Märkten. Wie funktioniert diese Strategie genau?

Reverse-Bonus-Zertifikate sind innovative Finanzinstrumente, die es Anlegern ermöglichen, von fallenden oder seitwärts tendierenden Kursen eines Basiswerts zu profitieren. In Zeiten volatiler oder schwacher Märkte bieten sie eine interessante Alternative zu klassischen Anlageformen.
Der folgende Artikel beleuchtet umfassend Funktionsweise, Chancen, Risiken, sowie Einsatzmöglichkeiten und gibt praxisnahe Beispiele für den Einsatz von Reverse-Bonus-Zertifikaten.
Tipp 💡
Sie haben Schwierigkeiten einen Kredit zu bekommen? Unsere Empfehlung:Sofortkredit ohne Vorkosten!✔️ Trotz Schufa!✔️ >>
Grundprinzip von Reverse-Bonus-Zertifikaten
Reverse-Bonus-Zertifikate gehören zur Familie der Bonus-Zertifikate, unterscheiden sich jedoch grundlegend in ihrer Ausrichtung: Während klassische Bonus-Zertifikate auf steigende oder stabile Kurse setzen, profitieren Reverse-Bonus-Zertifikate explizit von fallenden oder seitwärts laufenden Märkten.
Kernmechanismus:
- Anleger erhalten am Laufzeitende einen vorab definierten Bonusbetrag, sofern der Kurs des Basiswerts während der gesamten Laufzeit eine bestimmte Barriere nie berührt oder überschreitet.
- Fällt der Kurs des Basiswerts unter den sogenannten Bonuslevel, sind sogar noch höhere Gewinne möglich – je stärker der Kursrückgang, desto größer der Gewinn.
- Steigt der Kurs des Basiswerts hingegen und durchbricht die Barriere, drohen Verluste bis hin zum Totalverlust.
Struktur und Funktionsweise
Ein Reverse-Bonus-Zertifikat besteht aus mehreren zentralen Komponenten:
- Basiswert: Meist eine Aktie, ein Index oder ein Rohstoff.
- Bonuslevel: Eine Kursmarke unterhalb des Startkurses, die als Referenz für zusätzliche Gewinne dient.
- Barriere: Eine Schwelle, die deutlich über dem Startkurs liegt. Wird sie während der Laufzeit berührt oder überschritten, verfällt der Bonusanspruch.
- Laufzeit: In der Regel zwischen einem und drei Jahren, wobei längere Laufzeiten das Risiko eines Barrierebruchs erhöhen.
Beispielhafte Parameter:
- Emissionskurs: 100 Euro
- Basiswertkurs bei Emission: 100 Euro
- Bonuslevel: 85 Euro
- Barriere: 125 Euro
- Bonusbetrag: 115 Euro
Ablauf und Szenarien am Laufzeitende
Die Wertentwicklung eines Reverse-Bonus-Zertifikats hängt maßgeblich davon ab, wie sich der Basiswert während der Laufzeit verhält:
Szenario | Entwicklung Basiswert | Barriere berührt? | Auszahlungsbetrag Zertifikat |
---|---|---|---|
1 | Stark fallend | Nein | Kursverlust des Basiswerts wird in Gewinn umgewandelt, Auszahlung über Bonusbetrag hinaus |
2 | Seitwärts/leicht steigend | Nein | Auszahlung des Bonusbetrags |
3 | Stark steigend | Ja | Verluste, da Kursgewinne des Basiswerts in Kursverluste des Zertifikats umschlagen |
Beispielrechnung:
Fällt der Basiswert von 100 Euro auf 70 Euro und wird die Barriere nie berührt, erhält der Anleger 130 Euro (100 Euro Emissionskurs plus 30 Euro Kursrückgang des Basiswerts).
Chancen von Reverse-Bonus-Zertifikaten
- Gewinne bei fallenden Kursen: Anleger profitieren, wenn der Basiswert fällt. Je stärker der Kursverlust, desto höher der Gewinn – bis hin zur maximalen Auszahlung.
- Teilschutzfunktion: Solange die Barriere nicht verletzt wird, ist der Bonusbetrag garantiert, selbst wenn der Basiswert leicht steigt oder seitwärts läuft.
- Planbare Rendite: Der Bonusbetrag steht bei Emission fest und ermöglicht eine klare Kalkulation des Chance-Risiko-Profils.
- Flexibilität: Reverse-Bonus-Zertifikate sind für verschiedene Basiswerte und mit unterschiedlichen Laufzeiten erhältlich.
Risiken und Besonderheiten
- Barriereverletzung: Wird die Barriere auch nur einmal während der Laufzeit berührt, verfällt der Anspruch auf den Bonusbetrag. Ab diesem Zeitpunkt partizipiert der Anleger eins zu eins an den Kursgewinnen des Basiswerts – was zu erheblichen Verlusten führen kann, wenn der Basiswert weiter steigt.
- Totalverlustrisiko: Im Extremfall kann der Anleger sein eingesetztes Kapital vollständig verlieren, insbesondere wenn der Basiswert stark steigt.
- Markt- und Emittentenrisiko: Wie bei allen Zertifikaten besteht ein Emittentenrisiko. Im Insolvenzfall des Emittenten droht ein Totalverlust.
- Begrenzte Gewinnmöglichkeiten: Die maximale Auszahlung ist meist auf einen Höchstbetrag (Cap) limitiert.
Wichtige Einflussfaktoren
Laufzeit: Je länger die Laufzeit, desto höher die Wahrscheinlichkeit, dass die Barriere berührt wird – das erhöht das Risiko, aber auch die potenzielle Rendite.
Volatilität: Steigt die Schwankungsbreite des Basiswerts, erhöht sich die Wahrscheinlichkeit eines Barrierebruchs. Zertifikate werden dann günstiger gehandelt, da das Risiko steigt.
Abstand zur Barriere: Je näher der Kurs des Basiswerts an der Barriere liegt, desto riskanter ist das Investment.
Einsatzmöglichkeiten und Anlagestrategien
Reverse-Bonus-Zertifikate eignen sich besonders für folgende Markterwartungen:
- Bärische Marktphase: Anleger erwarten fallende Kurse und möchten davon profitieren.
- Seitwärtsmärkte: Auch bei stagnierenden Märkten kann der Bonusbetrag erzielt werden, sofern die Barriere nicht verletzt wird.
- Leicht steigende Märkte: Solange die Barriere nicht überschritten wird, bleibt der Bonusbetrag erhalten – die Rendite ist jedoch begrenzt.
Strategische Tipps:
- Die Restlaufzeit sollte stets im Blick behalten werden, da das Risiko eines Barrierebruchs mit zunehmender Laufzeit steigt.
- Die Auswahl eines Basiswerts mit moderater Volatilität kann das Risiko reduzieren.
- Reverse-Bonus-Zertifikate mit Cap bieten eine zusätzliche Begrenzung der maximalen Auszahlung, was die Planungssicherheit erhöht.
Praxisbeispiel: Reverse-Bonus-Zertifikat auf eine Aktie
Ein Anleger erwartet, dass die Aktie der XYZ AG in den kommenden 18 Monaten fällt oder sich seitwärts bewegt. Er erwirbt ein Reverse-Bonus-Zertifikat mit folgenden Konditionen:
- Emissionskurs: 100 Euro
- Bonuslevel: 85 Euro
- Barriere: 120 Euro
- Bonusbetrag: 115 Euro
Szenario 1: Die Aktie fällt auf 70 Euro, Barriere wird nicht berührt.
→ Auszahlung: 130 Euro (100 Euro + 30 Euro Kursrückgang).
Szenario 2: Die Aktie bleibt bei 100 Euro, Barriere wird nicht berührt.
→ Auszahlung: 115 Euro (Bonusbetrag).
Szenario 3: Die Aktie steigt auf 125 Euro, Barriere wird berührt.
→ Der Anleger partizipiert an den Kursgewinnen der Aktie, was zu Verlusten führen kann – im schlimmsten Fall droht ein Totalverlust.
Vergleich: Reverse-Bonus-Zertifikat vs. Direktinvestment
Merkmal | Reverse-Bonus-Zertifikat | Direktinvestment in Aktie |
---|---|---|
Gewinn bei Kursrückgang | Ja | Nein |
Gewinn bei Kursanstieg | Nein (Risiko von Verlusten) | Ja |
Teilschutzfunktion | Bonusbetrag, solange Barriere nicht verletzt | Keine |
Maximale Rendite | Begrenzter Höchstbetrag (Cap) | Unbegrenzt |
Verlustrisiko | Bis zum Totalverlust möglich | Bis zum Totalverlust möglich |
Fazit: Für wen eignen sich Reverse-Bonus-Zertifikate?
Reverse-Bonus-Zertifikate sind besonders attraktiv für Anleger, die von fallenden oder seitwärts tendierenden Märkten ausgehen und dabei eine gewisse Planungssicherheit schätzen.
Sie bieten eine interessante Möglichkeit, auch in schwachen Marktphasen positive Renditen zu erzielen, bergen aber – insbesondere bei Verletzung der Barriere – erhebliche Risiken bis hin zum Totalverlust.
Geeignet sind sie für:
- Erfahrene Anleger mit klarer Markterwartung
- Investoren, die ihr Depot diversifizieren und von unterschiedlichen Marktszenarien profitieren möchten
- Anleger, die bereit sind, das Risiko eines Barrierebruchs zu tragen
Nicht geeignet sind sie für:
- Anleger, die auf langfristig steigende Märkte setzen
- Investoren mit geringem Risikobewusstsein
Zusammenfassung
Reverse-Bonus-Zertifikate sind komplexe, aber chancenreiche Anlageprodukte, die es ermöglichen, von Kursrückgängen oder seitwärts laufenden Märkten zu profitieren. Die Kombination aus planbarer Rendite (Bonusbetrag), Teilschutzfunktion und der Möglichkeit, auch bei stagnierenden Kursen Gewinne zu erzielen, macht sie zu einem spannenden Instrument für erfahrene Anleger.
Die Risiken – insbesondere bei Barriereverletzung – sollten jedoch nicht unterschätzt werden. Eine sorgfältige Auswahl des Basiswerts, die Beachtung der Restlaufzeit und eine realistische Markteinschätzung sind entscheidend für den Anlageerfolg.
Hinweis: Dieser Artikel stellt keine Anlageberatung dar, sondern dient ausschließlich der Information. Jede Investitionsentscheidung sollte individuell und nach sorgfältiger Prüfung getroffen werden.
Tipp 💡
Sie haben Schwierigkeiten einen Kredit zu bekommen? Unsere Empfehlung:Sofortkredit ohne Vorkosten!✔️ Trotz Schufa!✔️ >>