Depotwechsel leicht gemacht – kostenlos & mit Profi-Tipps

Möchten Sie Ihr Depot wechseln und dabei Kosten sparen? Wie gelingt der reibungslose Wechsel mit Profi-Tipps? Entdecken Sie einfache Strategien!

Depotwechsel leicht gemacht – kostenlos & mit Profi-Tipps

Ein Depotwechsel ist heute einfacher denn je und für Privatanleger in Deutschland stets kostenlos. Wer zu einem günstigeren Anbieter wechselt, kann dauerhaft Gebühren sparen, von besseren Konditionen profitieren und seine Geldanlage optimieren. Dennoch schrecken viele vor dem Schritt zurück, weil sie einen hohen Aufwand oder steuerliche Fallstricke befürchten.

Dieser umfassende Ratgeber zeigt, wie der Depotwechsel reibungslos gelingt, worauf Sie achten sollten und welche Profi-Tipps Ihnen den Umzug erleichtern.


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Warum lohnt sich ein Depotwechsel?

Gebühren sparen: Viele klassische Banken verlangen hohe Depotführungsgebühren und teure Orderkosten. Moderne Online-Broker bieten oft kostenlose Depotführung und günstige oder sogar gebührenfreie Wertpapiertransaktionen. Ein Wechsel kann über Jahre hinweg mehrere Hundert Euro sparen und die Rendite Ihrer Geldanlage deutlich steigern.

Bessere Konditionen: Neue Anbieter locken mit attraktiven Prämien, Startguthaben oder kostenlosen Trades. Noch wichtiger sind jedoch die langfristigen Konditionen wie niedrige Ordergebühren, günstige Sparpläne und ein breites Angebot an handelbaren Wertpapieren.

Mehr Service und Funktionen: Online-Broker bieten oft moderne Apps, übersichtliche Benutzeroberflächen und innovative Orderfunktionen. Auch die Auswahl an Börsenplätzen und Anlageklassen ist häufig größer als bei traditionellen Banken.

Zinsen auf Guthaben: Einige Broker zahlen inzwischen Zinsen auf das nicht investierte Guthaben im Depot – ein zusätzlicher Vorteil, der bei der Wahl des Anbieters eine Rolle spielen kann.

Welche Wertpapiere lassen sich übertragen?

Grundsätzlich können Sie alle gängigen Wertpapiere wie Aktien, ETFs, Fonds und Anleihen übertragen, sofern sie beim neuen Anbieter handelbar sind. Prüfen Sie vorab, ob exotische oder ausländische Papiere ebenfalls übernommen werden können. Viele Broker bieten auf ihrer Website Suchmasken, mit denen Sie die Handelbarkeit Ihrer Wertpapiere überprüfen können.

Bruchstücke übertragen: Bruchstücke, die durch Sparpläne entstehen (z. B. 0,3 ETF-Anteile), lassen sich in der Regel nicht übertragen. Sie werden meist automatisch verkauft und der Gegenwert ausgezahlt. Alternativ können Sie den Anbieter bitten, diese wertlos auszubuchen, falls sich ein Verkauf nicht lohnt.

Was kostet der Depotwechsel?

Der Depotübertrag ist in Deutschland immer kostenlos. Das hat der Bundesgerichtshof bereits 2004 entschieden: Banken dürfen für den Übertrag keine Gebühren verlangen, da es sich um die Herausgabe Ihres Eigentums handelt. Lediglich tatsächlich anfallende Fremdkosten, etwa von ausländischen Verwahrstellen, dürfen weitergegeben werden. Bei Standardwerten wie Aktien und ETFs fällt dies jedoch praktisch nie an.

Schritt-für-Schritt-Anleitung zum Depotwechsel

Schritt 1: Neues Depot eröffnen

  • Vergleichen Sie die Konditionen verschiedener Anbieter (Depotvergleich).
  • Achten Sie auf Depotgebühren, Orderkosten, Sparplan-Angebote und Prämien.
  • Eröffnen Sie das neue Depot online – das dauert meist nur wenige Minuten. Sie benötigen Personalausweis, Steuer-ID und Ihre Kontoverbindung.

Schritt 2: Übertrag beantragen

  • Füllen Sie das Depotübertragsformular des neuen Anbieters aus. Meist geht das digital oder als PDF.
  • Geben Sie Ihre alte und neue Depotnummer sowie Ihre Steuer-ID an.
  • Reichen Sie das Formular beim neuen Broker ein – dieser übernimmt die Kommunikation mit der bisherigen Bank.

Schritt 3: Wertpapiere auswählen

  • Sie können das gesamte Depot oder nur einzelne Positionen übertragen.
  • Überlegen Sie, ob Sie bestimmte Wertpapiere im alten Depot belassen möchten (z. B. exotische Titel oder laufende Sparpläne).

Schritt 4: Verlustverrechnungstöpfe übertragen

  • Haben Sie im alten Depot Verluste gesammelt, können Sie diese mitnehmen, um sie künftig mit Gewinnen zu verrechnen.
  • Dies ist nur bei einem vollständigen Depotübertrag möglich. Beantragen Sie den Übertrag der Verlustverrechnungstöpfe explizit.

Schritt 5: Sparpläne neu einrichten

  • Sparpläne werden nicht automatisch übertragen! Richten Sie diese beim neuen Broker manuell neu ein.
  • Kündigen Sie die Sparpläne im alten Depot, falls Sie dieses nicht komplett schließen, um doppelte Ausführungen zu vermeiden.

Schritt 6: Bruchstücke beachten

  • Bruchstücke, die durch Sparpläne entstehen, werden meist automatisch verkauft.
  • Prüfen Sie, ob es sinnvoll ist, diese zu verkaufen oder ausbuchen zu lassen, um unnötige Gebühren zu vermeiden.

Schritt 7: Dokumente sichern

  • Laden Sie alle Kaufabrechnungen, Transaktionslisten und steuerlich relevante Unterlagen vom alten Depot herunter.
  • Diese Dokumente können für die Steuererklärung auch Jahre später noch wichtig sein.

Schritt 8: Übertrag kontrollieren

  • Überwachen Sie den Übertrag: Prüfen Sie, ob alle Positionen und Stückzahlen korrekt im neuen Depot eingebucht wurden.
  • Kontrollieren Sie, ob Anschaffungskurse und -zeitpunkte sowie Verlustverrechnungstöpfe übernommen wurden.

Schritt 9: Altes Depot kündigen

  • Kündigen Sie das alte Depot, sobald alle Wertpapiere und Daten übertragen wurden.
  • Beachten Sie, dass das alte Depot nur auf Ihren ausdrücklichen Wunsch aufgelöst wird.

Wie lange dauert der Depotübertrag?

Der Übertrag dauert in der Regel ein bis zwei Wochen, kann aber je nach Bank auch mehrere Wochen in Anspruch nehmen. Während dieser Zeit sind die übertragenen Wertpapiere nicht handelbar – Sie können also keine Käufe oder Verkäufe tätigen. Planen Sie den Wechsel daher möglichst in einer ruhigen Marktphase.

Steuerliche Aspekte beim Depotwechsel

Innerhalb Deutschlands: Übertragen Sie Ihr Depot ohne Gläubigerwechsel (also auf Ihren eigenen Namen), hat der Wechsel keine steuerliche Relevanz. Anschaffungsdaten und Verlustverrechnungstöpfe werden mitübertragen, sodass künftige Verkäufe korrekt versteuert werden können.

Mit Gläubigerwechsel: Übertragen Sie das Depot auf eine andere Person, wird dies steuerlich wie ein Verkauf und anschließender Neukauf behandelt. Gewinne oder Verluste werden in diesem Jahr steuerlich relevant.

Profi-Tipps für einen reibungslosen Depotwechsel

  • Vorab prüfen: Stellen Sie sicher, dass alle Wertpapiere beim neuen Anbieter handelbar sind.
  • Sparpläne rechtzeitig stoppen: Kündigen Sie laufende Sparpläne im alten Depot, um doppelte Ausführungen zu vermeiden.
  • Richtiger Zeitpunkt: Wechseln Sie das Depot möglichst nicht in Phasen hoher Marktvolatilität, da Sie während des Übertrags nicht handeln können.
  • Dokumentation: Sichern Sie alle relevanten Unterlagen aus dem alten Depot für die Steuer und Ihre Unterlagen.
  • Regelmäßige Kontrolle: Überprüfen Sie nach dem Übertrag, ob alle Positionen und Daten korrekt übernommen wurden.
  • Kundenservice nutzen: Bei Problemen oder Verzögerungen hilft oft ein Anruf beim neuen oder alten Anbieter, um den Status zu klären.

Häufige Fragen zum Depotwechsel

Muss ich das alte Depot kündigen?
Ja, das alte Depot bleibt bestehen, bis Sie es explizit kündigen. Erst nach erfolgreichem Übertrag und Kontrolle sollten Sie die Kündigung aussprechen.

Kann ich auch ausländische Wertpapiere übertragen?
In der Regel ja, sofern der neue Anbieter diese handeln kann. Bei exotischen Papieren oder Lagerstellen im Ausland können jedoch Gebühren anfallen oder der Übertrag scheitern.

Was passiert mit den Steuern?
Bei einem Depotübertrag auf Ihren eigenen Namen bleibt die steuerliche Historie erhalten. Bei Übertrag auf eine andere Person wird ein steuerlicher Verkauf ausgelöst.

Wie gehe ich mit Bruchstücken um?
Bruchstücke werden meist verkauft und der Erlös ausgezahlt. Alternativ können sie wertlos ausgebucht werden, um Gebühren zu sparen.

Wie lange dauert der Übertrag?
Meist ein bis zwei Wochen, in Ausnahmefällen auch länger – besonders bei ausländischen Banken.

Fazit: Depotwechsel – einfacher als gedacht

Ein Depotwechsel ist heute unkompliziert, kostenlos und in wenigen Schritten erledigt. Wer regelmäßig die Konditionen seines Depotanbieters prüft und bei Bedarf wechselt, kann dauerhaft Gebühren sparen und seine Geldanlage optimieren.

Mit guter Vorbereitung, den richtigen Profi-Tipps und etwas Geduld gelingt der Wechsel reibungslos – und Sie profitieren von besseren Konditionen, mehr Service und oft auch attraktiven Prämien.

Checkliste Depotwechsel

  • Neues Depot eröffnen und Konditionen vergleichen
  • Handelbarkeit aller Wertpapiere prüfen
  • Übertragsformular ausfüllen und einreichen
  • Bruchstücke verkaufen oder ausbuchen lassen
  • Sparpläne im neuen Depot neu einrichten
  • Alle Unterlagen und Abrechnungen sichern
  • Übertrag und Datenübernahme kontrollieren
  • Altes Depot nach erfolgreichem Übertrag kündigen

Mit diesen Schritten und Tipps steht Ihrem Depotwechsel nichts mehr im Wege – und Sie sichern sich dauerhaft die besten Konditionen für Ihre Geldanlage.


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