Haben Sie freitags Geld überwiesen und fragen sich, wann es auf dem Empfängerkonto ankommt? Erfahren Sie hier, wie lange Banklaufzeiten wirklich dauern.

Wer am Freitag eine Überweisung tätigt, stellt sich oft die Frage: Wann kommt das Geld beim Empfänger an? Gerade bei dringenden Zahlungen, etwa für Miete, Rechnungen oder Online-Bestellungen, ist der genaue Zeitpunkt entscheidend.
In diesem Artikel erfahren Sie alles Wissenswerte zur Dauer von Überweisungen, den gesetzlichen Fristen, den Unterschieden zwischen den Überweisungsarten und wie Sie Zahlungen beschleunigen können.
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Die Dauer einer Überweisung ist in Deutschland und im europäischen Zahlungsraum (SEPA) gesetzlich geregelt. Für elektronische Überweisungen in Euro gilt: Das Geld muss spätestens am nächsten Bankarbeitstag auf dem Empfängerkonto gutgeschrieben sein. Das bedeutet konkret:
- Elektronische Überweisung (Online-Banking, Banking-App): 1 Bankarbeitstag
- Papierhafte Überweisung (am Schalter, Überweisungsträger): 2 Bankarbeitstage
Bankarbeitstage sind Montag bis Freitag, ausgenommen gesetzliche Feiertage. Samstage, Sonntage und Feiertage zählen nicht als Bankarbeitstage.
Überweisung am Freitag: Ablauf und Besonderheiten
Was passiert, wenn am Freitag überwiesen wird?
- Wird eine Überweisung am Freitag innerhalb der Annahmefrist der Bank beauftragt, wird sie noch am Freitag verarbeitet und das Geld spätestens am Montag dem Empfängerkonto gutgeschrieben.
- Erfolgt die Überweisung nach Annahmeschluss, wird sie erst am nächsten Bankarbeitstag – also am Montag – bearbeitet. Das Geld ist dann in der Regel am Dienstag beim Empfänger.
Wichtig: Am Wochenende findet bei normalen Überweisungen keine Buchung statt. Überweisungen, die am Freitag nach Annahmeschluss, am Samstag oder Sonntag getätigt werden, werden erst am Montag bearbeitet.
Annahmeschluss und Buchungszeiten: Wann ist „zu spät“?
Jede Bank legt einen Annahmeschluss (Cut-off-Zeit) fest, bis zu dem Überweisungen am selben Tag bearbeitet werden. Typische Annahmezeiten liegen zwischen 14 und 18 Uhr. Einige Beispiele:
Bank | Annahmeschluss (Beispiel) |
---|---|
Deutsche Bank | 16:00 Uhr |
Sparkassen | 14:00–18:00 Uhr |
Andere Banken | 12:00–17:00 Uhr |
Überweisungen, die nach dem Annahmeschluss eingehen, werden erst am nächsten Bankarbeitstag ausgeführt.
Überweisungsarten und ihre Geschwindigkeit
Normale SEPA-Überweisung
- Dauer: 1 Bankarbeitstag (elektronisch), 2 Bankarbeitstage (papierhaft)
- Bearbeitung: Nur an Bankarbeitstagen
Echtzeit-Überweisung (SEPA Instant Payment)
- Dauer: In der Regel innerhalb von 10 Sekunden, maximal 20 Sekunden
- Bearbeitung: Rund um die Uhr, auch an Wochenenden und Feiertagen
- Kosten: Oft mit Zusatzgebühren verbunden
Blitzüberweisung/Expressüberweisung
- Dauer: Noch am selben Tag, wenn vor Annahmeschluss beauftragt
- Bearbeitung: Meist nur werktags, oft mit Zusatzkosten
Überweisung zwischen verschiedenen Banken oder innerhalb einer Bank
- Innerhalb derselben Bank: Oft sofortige Gutschrift, auch am Freitag noch möglich, wenn beide Konten bei derselben Bank geführt werden.
- Zwischen verschiedenen Banken: Die oben genannten Fristen gelten. Am Freitag beauftragte Überweisungen sind meist erst am Montag auf dem Empfängerkonto.
Was passiert am Wochenende und an Feiertagen?
Samstage, Sonntage und gesetzliche Feiertage sind keine Bankarbeitstage. Überweisungen werden an diesen Tagen nicht bearbeitet. Eine am Freitag nach Annahmeschluss oder am Wochenende getätigte Überweisung wird erst am Montag verarbeitet.
Beispiele: Wann ist das Geld da?
Beispiel 1: Online-Überweisung am Freitag um 10:00 Uhr
- Annahmefrist eingehalten: Überweisung wird am Freitag verarbeitet.
- Gutschrift beim Empfänger: Spätestens am Montag.
Beispiel 2: Überweisung am Freitag um 18:30 Uhr
- Annahmefrist überschritten: Überweisung wird erst am Montag bearbeitet.
- Gutschrift beim Empfänger: Spätestens am Dienstag.
Beispiel 3: Echtzeit-Überweisung am Freitagabend
- Bearbeitung: Sofort, auch am Wochenende.
- Gutschrift beim Empfänger: Innerhalb von Sekunden, unabhängig vom Wochentag.
Sonderfälle und häufige Fragen
Was ist, wenn das Geld dringend am Wochenende benötigt wird?
Normale Überweisungen werden am Wochenende nicht bearbeitet. In dringenden Fällen empfiehlt sich eine Echtzeit-Überweisung, sofern beide Banken diesen Service unterstützen.
Was passiert, wenn der Empfänger bei derselben Bank ist?
Überweisungen innerhalb derselben Bank werden oft sofort oder noch am selben Tag gutgeschrieben, auch am Freitag.
Wie erkenne ich die Annahmefrist meiner Bank?
Die Annahmefristen sind in den Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) oder auf der Website der jeweiligen Bank aufgeführt. Sie können auch telefonisch erfragt werden.
Tipps für schnelle Überweisungen
- Frühzeitig überweisen: Je früher am Tag, desto eher wird die Überweisung am selben Tag bearbeitet.
- Echtzeit-Überweisung nutzen: Für besonders eilige Zahlungen.
- Annahmefristen beachten: Insbesondere vor Wochenenden und Feiertagen.
- Innerhalb derselben Bank überweisen: Wenn möglich, da die Gutschrift oft sofort erfolgt.
Fazit: Freitag überwiesen – Wann ist das Geld da?
Wer am Freitag eine Überweisung tätigt, kann in der Regel damit rechnen, dass das Geld spätestens am Montag auf dem Empfängerkonto gutgeschrieben wird – vorausgesetzt, die Überweisung wurde vor Annahmeschluss beauftragt. Wird die Überweisung nach Annahmeschluss getätigt, erfolgt die Bearbeitung erst am Montag, sodass das Geld am Dienstag beim Empfänger sein kann.
Am Wochenende und an Feiertagen werden normale Überweisungen nicht bearbeitet. Wer Zahlungen am Wochenende oder außerhalb der Buchungszeiten tätigen muss, sollte auf Echtzeit-Überweisungen zurückgreifen, sofern die Bank diesen Service anbietet.
Die wichtigsten Punkte im Überblick:
- Normale Überweisung am Freitag: Geld spätestens am Montag beim Empfänger
- Nach Annahmeschluss oder am Wochenende: Geld spätestens am Dienstag beim Empfänger
- Echtzeit-Überweisung: Geld in Sekunden, rund um die Uhr
- Innerhalb derselben Bank: Oft sofortige Gutschrift
Mit diesem Wissen können Sie Ihre Zahlungen besser planen und vermeiden unangenehme Überraschungen bei wichtigen Überweisungen zum Wochenausklang.
Häufige Fehler und Missverständnisse
- Fehlerhafte Angaben: Falsche IBAN oder Name verzögern die Bearbeitung.
- Papierüberweisungen: Dauern grundsätzlich einen Tag länger als Online-Überweisungen.
- Unterschiedliche Banklaufzeiten: Nicht alle Banken buchen zu denselben Zeiten. Die Annahmefristen können variieren.
- Nicht unterstützte Echtzeit-Überweisungen: Nicht jede Bank bietet diesen Service an. Vorher prüfen!
Rechtliche Hinweise und Verbraucherrechte
Seit der SEPA-Umstellung und der europäischen Zahlungsdiensterichtlinie (PSD2) sind Banken verpflichtet, Überweisungen innerhalb eines Bankarbeitstags auszuführen. Bei Verzögerungen oder Problemen haben Kunden das Recht auf eine Beschwerde bei der Bank oder bei der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin).
Zukunft der Überweisungen: Trends und Entwicklungen
Die Digitalisierung des Bankwesens schreitet voran. Immer mehr Banken bieten Echtzeit-Überweisungen an, sodass in Zukunft der klassische Bankarbeitstag an Bedeutung verlieren könnte. Mobile Payment und neue Zahlungsdienste wie „Wero“ oder Banking-Apps ermöglichen zudem noch schnellere und flexiblere Transaktionen.
Zusammenfassung
Eine am Freitag beauftragte Überweisung ist in der Regel am Montag auf dem Empfängerkonto – vorausgesetzt, sie wurde rechtzeitig innerhalb der Annahmefrist der Bank beauftragt. Am Wochenende und an Feiertagen finden keine Buchungen statt. Wer es besonders eilig hat, kann auf Echtzeit-Überweisungen zurückgreifen, die rund um die Uhr funktionieren.
Die genaue Dauer hängt von der Überweisungsart, dem Zeitpunkt der Beauftragung und den Buchungszeiten der jeweiligen Bank ab. Wer diese Faktoren kennt, kann seine Zahlungen optimal planen und Engpässe vermeiden.