Die beste Online-Bank ohne Schufa: Das passende Konto finden

Sie suchen eine Online-Bank ohne Schufa-Prüfung? Wir zeigen Ihnen, wie Sie das passende Konto für Ihre Bedürfnisse finden können.

Für viele Menschen ist die Eröffnung eines Girokontos kein Problem. Doch wer einen negativen Schufa-Eintrag hat, bekommt von den meisten Banken eine Absage.

Zum Glück gibt es mittlerweile einige Online-Banken, die auch Kunden mit schlechter Bonität ein Konto anbieten. Wir stellen Ihnen die besten Anbieter vor und zeigen, worauf Sie bei der Wahl eines Girokontos ohne Schufa achten sollten.

Was ist die Schufa und warum ist sie wichtig?

Die Schufa (Schutzgemeinschaft für allgemeine Kreditsicherung) ist Deutschlands größte Wirtschaftsauskunftei. Sie sammelt Daten über das Zahlungsverhalten von Privatpersonen und erstellt daraus Bonitätsauskünfte. Banken, Versandhändler und andere Unternehmen nutzen diese Informationen, um die Kreditwürdigkeit ihrer Kunden einzuschätzen.

Ein negativer Schufa-Eintrag signalisiert ein erhöhtes Risiko für Zahlungsausfälle. Deshalb lehnen viele Banken Kunden mit schlechter Bonität ab, wenn diese ein Girokonto eröffnen möchten. Denn oft sind Dispokredite und Kreditkarten an das Konto gekoppelt, was für die Bank ein finanzielles Risiko darstellt.

Girokonto ohne Schufa: Diese Banken machen keine Abfrage

Es gibt jedoch einige Online-Banken und Fintechs, die auch Kunden mit negativer Schufa ein Girokonto anbieten. Bei diesen Anbietern ist in der Regel keine Schufa-Abfrage nötig:

• Tomorrow: Das nachhaltige Konto von Tomorrow gibt es inklusive Visa-Debitkarte für 3 Euro pro Monat. Es werden keine Mindestanforderungen an die Bonität gestellt.
• bunq: Die niederländische Neobank bunq bietet verschiedene Kontomodelle, die ohne Schufa-Prüfung erhältlich sind. Kunden erhalten eine deutsche IBAN und eine kostenlose Mastercard.
• N26 Flex: Auch bei der Berliner Smartphone-Bank N26 können Kunden trotz negativer Schufa ein Konto inklusive Mastercard Debit eröffnen. Die monatlichen Kosten betragen 6 Euro.
• Wise: Das Konto des britischen Fintechs Wise lässt sich komplett online und ohne Schufa-Abfrage eröffnen. Es ist auf mehrere Währungen ausgelegt und eignet sich gut für internationale Überweisungen.

Bei diesen Banken erhalten Kunden zwar eine Debit- oder Prepaidkarte, jedoch keinen Dispositionskredit. Die Konten werden auf Guthabenbasis geführt, sodass nur vorhandenes Geld ausgegeben werden kann.

Girokonto trotz Schufa bei anderen Banken eröffnen

Auch einige traditionelle Filialbanken bieten spezielle Konten für Kunden mit negativer Schufa an. Dazu zählen unter anderem:

• Norisbank Girokonto plus: Dieses Konto ist auch bei negativen Schufa-Einträgen erhältlich. Kunden können an den Automaten der Deutschen Bank kostenlos Geld abheben.
• TARGOBANK Basiskonto: Das Basiskonto der TARGOBANK ist für 4,90 Euro pro Monat erhältlich und beinhaltet eine kostenlose Girocard.
• ING Basiskonto: Bei der ING gibt es das Basiskonto komplett kostenlos. Es sind gebührenfreie Abhebungen an ING-Automaten möglich.

Wichtig ist, dass Sie bei diesen Banken offen und ehrlich mit Ihrer finanziellen Situation umgehen. Oft finden sich im persönlichen Gespräch individuelle Lösungen.

Recht auf ein Basiskonto nutzen

Wenn alle Stricke reißen, haben Sie immer noch einen Anspruch auf ein sogenanntes Basiskonto. Laut EU-Richtlinie muss jede Bank jedem Bürger ein Girokonto zur Verfügung stellen – unabhängig von der Bonität. Einzige Voraussetzung ist ein fester Wohnsitz in Deutschland.

Das Basiskonto ermöglicht alle grundlegenden Funktionen wie Überweisungen, Lastschriften und Kartenzahlungen. Allerdings sind die Gebühren oft höher als bei regulären Girokonten. Mit Kosten von bis zu 200 Euro pro Jahr muss gerechnet werden.

Worauf Sie bei Girokonten ohne Schufa achten sollten

Bevor Sie sich für ein bestimmtes Konto entscheiden, sollten Sie die Konditionen genau vergleichen. Achten Sie besonders auf diese Punkte:

• Kontoführungsgebühren: Viele Banken verlangen für Konten ohne Schufa eine monatliche Grundgebühr. Vergleichen Sie die Kosten der verschiedenen Anbieter.
• Abhebungsgebühren: Manche Banken berechnen Gebühren für das Geldabheben am Automaten. Achten Sie darauf, dass zumindest einige kostenlose Abhebungen pro Monat möglich sind.
• Überweisungsgebühren: Auch für Überweisungen können zusätzliche Kosten anfallen. Fragen Sie nach, ob eine bestimmte Anzahl an kostenlosen Transaktionen im Monat enthalten ist.
• Auslandsgebühren: Wenn Sie häufig im Ausland unterwegs sind, sollten Sie ein Konto wählen, das günstige Konditionen für Fremdwährungseinsatz bietet.
• Prepaid- oder Debitfunktion: Echte Kreditkarten gibt es bei Konten ohne Schufa meist nicht. Stattdessen erhalten Sie eine Prepaid- oder Debitkarte, die nur über ein vorhandenes Guthaben verfügt.
• Möglichkeit zur Einrichtung eines Pfändungsschutzkontos: Sinnvoll kann auch die Option sein, das Konto als P-Konto führen zu können. So sind Ihre Einkünfte bis zu einem bestimmten Betrag vor Pfändungen geschützt.

Fazit

Auch mit negativer Schufa ist es möglich, ein Girokonto zu eröffnen. Einige Online-Banken und Fintechs verzichten komplett auf eine Bonitätsprüfung und ermöglichen allen Kunden die Kontoeröffnung. Zwar gibt es bei diesen Konten Einschränkungen wie fehlende Dispokredite, dafür punkten sie mit günstigen Gebühren und einem smarten Online-Banking.

Wer Wert auf Filialservice legt, wird auch bei einigen traditionellen Banken fündig. Spezielle Basiskonten stehen allen Bürgern unabhängig von der Bonität offen. Im persönlichen Gespräch finden sich oft individuelle Lösungen.

Letztlich hängt die Wahl des passenden Kontos ohne Schufa von Ihren persönlichen Anforderungen ab. Vergleichen Sie in Ruhe die Konditionen und wählen Sie den Anbieter, der am besten zu Ihnen passt. So finden Sie garantiert das richtige Girokonto trotz negativer Schufa.