Dividende erklärt – Gewinnbeteiligung, Auszahlung & ETFs

Wissen Sie, wie Dividenden funktionieren und warum sie für Anleger interessant sind? Welche Rolle spielen Gewinnbeteiligungen und ETFs dabei für Ihr Portfolio?

Dividende erklärt – Gewinnbeteiligung, Auszahlung & ETFs

Die Dividende ist für viele Anleger ein zentrales Thema beim Investieren in Aktien und ETFs. Sie gilt als Symbol für die Teilhabe am wirtschaftlichen Erfolg eines Unternehmens und spielt sowohl für den langfristigen Vermögensaufbau als auch für die Erzielung eines passiven Einkommens eine wichtige Rolle.

In diesem umfassenden Artikel erfahren Sie alles Wissenswerte rund um das Thema Dividende: von der Definition über die verschiedenen Auszahlungsarten bis hin zur Rolle von Dividenden in ETFs und steuerlichen Aspekten.


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Was ist eine Dividende?

Definition und Bedeutung

Eine Dividende ist die Gewinnbeteiligung, die eine Aktiengesellschaft (AG) an ihre Aktionäre ausschüttet. Sie stammt aus dem erwirtschafteten Gewinn eines Unternehmens und wird in der Regel einmal jährlich, teilweise aber auch halbjährlich oder quartalsweise, ausgezahlt. Je mehr Aktien ein Anleger besitzt, desto höher fällt seine individuelle Dividendenzahlung aus.

Die Höhe der Dividende wird auf der Hauptversammlung des Unternehmens beschlossen. Dort stimmen die Aktionäre über den Vorschlag des Vorstands zur Gewinnverwendung ab. Die Dividende wird meist als Bruttodividende in Euro pro Aktie angegeben.

Die verschiedenen Arten von Dividenden

Bardividende

Die Bardividende ist die häufigste Form: Anleger erhalten eine direkte Auszahlung in Form von Geld auf ihr Konto.

Sachdividende

In seltenen Fällen schütten Unternehmen Sachdividenden aus, etwa in Form von Produkten oder Dienstleistungen.

Aktiendividende

Statt Geld erhalten die Aktionäre zusätzliche Aktien und erhöhen damit ihre Beteiligung am Unternehmen. Diese Form ist in Deutschland allerdings selten.

Sonderdividende

Nach besonders erfolgreichen Geschäftsjahren kann eine Sonderdividende ausgeschüttet werden. Sie ist jedoch die Ausnahme.

Interims- und Vorzugsdividende

Interimsdividenden werden vorzeitig vor der regulären Jahresdividende ausgezahlt. Vorzugsdividenden erhalten Aktionäre von Vorzugsaktien, die meist kein Stimmrecht, aber ein bevorzugtes Dividendenrecht besitzen.

Wie wird die Dividende festgelegt?

Die Entscheidung über die Höhe der Dividende fällt auf der Hauptversammlung. Grundlage ist der vom Vorstand vorgeschlagene und vom Aufsichtsrat geprüfte Jahresabschluss. Die Aktionäre stimmen ab, ob und in welcher Höhe der Gewinn ausgeschüttet werden soll.

Unternehmen können den Gewinn vollständig, teilweise oder gar nicht ausschütten. Faktoren wie die Eigenkapitalquote, geplante Investitionen oder die konjunkturelle Lage spielen dabei eine Rolle. Gerade in Krisenzeiten oder bei hohem Investitionsbedarf kann die Dividende gekürzt oder gestrichen werden.

Wann und wie wird die Dividende ausgezahlt?

Ausschüttungsrhythmus

In Deutschland erfolgt die Dividendenausschüttung meist einmal jährlich nach der Hauptversammlung. In anderen Ländern sind auch halbjährliche oder vierteljährliche Auszahlungen üblich.

Ex-Tag und Zahltag

Entscheidend für den Anspruch auf die Dividende ist der sogenannte Ex-Tag. Wer am Tag vor dem Ex-Tag Aktien hält, erhält die Dividende. Am Zahltag wird die Dividende dann auf das Verrechnungskonto des Anlegers überwiesen.


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Technische Abwicklung

Die Auszahlung erfolgt automatisch über die Depotbank. Dabei werden alle steuerlichen Abzüge wie Kapitalertragsteuer, Solidaritätszuschlag und gegebenenfalls Kirchensteuer direkt einbehalten.

Warum zahlen Unternehmen Dividenden?

Dividenden dienen Unternehmen als Mittel zur Gewinnverwendung und als Signal an die Aktionäre. Sie zeigen, dass das Unternehmen profitabel arbeitet und seine Aktionäre am Erfolg beteiligen möchte. Für viele Investoren sind Dividenden ein Zeichen von Stabilität und Verlässlichkeit.

Unternehmen, die regelmäßig Dividenden zahlen, gelten oft als solide und etabliert. Sie werden als sogenannte „Substanztitel“ bezeichnet. Wachstumsunternehmen hingegen investieren Gewinne meist direkt in das weitere Wachstum und zahlen seltener Dividenden.

Dividendenrendite: Kennzahl für Anleger

Die Dividendenrendite gibt das Verhältnis der Dividende zum aktuellen Aktienkurs an und wird in Prozent ausgedrückt. Sie hilft Anlegern, die Attraktivität einer Aktie im Hinblick auf die laufenden Ausschüttungen zu beurteilen. Allerdings ist die Dividendenrendite keine Garantie für zukünftige Zahlungen, da Unternehmen ihre Dividendenpolitik jederzeit ändern können.

Vorteile und Nachteile von Dividenden

Vorteile

  • Greifbarer Gewinn: Dividenden sind reale Auszahlungen und nicht nur Buchgewinne.
  • Passives Einkommen: Mit einem ausreichend großen Depot kann ein regelmäßiges Dividendeneinkommen erzielt werden.
  • Psychologischer Effekt: Dividendenzahlungen können helfen, in turbulenten Börsenzeiten Ruhe zu bewahren und nicht vorschnell zu verkaufen.

Nachteile

  • Keine Garantie: Dividenden können gekürzt oder gestrichen werden.
  • Geringeres Kurspotenzial: Dividendenstarke Unternehmen sind oft weniger wachstumsorientiert, was das Kurssteigerungspotenzial begrenzen kann.
  • Steuerliche Belastung: Auf Dividenden müssen Steuern gezahlt werden.

Dividenden und ETFs: So profitieren Anleger

Was sind Dividenden-ETFs?

Dividenden-ETFs sind börsengehandelte Fonds, die gezielt in dividendenstarke Unternehmen investieren. Sie bieten Anlegern eine breite Streuung und die Möglichkeit, mit vergleichsweise geringem Aufwand an den Dividenden vieler Unternehmen teilzuhaben.

Ausschüttend oder thesaurierend?

  • Ausschüttende ETFs zahlen die Dividenden direkt an die Anleger aus. Das Geld landet auf dem Verrechnungskonto und steht zur freien Verfügung. Diese Variante eignet sich besonders für Anleger, die ein passives Einkommen aufbauen möchten.
  • Thesaurierende ETFs reinvestieren die Dividenden automatisch im Fondsvermögen. Anleger profitieren so vom Zinseszinseffekt, was sich langfristig positiv auf die Wertentwicklung auswirken kann.

Auszahlungsrhythmus bei Dividenden-ETFs

Der Auszahlungsrhythmus hängt vom ETF und den enthaltenen Unternehmen ab. Es gibt ETFs mit jährlicher, halbjährlicher oder sogar quartalsweiser Ausschüttung. Wer verschiedene ETFs mit unterschiedlichen Rhythmen kombiniert, kann sich ein monatliches Dividendeneinkommen aufbauen.

Steuerliche Behandlung von Dividenden

Dividenden unterliegen in Deutschland der Kapitalertragsteuer (Abgeltungssteuer) in Höhe von 25 Prozent zuzüglich Solidaritätszuschlag und gegebenenfalls Kirchensteuer. Anleger können jedoch den Sparerpauschbetrag (Freibetrag) von 1.000 Euro pro Jahr nutzen.

Teilfreistellung bei ETFs

Bei Aktien-ETFs gibt es eine Besonderheit: Es gilt eine Teilfreistellung von 30 Prozent. Das bedeutet, dass nur 70 Prozent der Dividenden steuerpflichtig sind. Diese Regelung soll einen Ausgleich dafür schaffen, dass der ETF bereits auf Fondsebene Steuern gezahlt hat.

Beispielrechnung

Erhält ein Anleger 40 Euro Dividende aus einem Aktien-ETF, werden – abhängig von der Kirchenzugehörigkeit – zwischen 32,16 und 32,62 Euro nach Steuern ausgezahlt.

Auswahl von Dividendenaktien und Dividenden-ETFs

Dividendenaktien

Wer gezielt in einzelne Unternehmen investieren möchte, sollte auf folgende Kriterien achten:

  • Stabiles Geschäftsmodell und solide Marktposition
  • Langjährige, möglichst steigende Dividendenzahlungen
  • Angemessene Ausschüttungsquote (nicht zu hoch, um Investitionen zu ermöglichen)
  • Gutes Verhältnis von Dividendenrendite und Kursentwicklung

Dividenden-ETFs

Dividenden-ETFs bieten eine breite Streuung und sind besonders für Anleger geeignet, die sich nicht intensiv mit einzelnen Unternehmen beschäftigen möchten. Bei der Auswahl sollten folgende Aspekte beachtet werden:

  • Gesamtkostenquote (TER)
  • Indexzusammensetzung und Ländergewichtung
  • Ausschüttungsrhythmus (jährlich, halbjährlich, quartalsweise)
  • Historische Entwicklung der Ausschüttungen

Reinvestieren oder auszahlen lassen?

Die Entscheidung, ob Dividenden reinvestiert oder ausgezahlt werden sollen, hängt von den individuellen Zielen ab. Wer langfristig Vermögen aufbauen möchte, profitiert vom Zinseszinseffekt der Reinvestition. Wer ein passives Einkommen erzielen will, sollte auf ausschüttende Produkte setzen.

Fazit: Dividenden als Baustein der Geldanlage

Dividenden sind ein wichtiger Bestandteil der Geldanlage mit Aktien und ETFs. Sie bieten Anlegern die Möglichkeit, am wirtschaftlichen Erfolg von Unternehmen teilzuhaben und ein regelmäßiges Einkommen zu erzielen. Gleichzeitig sind sie kein Selbstläufer: Die Höhe und Kontinuität der Ausschüttungen hängen von der Unternehmenspolitik und der wirtschaftlichen Lage ab.

Mit Dividenden-ETFs können auch Privatanleger einfach und breit gestreut in dividendenstarke Unternehmen investieren. Die steuerlichen Besonderheiten, insbesondere die Teilfreistellung bei Aktien-ETFs, machen diese Anlageform zusätzlich attraktiv.

Wer sich für Dividenden interessiert, sollte sich intensiv mit den Grundlagen, der Auswahl geeigneter Titel und den steuerlichen Rahmenbedingungen beschäftigen. So lässt sich das Potenzial von Dividenden optimal für den eigenen Vermögensaufbau nutzen.

Glossar

  • Dividende: Anteil am Gewinn einer Aktiengesellschaft, der an die Aktionäre ausgeschüttet wird.
  • Dividendenrendite: Verhältnis von Dividende pro Aktie zum aktuellen Aktienkurs.
  • Ausschüttender ETF: ETF, der Dividenden direkt an die Anleger auszahlt.
  • Thesaurierender ETF: ETF, der Dividenden automatisch wieder anlegt.
  • Ex-Tag: Stichtag für den Dividendenanspruch.
  • Zahltag: Tag, an dem die Dividende ausgezahlt wird.
  • Teilfreistellung: Steuerliche Begünstigung bei Aktien-ETFs, bei der nur 70 Prozent der Dividenden steuerpflichtig sind.

Mit dem richtigen Wissen und einer klaren Strategie können Dividenden einen wertvollen Beitrag zur finanziellen Unabhängigkeit leisten – sei es als Zusatzverdienst oder als Baustein für den langfristigen Vermögensaufbau.


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