Sie haben am Freitag Geld überwiesen und fragen sich, wann es ankommt? Die Überweisungsdauer hängt von verschiedenen Faktoren ab.
Viele Menschen überweisen am Freitag noch schnell Geld, um Rechnungen zu bezahlen oder Überweisungen vor dem Wochenende zu tätigen.
Doch wann kommt das Geld auf dem Empfängerkonto an, wenn am Freitag eine Überweisung getätigt wird?
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Grundsätzliche Fristen für Überweisungen
Für Überweisungen innerhalb Deutschlands und des gesamten Europäischen Wirtschaftsraums (EWR) gelten gesetzliche Fristen, innerhalb derer das Geld beim Empfänger ankommen muss. Diese Fristen wurden im Jahr 2012 mit der Umsetzung der EU-Zahlungsdiensterichtlinie in deutsches Recht neu geregelt:
- Bei Online-Überweisungen oder Überweisungen am Terminal darf die Überweisung maximal einen Bankarbeitstag dauern. Das bedeutet, dass das Geld spätestens am nächsten Bankarbeitstag beim Empfänger sein muss.
- Für Überweisungen mit einem Überweisungsträger aus Papier gilt eine Frist von maximal zwei Bankarbeitstagen.
Als Bankarbeitstage zählen dabei alle Werktage von Montag bis Freitag. Wochenenden und Feiertage werden nicht mitgezählt. Diese Fristen gelten einheitlich im gesamten EWR.
Auch für SEPA-Überweisungen im Euroraum darf die Überweisung somit nur einen oder zwei Bankarbeitstage dauern. Bei SEPA-Überweisungen werden immer Euro überwiesen, auch wenn einer der Beteiligten sein Konto in einer anderen Währung führt.
Annahmefristen der Banken
Die gesetzlichen Fristen gelten allerdings nur, wenn die Überweisung noch vor einer bestimmten Uhrzeit am Tag der Auftragserteilung von der Bank angenommen wurde. Diese Annahmefrist legen die Banken individuell fest, oft zwischen 14 und 18 Uhr.
Überweisungsaufträge, die nach der Annahmefrist eingehen, werden erst am nächsten Bankarbeitstag bearbeitet. Die Überweisung verschiebt sich dadurch um einen weiteren Bankarbeitstag.
Erkundigen Sie sich bei Ihrer Bank nach den genauen Annahmefristen, um sicherzustellen, dass Ihre Überweisung noch am selben Tag bearbeitet wird.
Überweisungen am Freitag
Nun stellt sich die Frage, wie es mit Überweisungen aussieht, die am Freitag getätigt werden. Prinzipiell gelten auch hier die oben genannten Fristen. Allerdings sind Samstage, Sonntage und Feiertage keine Bankarbeitstage.
Beispiele für Überweisungen am Freitag:
- Sie überweisen am Freitagvormittag per Online-Banking einen Betrag. Die Überweisung wird noch am selben Tag von der Bank bearbeitet und das Geld ist spätestens am Montag beim Empfänger.
- Sie geben am Freitagnachmittag nach 16 Uhr einen Überweisungsauftrag in Ihrer Bankfiliale ab. Da die Annahmefrist bereits vorbei ist, wird die Überweisung erst am Montag bearbeitet. Beim Empfänger ist das Geld dann am Dienstag.
- Sie überweisen am Freitag kurz vor Mitternacht online noch einen Betrag. Die Überweisung wird erst am Montag bearbeitet und ist am Dienstag beim Empfänger.
Besonderheiten bei Feiertagen
Fällt nach einem Freitag ein Feiertag, zählt dieser nicht als Bankarbeitstag. Die Überweisung verschiebt sich dadurch weiter:
- Freitag Überweisung getätigt, Montag Feiertag: Das Geld ist dann erst am Dienstag beim Empfänger.
- Freitag nach Annahmeschluss Überweisung getätigt, Montag Feiertag: Das Geld ist dann erst am Mittwoch beim Empfänger.
Achten Sie also bei Überweisungen vor Feiertagen darauf, dass Sie die Annahmefristen der Banken einhalten. Sonst dauert es einige Tage länger, bis das Geld ankommt.
Schnellere Alternativen zu Standard-Überweisungen
Muss es einmal schneller gehen, gibt es Alternativen, um die gesetzlichen Fristen zu umgehen:
Blitzüberweisung
Eine Blitzüberweisung wird bereits am selben Tag oder spätestens nach einem Bankarbeitstag ausgeführt. Dafür fallen allerdings in der Regel Gebühren zwischen 5 und 25 Euro an.
Erkundigen Sie sich bei Ihrer Bank nach den Kosten und der genauen Dauer. Bei einer Blitzüberweisung per Online-Banking gelten zudem die Annahmefristen.
Echtzeit-Überweisung
Bei einer Echtzeit-Überweisung kommt das Geld beim Empfänger bereits nach wenigen Sekunden an. Dieser Service ist an jedem Tag der Woche rund um die Uhr möglich.
Allerdings müssen die beteiligten Banken am Echtzeit-Überweisungsverfahren teilnehmen. Erkundigen Sie sich bei Ihrer Bank, ob dieser Service angeboten wird.
Internationaler Zahlungsverkehr
Auch für Überweisungen ins Ausland gelten gesetzliche Vorgaben. Bei SEPA-Überweisungen innerhalb des EWR in Euro hat die Bank einen Bankarbeitstag Zeit. Bei Eilüberweisungen und Überweisungen außerhalb des EWR sind die Fristen länger.
Informieren Sie sich vor Auslandsüberweisungen über die Bearbeitungsdauer und kalkulieren Sie genügend Zeit ein. Bei dringenden Zahlungen gibt es auch hier Optionen wie Echtzeit-Überweisungen.
Tipps für Überweisungen am Freitag
Damit Ihre Überweisungen auch bei einer Freitags-Tätigung rechtzeitig ankommen, beachten Sie folgende Tipps:
- Informieren Sie sich über die Annahmefristen Ihrer Bank für Überweisungen und halten Sie diese ein.
- Bei Eilbedarf nutzen Sie die Echtzeit-Überweisung, sofern Ihre Bank diesen Service anbietet.
- Kalkulieren Sie vor Überweisungen an Feiertagen einen Puffer ein, da das Geld erst am nächsten Bankarbeitstag weitergeleitet wird.
- Nutzen Sie nach Möglichkeit das Online-Banking, da für Online-Überweisungen kürzere Fristen gelten.
- Prüfen Sie vor wichtigen Zahlungen noch einmal das Datum der Buchung und der Valuta.
- Bei wiederkehrenden Zahlungen wie Miete empfiehlt sich ein Dauerauftrag.
Fazit
Bei einer Standard-Überweisung am Freitag ist das Geld spätestens am Montag beim Empfänger, sofern die Annahmefrist eingehalten wurde. Ansonsten am Dienstag.
Liegt nach dem Freitag ein Feiertag, verschiebt sich die Ankunft beim Empfänger um weitere Bankarbeitstage.
Bei Echtzeit-Überweisungen ist das Geld bei einer Freitags-Überweisung bereits nach wenigen Sekunden beim Empfänger.
Informieren Sie sich am besten bei Ihrer Bank über die konkreten Annahmefristen und Bearbeitungsdauern. So stellen Sie sicher, dass Ihre Überweisungen rechtzeitig ankommen.
Tipp
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