Haben Sie Münzgeld gesammelt und fragen sich, wie Sie es bei der Bank einzahlen können? Erfahren Sie hier, was Sie beachten müssen und wie der Ablauf ist.

Kleingeld sammelt sich in deutschen Haushalten oft schneller an, als man denkt. Ob als Wechselgeld beim Einkauf, in der Spardose der Kinder oder als Restgeld aus diversen Transaktionen – irgendwann stellt sich die Frage: Wohin mit all den Münzen? Die Abgabe von Kleingeld bei der Bank ist eine der gängigsten Methoden, um das Münzgeld wieder in den Wirtschaftskreislauf zu bringen oder auf das eigene Konto einzuzahlen.
Doch wie funktioniert das genau? Welche Regeln, Kosten und Alternativen gibt es? Dieser ausführliche Ratgeber beleuchtet alle Aspekte rund um das Thema „Kleingeld bei der Bank abgeben“.
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Warum sammelt sich so viel Kleingeld an?
Bargeld ist in Deutschland nach wie vor sehr beliebt. Laut aktuellen Umfragen zahlt etwa die Hälfte der Deutschen alltägliche Einkäufe am liebsten bar. Das führt dazu, dass sich in Portemonnaies, Kassen und Spardosen schnell größere Mengen an Münzgeld ansammeln. Besonders die kleinen Cent-Beträge werden oft nicht sofort wieder ausgegeben, sondern landen in Schubladen oder Gläsern – bis sie irgendwann lästig werden.
Möglichkeiten, Kleingeld loszuwerden
Bevor man den Weg zur Bank antritt, lohnt sich ein Blick auf die Alternativen:
- Bezahlen im Einzelhandel: Bis zu 50 Münzen pro Zahlung müssen Händler laut § 3 Münzgesetz annehmen. Viele Supermärkte und Discounter verfügen über Selbstbedienungskassen mit Münzeinwurf, was das Bezahlen mit Kleingeld erleichtert.
- Münzgeldautomaten: In einigen Städten gibt es Münzgeldautomaten, die das Kleingeld gegen einen Gutschein oder eine Gutschrift auf das Konto tauschen.
- Deutsche Bundesbank: Wer größere Mengen an Münzen hat, kann diese auch direkt bei einer Filiale der Deutschen Bundesbank abgeben und in Scheine umtauschen lassen. Dies ist in haushaltsüblichen Mengen gebührenfrei möglich, erfordert aber meist zwei Besuche: Zuerst gibt man die Münzen ab und erhält eine Quittung, einige Tage später kann man das Geld abholen.
Kleingeld bei der Bank abgeben: Der Ablauf
Vorbereitung
Bevor Sie zur Bank gehen, sollten Sie Ihr Kleingeld grob vorsortieren. Manche Banken verlangen, dass die Münzen nach Wert sortiert oder sogar in Münzrollen abgegeben werden. Andere akzeptieren unsortiertes Kleingeld, das dann vor Ort in einem Münzzählautomaten eingeworfen werden kann. Informieren Sie sich am besten vorab bei Ihrer Bank über die genauen Anforderungen.
Abgabeformen
Es gibt verschiedene Wege, wie Banken Kleingeld entgegennehmen:
- Münzzählautomaten: Viele Filialen, insbesondere größere Banken wie Commerzbank oder Postbank, bieten Automaten, an denen Kunden ihr Kleingeld direkt einzahlen können. Das Geld wird gezählt und der Betrag dem Konto gutgeschrieben.
- Schalterabgabe: In Filialen ohne Automaten kann das Kleingeld am Schalter abgegeben werden. Teilweise wird verlangt, die Münzen in Safebags (verschließbare Plastikbeutel) oder Münzrollen zu bringen.
- Safebags: Einige Banken stellen spezielle Safebags zur Verfügung, in denen das Münzgeld gesammelt und abgegeben werden kann. Die Zählung erfolgt dann später durch einen Wertdienstleister oder in einer zentralen Stelle der Bank.
Was passiert nach der Abgabe?
Nach der Abgabe wird das Kleingeld gezählt, geprüft und auf Echtheit kontrolliert. Anschließend wird es von Wertdienstleistern abgeholt, erneut geprüft und rolliert, bevor es zur Deutschen Bundesbank gebracht wird. Dort wird das Münzgeld wieder in den Wirtschaftskreislauf eingespeist.
Gebühren und Bedingungen
Nicht jede Bank nimmt Kleingeld kostenlos entgegen. Die wichtigsten Punkte im Überblick:
- Kostenlose Einzahlung: Einige Filialbanken erlauben es, bis zu 50 Münzen kostenlos einzuzahlen. Das gilt meist nur für eigene Kunden.
- Gebührenpflichtige Einzahlung: Bei größeren Mengen oder für Fremdkunden können Gebühren anfallen, die je nach Bank unterschiedlich hoch sind.
- Konto-Gutschrift: In der Regel wird der Betrag dem eigenen Girokonto gutgeschrieben. Kleinere Beträge können auch bar ausgezahlt werden.
- Fremdkunden: Die meisten Banken nehmen Kleingeld nur von eigenen Kunden an oder verlangen für Fremdkunden hohe Gebühren. Eine Ausnahme ist die Postbank, die bis zu 50 Münzen auch für Fremdkunden kostenlos wechselt.
Besonderheiten bei der Deutschen Bundesbank
Die Deutsche Bundesbank nimmt Münzgeld in haushaltsüblichen Mengen kostenlos entgegen. Allerdings gelten hier besondere Regeln:
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- Verpackung: Die Münzen werden in Safebags, Münzbeuteln oder Münzrollen abgegeben. Die Standardmengen pro Beutel sind genau festgelegt (z. B. 1.000 Stück für 2-Euro-Münzen, 500 für 1-Euro-Münzen usw.).
- Ablauf: Beim ersten Besuch gibt man das Kleingeld ab und erhält eine Quittung. Nach der Zählung kann man den Gegenwert in Scheinen abholen.
- Keine Sofortauszahlung: Die Auszahlung erfolgt meist erst nach einigen Tagen.
Rechtliche Grundlagen
- Münzgesetz (§ 3): Einzelhändler müssen bis zu 50 Münzen pro Zahlung annehmen.
- Bankenrichtlinien: Banken sind nicht verpflichtet, unbegrenzte Mengen an Münzgeld kostenlos anzunehmen. Sie können die Annahme auf eigene Kunden beschränken und Gebühren erheben.
Tipps zum Umgang mit Kleingeld
- Regelmäßig einzahlen: Wer regelmäßig kleine Mengen einzahlt, vermeidet große Münzberge und spart sich Aufwand und mögliche Gebühren.
- Beim Einkauf nutzen: Selbstbedienungskassen oder Automaten bieten eine einfache Möglichkeit, Kleingeld loszuwerden.
- Spenden: Viele gemeinnützige Organisationen und Kirchen freuen sich über Münzspenden.
- Münzgeldautomaten nutzen: In einigen Städten gibt es Automaten, die Kleingeld gegen Gutscheine oder Bargeld tauschen.
Herausforderungen für Banken und Kunden
Die Annahme und Bearbeitung von Münzgeld ist für Banken mit erheblichem Aufwand verbunden. Die Deutsche Bundesbank hat die Aufgaben der Bargeldbearbeitung zunehmend an die Filialbanken übertragen. Das bedeutet: Banken müssen Münzgeld nicht nur zählen und prüfen, sondern auch sortenrein und rolliert zur Bundesbank bringen. Die Filialdichte der Bundesbank ist in den letzten Jahren deutlich gesunken, was längere Transportwege und höhere Kosten für Banken und Wertdienstleister bedeutet.
Zukunft des Kleingelds in Deutschland
In einigen europäischen Ländern, wie den Niederlanden, wurden 1- und 2-Cent-Münzen bereits abgeschafft. In Deutschland wird weiterhin auf den Cent genau abgerechnet. Dennoch wünschen sich viele Verbraucher eine Abschaffung der kleinen Münzen, um den Umgang mit Bargeld zu vereinfachen. Ob und wann das in Deutschland Realität wird, bleibt abzuwarten.
Fazit
Kleingeld bei der Bank abzugeben ist grundsätzlich unkompliziert, sofern man die jeweiligen Regeln und Bedingungen beachtet. Die wichtigsten Punkte:
- Münzgeld kann bei den meisten Banken eingezahlt werden, oft aber nur von eigenen Kunden und manchmal gegen Gebühr.
- Die Deutsche Bundesbank nimmt Münzen in haushaltsüblichen Mengen kostenlos an, allerdings meist nicht sofort.
- Einzelhändler müssen bis zu 50 Münzen pro Zahlung akzeptieren – eine gute Möglichkeit, Kleingeld im Alltag loszuwerden.
- Wer regelmäßig kleine Mengen einzahlt oder beim Einkauf verwendet, spart sich Aufwand und Gebühren.
Mit etwas Planung und dem richtigen Vorgehen wird man das lästige Kleingeld schnell und unkompliziert los – und kann sich über einen aufgeräumten Geldbeutel freuen.
Häufig gestellte Fragen (FAQ)
Wie viele Münzen darf ich bei der Bank abgeben?
Die meisten Banken akzeptieren bis zu 50 Münzen kostenlos. Bei größeren Mengen können Gebühren anfallen.
Kann ich als Fremdkunde Kleingeld abgeben?
In der Regel nehmen Banken Kleingeld nur von eigenen Kunden an. Die Postbank macht eine Ausnahme und wechselt bis zu 50 Münzen auch für Fremdkunden kostenlos.
Wie lange dauert die Gutschrift?
Bei Automaten erfolgt die Gutschrift meist sofort. Bei Abgabe am Schalter oder per Safebag kann es einige Tage dauern, da das Geld erst gezählt werden muss.
Was passiert mit Falschgeld oder beschädigten Münzen?
Falschgeld und nicht umlauffähige Münzen werden aussortiert und nicht gutgeschrieben. Bei der Bundesbank werden solche Münzen gesondert behandelt.
Mit diesem Wissen sind Sie bestens vorbereitet, um Ihr Kleingeld bei der Bank abzugeben und wieder mehr Platz im Portemonnaie zu schaffen!
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