Sie wollten einen Kredit aufnehmen, doch wegen Ihres überzogenen Girokontos wurde dieser abgelehnt? Erfahren Sie, warum das passiert und was Sie tun können.
Wenn der Kreditantrag von der Bank abgelehnt wird, ist das für viele Verbraucher ein Schock. Gerade wenn man fest mit dem Geld geplant hat, ist eine Ablehnung sehr ärgerlich und oft nicht nachvollziehbar.
Ein häufiger Grund für eine Kreditablehnung ist ein überzogenes Konto bzw. die Nutzung des Dispokredits. Doch warum führt ein Dispo zur Ablehnung und was kann man dagegen tun? Dieser Artikel gibt Antworten.
Tipp
Sie bekommen keinen Kredit oder suchen eine Alternative? Unsere Empfehlung:Kredite von Bon-Kredit - jetzt kostenlos testen! Auch bei negativer SCHUFA! >>
Gründe für eine Kreditablehnung wegen Dispo
Ein Dispositionskredit, kurz Dispo, ist ein von der Bank eingeräumter Kreditrahmen auf dem Girokonto, um kurzfristige finanzielle Engpässe zu überbrücken. Für viele ist der Dispo eine willkommene Möglichkeit, die Liquidität zu sichern.
Doch die Nutzung des Dispokredits kann sich negativ auf die Kreditwürdigkeit auswirken und zu einer Ablehnung des Kreditantrags führen.
Die häufigsten Gründe dafür sind:
- Dauerhaft im Dispo: Wer seinen Dispo ständig ausreizt und über einen längeren Zeitraum im Minus ist, signalisiert der Bank finanzielle Probleme. Es entsteht der Eindruck, dass das reguläre Einkommen nicht ausreicht, um die Ausgaben zu decken.
- Dispo überzogen: Noch kritischer wird es, wenn das Konto über den vereinbarten Dispo hinaus überzogen ist. Dann greift oft der teurere Überziehungskredit. Für die Bank ein Alarmsignal, dass der Kunde über seine Verhältnisse lebt.
- Negatives Zahlungsverhalten: Unregelmäßige Eingänge, Rücklastschriften oder unpünktliche Zahlungen auf dem Girokonto können ebenfalls zu einer Kreditablehnung führen, da sie auf eine schlechte Zahlungsmoral hindeuten.
- Schlechte Bonität: Die Schufa und andere Auskunfteien werten die Kontoführung für die Bonitätsbewertung aus. Ein überzogener Dispo kann den Schufa-Score verschlechtern und damit die Kreditchancen mindern.
Banken prüfen bei der Kreditvergabe, ob der Antragsteller in der Lage ist, den Kredit vertragsgemäß zurückzuzahlen. Ein dauerhaft überzogener Dispo ist daher oft ein K.O.-Kriterium, da er auf eine angespannte finanzielle Situation und ein erhöhtes Kreditausfallrisiko hindeutet.
Auswirkungen einer Kreditablehnung wegen Dispo
Eine Kreditablehnung wegen Dispo hat nicht nur unangenehme Folgen für die aktuellen Finanzpläne. Sie kann sich auch langfristig negativ auswirken:
- Schufa-Eintrag: Jede Kreditanfrage wird von der Schufa gespeichert. Zu viele Anfragen in kurzer Zeit können die Bonität verschlechtern, da sie auf Geldprobleme hindeuten.
- Schlechtere Kreditkonditionen: Mit einer Ablehnung sinken die Chancen, bei anderen Banken einen Kredit zu bekommen. Und selbst wenn, dann oft nur zu schlechteren Konditionen.
- Negative Schleife: Wer den Dispo ausgereizt hat und dringend einen Kredit benötigt, gerät schnell in eine Abwärtsspirale. Die Ablehnung führt zu Zahlungsschwierigkeiten, die wiederum die Bonität weiter belasten.
Es ist daher wichtig, nicht in Panik zu verfallen, sondern die Situation objektiv zu analysieren und gezielt nach Lösungen zu suchen.
Lösungen und Alternativen
Wurde der Kreditantrag wegen eines überzogenen Dispos abgelehnt, gibt es verschiedene Möglichkeiten, die eigene Situation zu verbessern und die Kreditchancen zu erhöhen:
Dispo ausgleichen
Der erste Schritt sollte sein, den überzogenen Dispo auszugleichen und das Konto wieder ins Plus zu bringen. Dazu gibt es mehrere Optionen:
- Ausgaben reduzieren: Verschaffen Sie sich einen Überblick über Ihre Finanzen und eliminieren Sie überflüssige Kosten. Oft lässt sich durch kleine Einsparungen im Alltag schnell ein finanzieller Puffer aufbauen.
- Einnahmen erhöhen: Prüfen Sie Möglichkeiten, Ihr Einkommen aufzubessern, z.B. durch Gehaltserhöhung, Nebenjob oder den Verkauf nicht genutzter Gegenstände.
- Ratenkredit: Wenn es Ihnen nicht gelingt, den Dispo zeitnah auszugleichen, kann die Umschuldung in einen günstigeren Ratenkredit sinnvoll sein. Damit lässt sich die teure Dispozinsfalle umgehen.
Kreditantrag optimieren
Wenn Sie nach Ausgleich des Dispos erneut einen Kredit beantragen möchten, sollten Sie Ihren Antrag sorgfältig vorbereiten:
- Kreditbedarf realistisch planen: Ermitteln Sie genau, wie viel Geld Sie wirklich benötigen und wofür. Zu hohe Summen wirken abschreckend auf Banken.
- Vollständige Unterlagen: Stellen Sie alle erforderlichen Dokumente wie Gehaltsnachweise, Kontoauszüge etc. lückenlos und korrekt zusammen. Fehler im Antrag führen zur Ablehnung.
- Kreditvergleich: Holen Sie mehrere Kreditangebote ein und vergleichen Sie Zinsen und Konditionen. Online-Kreditvergleiche ermöglichen eine schnelle Übersicht.
- Persönliches Gespräch: Vereinbaren Sie einen Termin bei Ihrer Hausbank, schildern Sie offen Ihre Situation und überzeugen Sie den Berater mit einem schlüssigen Finanzplan.
Bonität verbessern
Langfristig zahlt es sich aus, kontinuierlich an einer guten Bonität zu arbeiten. Je besser Ihr Schufa-Score, desto einfacher der Kreditzugang. Dabei helfen diese Maßnahmen:
- Pünktlich zahlen: Begleichen Sie alle Rechnungen und Ratenkredite fristgerecht. Schon wenige Tage Verzug können negative Schufa-Einträge nach sich ziehen.
- Kreditkarten und Konten reduzieren: Lösen Sie nicht genutzte Kreditkarten und Girokonten auf. Eine Vielzahl davon gilt als Risikofaktor.
- Fehler korrigieren: Kontrollieren Sie regelmäßig Ihre Daten bei Auskunfteien und lassen Sie falsche Angaben umgehend berichtigen.
- Finanzen im Griff: Behalten Sie mit einem Haushaltsbuch Einnahmen und Ausgaben im Blick. Konsequentes Finanzmanagement ist der beste Schutz vor Überschuldung.
Fazit
Ein Kredit trotz überzogenem Dispo ist nicht unmöglich, erfordert aber etwas Aufwand. Entscheidend ist, dass Sie aktiv werden und Ihre finanzielle Situation verbessern. Gleichen Sie als Erstes den Dispo aus, optimieren Sie Ihren Kreditantrag und arbeiten Sie langfristig an Ihrer Bonität.
Mit Transparenz, Disziplin und cleverem Finanzmanagement steigen Ihre Chancen auf eine Kreditzusage. Scheuen Sie sich nicht, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen, wenn Sie alleine nicht weiterkommen. Eine Schuldnerberatung kann helfen, Ihre Finanzen nachhaltig zu ordnen und Perspektiven aufzuzeigen.
Tipp
Sie bekommen keinen Kredit oder suchen eine Alternative? Unsere Empfehlung:Kredite von Bon-Kredit - jetzt kostenlos testen! Auch bei negativer SCHUFA! >>