Wie beantragen Sie Mutterschutz richtig? Was regelt das Gesetz und wie sichern Sie parallel Ihre Finanzen? Entdecken Sie smarte Geldanlage-Tipps.

Der Mutterschutz ist eine zentrale soziale Errungenschaft, die schwangeren Frauen und jungen Müttern in Deutschland einen umfassenden Schutz am Arbeitsplatz sowie finanzielle Sicherheit bietet. Neben den gesetzlichen Regelungen rund um die Beantragung des Mutterschutzes und der Mutterschaftsleistungen stellen sich viele Frauen die Frage, wie sie während dieser Zeit ihre finanzielle Situation optimieren und für die Zukunft vorsorgen können.
In diesem Artikel werden die aktuellen gesetzlichen Bestimmungen zum Mutterschutz ausführlich erläutert und praxisnahe Tipps zur Geldanlage während der Mutterschutzzeit gegeben.
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Gesetzliche Grundlagen des Mutterschutzes
Was ist Mutterschutz?
Der Mutterschutz umfasst alle Maßnahmen, die dazu dienen, die Gesundheit der werdenden Mutter und ihres Kindes vor, während und nach der Geburt zu schützen. Das Mutterschutzgesetz (MuSchG) regelt die Schutzfristen, Beschäftigungsverbote und den Anspruch auf Mutterschaftsleistungen für Arbeitnehmerinnen und – in bestimmten Fällen – auch für Selbstständige.
Wichtige Neuerungen ab Juni 2025
Seit dem 1. Juni 2025 gelten neue, gestaffelte Mutterschutzfristen bei Fehlgeburten ab der 13. Schwangerschaftswoche. Die Schutzfristen sind wie folgt gestaffelt:
- Fehlgeburt ab der 13. Woche: bis zu 2 Wochen Mutterschutz
- Fehlgeburt ab der 17. Woche: bis zu 6 Wochen Mutterschutz
- Fehlgeburt ab der 20. Woche: bis zu 8 Wochen Mutterschutz
Während dieser Schutzfristen besteht ein Beschäftigungsverbot, es sei denn, die Frau erklärt ausdrücklich ihre Bereitschaft zur Arbeit.
Allgemeine Mutterschutzfristen
Für reguläre Schwangerschaften gelten folgende Schutzfristen:
- 6 Wochen vor dem voraussichtlichen Geburtstermin: Beginn der Schutzfrist
- 8 Wochen nach der Geburt (bei Früh- und Mehrlingsgeburten: 12 Wochen): Ende der Schutzfrist
Während dieser Zeit besteht ein absolutes Beschäftigungsverbot, das heißt, die Frau darf nicht arbeiten, es sei denn, sie erklärt sich ausdrücklich dazu bereit.
Mutterschutz beantragen: Schritt für Schritt
1. Mitteilung der Schwangerschaft an den Arbeitgeber
Sobald die Schwangerschaft ärztlich bestätigt ist, sollte die werdende Mutter ihren Arbeitgeber informieren. Erst dann greifen die gesetzlichen Schutzmaßnahmen, wie das Verbot schwerer körperlicher Arbeit oder von Nacht- und Wochenendarbeit.
2. Ärztliche Bescheinigung einholen
Für den Antrag auf Mutterschaftsgeld ist eine Bescheinigung über den voraussichtlichen Geburtstermin erforderlich („Zeugnis über den mutmaßlichen Tag der Entbindung“). Diese erhalten Sie kostenfrei von Ihrem Frauenarzt oder Ihrer Hebamme, frühestens sieben Wochen vor dem errechneten Geburtstermin.
3. Antrag auf Mutterschaftsgeld stellen
- Der Antrag wird bei der gesetzlichen Krankenkasse eingereicht.
- Benötigte Unterlagen: Ärztliche Bescheinigung, ggf. zusätzliches Antragsformular der Krankenkasse, Angaben zum Beschäftigungsverhältnis und zur Kontoverbindung.
- Nach der Geburt muss die Geburtsurkunde bei der Krankenkasse eingereicht werden, um die Auszahlung für die Zeit nach der Geburt zu erhalten.
4. Arbeitgeberzuschuss beantragen
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5. Besonderheiten für Selbstständige
Selbstständige Frauen mit freiwilliger gesetzlicher Krankenversicherung haben ebenfalls Anspruch auf Mutterschaftsleistungen. Privat versicherte Selbstständige sind von den neuen Regelungen ausgenommen.
Mutterschaftsleistungen im Überblick
Mutterschaftsgeld
- Gesetzlich versicherte Arbeitnehmerinnen erhalten Mutterschaftsgeld von ihrer Krankenkasse, maximal 13 Euro pro Kalendertag.
- Der Arbeitgeber zahlt einen Zuschuss, wenn das regelmäßige Nettoeinkommen über 13 Euro pro Tag liegt.
- Selbstständige mit gesetzlicher Krankenversicherung (Krankengeldanspruch) erhalten Mutterschaftsgeld in Höhe des Krankengeldes.
Mutterschaftsleistungen bei Fehlgeburten
Seit Juni 2025 haben Frauen, die ab der 13. Schwangerschaftswoche eine Fehlgeburt erleiden, Anspruch auf Mutterschaftsleistungen entsprechend der gestaffelten Schutzfristen.
U2-Umlageverfahren
Arbeitgeber können sich die mutterschutzrechtlichen Leistungen über das U2-Umlageverfahren in voller Höhe erstatten lassen.
Geldanlage-Tipps während des Mutterschutzes
Die Zeit des Mutterschutzes bietet nicht nur Schutz und finanzielle Absicherung, sondern ist auch eine Phase, in der viele Frauen ihre finanzielle Situation überdenken und optimieren möchten. Hier einige praxisnahe Tipps:
1. Überblick über die Finanzen verschaffen
- Erstellen Sie eine Übersicht über Ihre Einnahmen (Mutterschaftsgeld, Arbeitgeberzuschuss, ggf. Elterngeld) und Ausgaben.
- Prüfen Sie, ob zusätzliche Ansprüche wie Wohngeld oder Kinderzuschlag bestehen.
2. Notgroschen aufbauen
- Legen Sie einen Teil der Mutterschaftsleistungen als Notgroschen auf ein Tagesgeldkonto zurück.
- Empfohlen werden mindestens drei Monatsnettogehälter als Reserve.
3. Altersvorsorge nicht vernachlässigen
- Während des Mutterschutzes und der Elternzeit ruht in vielen Fällen die Einzahlung in die gesetzliche Rentenversicherung.
- Prüfen Sie, ob Sie freiwillige Beiträge zur gesetzlichen Rentenversicherung leisten oder eine private Altersvorsorge (z. B. Riester-Rente) besparen können.
4. Geldanlage für das Kind
- Sparpläne auf ETFs oder Fonds bieten langfristig attraktive Renditen und können schon mit kleinen Beträgen eingerichtet werden.
- Ein Kinderdepot oder ein Junior-Sparplan ermöglicht es, frühzeitig für Ausbildung oder größere Anschaffungen vorzusorgen.
5. Versicherungen überprüfen
- Prüfen Sie, ob Ihr Versicherungsschutz (Haftpflicht, Berufsunfähigkeit, Risikolebensversicherung) ausreichend ist.
- Überlegen Sie, ob eine Familienversicherung für das Kind sinnvoll ist.
6. Steuerliche Vorteile nutzen
- Mutterschaftsgeld ist steuerfrei, unterliegt aber dem Progressionsvorbehalt.
- Informieren Sie sich über steuerliche Absetzbarkeit von Kinderbetreuungskosten und weiteren Familienleistungen.
Praktische Hinweise und Checklisten
Checkliste: Mutterschutz beantragen
- Schwangerschaft ärztlich bestätigen lassen
- Arbeitgeber informieren
- Ärztliche Bescheinigung zum Geburtstermin einholen
- Antrag auf Mutterschaftsgeld bei der Krankenkasse stellen
- Arbeitgeberzuschuss beantragen
- Nach der Geburt: Geburtsurkunde an die Krankenkasse senden
Checkliste: Finanzen während des Mutterschutzes
- Einnahmen und Ausgaben auflisten
- Notgroschen anlegen
- Altersvorsorge prüfen und ggf. anpassen
- Sparplan für das Kind einrichten
- Versicherungen und steuerliche Aspekte prüfen
Fazit
Der Mutterschutz bietet einen umfassenden gesetzlichen Rahmen, um die Gesundheit und finanzielle Sicherheit von Müttern und ihren Kindern zu gewährleisten. Die neuen Regelungen ab Juni 2025 stärken insbesondere den Schutz bei Fehlgeburten und sorgen für eine bessere finanzielle Absicherung.
Wer die Mutterschutzleistungen frühzeitig beantragt und sich um die eigene finanzielle Vorsorge kümmert, kann die Zeit vor und nach der Geburt entspannt und sorgenfrei genießen. Mit einer klugen Geldanlage und einer soliden Finanzplanung legen Sie zudem den Grundstein für eine sichere Zukunft Ihrer Familie.
Tipp: Informieren Sie sich frühzeitig bei Ihrer Krankenkasse und nutzen Sie Beratungsangebote zu Mutterschutz, Elterngeld und Geldanlage. So sind Sie bestens vorbereitet und können sich voll und ganz auf das Abenteuer Familie konzentrieren.
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