Ratenkauf als Neukunde: Ist das möglich?

Sie fragen sich, ob ein Ratenkauf als Neukunde machbar ist? Die Antwort könnte Sie überraschen. Erfahren Sie, was möglich ist und was beachtet werden muss.

Ratenkauf als Neukunde

Der Ratenkauf erfreut sich in Deutschland zunehmender Beliebtheit. Immer mehr Verbraucher nutzen die Möglichkeit, Produkte in Raten zu bezahlen, um sich auch größere Anschaffungen leisten zu können, ohne direkt den vollen Kaufpreis aufbringen zu müssen.

Doch wie sieht es aus, wenn man als Neukunde einen Ratenkauf abschließen möchte? Ist das überhaupt möglich und welche Voraussetzungen müssen erfüllt sein?


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Dieser Artikel gibt einen umfassenden Überblick über das Thema Ratenkauf für Neukunden.

Was ist ein Ratenkauf?

Zunächst einmal ist es wichtig zu verstehen, was genau ein Ratenkauf ist. Beim Ratenkauf handelt es sich um eine Finanzierungsform, bei der der Kaufpreis eines Produkts oder einer Dienstleistung in mehrere Raten aufgeteilt wird. Der Käufer zahlt dann über einen festgelegten Zeitraum monatlich einen bestimmten Betrag, bis die Gesamtsumme beglichen ist.

Der Vorteil liegt auf der Hand: Anstatt die oft hohen Kosten für hochwertige Produkte wie Elektrogeräte, Möbel oder auch Reisen auf einmal stemmen zu müssen, kann die finanzielle Belastung auf mehrere Monate verteilt werden. Das schont das Budget und ermöglicht Anschaffungen, die sonst vielleicht nicht möglich wären.

Ratenkauf für Neukunden

Doch gilt das auch für Neukunden? Können auch Verbraucher, die zum ersten Mal bei einem Händler bestellen, die Option des Ratenkaufs nutzen? Die Antwort lautet: Ja, grundsätzlich ist ein Ratenkauf auch für Neukunden möglich. Allerdings gibt es einige Punkte zu beachten und Voraussetzungen, die erfüllt sein müssen.

Bonität als entscheidender Faktor

Der wichtigste Faktor, der über die Möglichkeit eines Ratenkaufs entscheidet, ist die Bonität des Kunden. Darunter versteht man die Kreditwürdigkeit, also die Fähigkeit, seinen Zahlungsverpflichtungen nachzukommen. Da der Händler oder die finanzierende Bank beim Ratenkauf in Vorleistung geht und darauf vertraut, dass der Kunde die Raten pünktlich zahlt, ist eine gute Bonität unverzichtbar.

Deshalb führen Anbieter von Ratenzahlungen in der Regel eine Bonitätsprüfung durch, bevor sie einem Ratenkauf zustimmen. Dabei werden verschiedene Faktoren berücksichtigt, wie:

  • Einkommenssituation
  • Berufsstand
  • Bestehende Kredite und Zahlungsverpflichtungen
  • Zahlungsverhalten in der Vergangenheit
  • Schufa-Score

Anhand dieser Informationen wird eine Risikoeinschätzung vorgenommen. Fällt diese positiv aus, steht einem Ratenkauf auch für Neukunden in der Regel nichts im Wege. Werden hingegen Negativmerkmale festgestellt, kann der Ratenkauf abgelehnt werden.

Es gibt allerdings auch Anbieter, die damit werben, einen „Ratenkauf ohne Schufa“ anzubieten. Dabei wird der Ratenkauf nicht komplett ohne Bonitätsprüfung gewährt, sondern es werden andere Kriterien wie das Einkommen stärker gewichtet. Von unseriösen Anbietern, die tatsächlich überhaupt keine Prüfung vornehmen, ist aber unbedingt abzuraten.

Anzahlung oder Gehaltsnachweis

Manche Händler verlangen von Neukunden eine Anzahlung vor Versand der Ware. Damit sichern sie sich zumindest teilweise gegen einen Zahlungsausfall ab. Für den Kunden hat das den Vorteil, dass sich durch die Anzahlung die Restschuld und damit auch die Laufzeit und Zinsen verringern.

In einigen Fällen, insbesondere bei höheren Bestellwerten, kann auch ein Gehaltsnachweis erforderlich sein. Damit soll sichergestellt werden, dass der Kunde über ein regelmäßiges Einkommen verfügt und sich die Ratenzahlung dauerhaft leisten kann.

Weitere Voraussetzungen

Neben einer positiven Bonitätsbewertung müssen für einen Ratenkauf noch weitere Voraussetzungen erfüllt sein:

  • Mindestalter 18 Jahre
  • Wohnsitz in Deutschland
  • Gültiges Girokonto
  • Rechnungs- und Lieferadresse müssen übereinstimmen

Die Angaben im Bestellprozess müssen zudem vollständig und korrekt sein. Andernfalls kann die Bonitätsprüfung nicht ordnungsgemäß durchgeführt werden und der Ratenkauf wird abgelehnt.

Ablauf des Ratenkaufs

Sind die genannten Voraussetzungen erfüllt, ist der Ablauf eines Ratenkaufs für Neukunden denkbar einfach. Die gewünschten Artikel werden ganz normal in den Warenkorb gelegt. Im Bestellprozess wird dann als Zahlungsart „Ratenzahlung“ oder „Finanzierung“ ausgewählt.

Anschließend müssen in einem Formular einige persönliche Angaben gemacht werden, die für die Bonitätsprüfung und den Abschluss des Ratenkaufvertrags nötig sind. Nach der Prüfung erhält der Kunde umgehend eine Rückmeldung, ob der Ratenkauf genehmigt wurde. Bei einer Zusage kann die Bestellung dann abgeschlossen werden.

Der Versand der Ware erfolgt in der Regel innerhalb weniger Tage. Die erste Rate wird meist 30 Tage nach Versand fällig, die weiteren Raten dann im Abstand von jeweils 30 Tagen. Bezahlt werden kann bequem per SEPA-Lastschrift oder Überweisung.

Flexible Ratenzahlung

Beim Ratenkauf haben Neukunden oft die Möglichkeit, Ratenhöhe und Laufzeit weitgehend selbst zu bestimmen und an ihre individuellen Bedürfnisse anzupassen. So bieten viele Händler Laufzeiten zwischen 6 und 48 Monaten an. Je länger die Laufzeit, desto niedriger die monatliche Belastung – allerdings steigen damit auch die Gesamtkosten durch Zinsen.

Sondertilgungen sind jederzeit möglich, sodass der Kunde bei Bedarf auch schon vor Ende der vereinbarten Laufzeit den Gesamtbetrag zurückzahlen kann. Manche Anbieter räumen auch die Option einer Ratenpause ein, wenn sich die finanzielle Situation vorübergehend ändern sollte.

Kosten und Zinsen

Einen Ratenkauf gibt es natürlich nicht umsonst. In der Regel werden Zinsen fällig, die je nach Anbieter und Laufzeit variieren können. Üblich ist ein effektiver Jahreszins zwischen 10 und 20 Prozent. Hinzu kommt oft noch eine monatliche Ratenkaufgebühr von 0,45 bis 0,97 Euro.

Manche Anbieter locken auch mit einem besonders niedrigen Zinssatz für Neukunden, der dann aber nur für einen begrenzten Zeitraum gilt und sich danach erhöht. Hier ist es wichtig, die Konditionen genau zu prüfen und zu vergleichen. Auch Zusatzkosten wie Bearbeitungsgebühren oder Mahngebühren sollten beachtet werden.

Insgesamt kann gesagt werden: Ein Ratenkauf ist durch die Zinsbelastung auf lange Sicht immer teurer als der direkte Kauf. Dafür bietet er aber eine hohe Flexibilität und ermöglicht Anschaffungen, für die das Geld sonst möglicherweise nicht reichen würde.

Wann ist ein Ratenkauf sinnvoll?

Ob sich ein Ratenkauf lohnt, hängt von der individuellen Situation ab. Grundsätzlich kann er eine gute Option sein, wenn

  • eine größere Anschaffung ansteht, die dringend benötigt wird
  • das Budget begrenzt ist und nicht auf einmal aufgebracht werden kann
  • die finanzielle Grundsituation stabil ist und sich voraussichtlich nicht ändern wird
  • die Raten dauerhaft problemlos gezahlt werden können

Wer allerdings schon Schulden hat, sollte von einem Ratenkauf eher absehen, um eine Überschuldung zu vermeiden. Auch bei Unsicherheit über die zukünftige finanzielle Entwicklung ist Vorsicht geboten. Denn können die Raten nicht mehr bedient werden, drohen Mahnungen, Verzugszinsen und negative Schufa-Einträge.

Fazit

Ein Ratenkauf ist auch für Neukunden möglich, sofern die Voraussetzungen wie eine positive Bonität erfüllt sind. Er bietet die Möglichkeit, sich auch größere Wünsche zu erfüllen und die Kosten dafür über einen längeren Zeitraum zu verteilen.

Allerdings sollte die Entscheidung für einen Ratenkauf wohlüberlegt sein. Die finanzielle Belastung darf nicht unterschätzt und es müssen auch Zinsen und Gebühren einkalkuliert werden. Nur wer sicher ist, die Raten dauerhaft zahlen zu können, sollte einen Ratenkauf abschließen.

Sind diese Voraussetzungen erfüllt, ist der Ratenkauf eine interessante Option für Neukunden, um sich Wünsche zu erfüllen, ohne das Budget zu sprengen. Viele Händler ermöglichen heutzutage eine einfache und schnelle Abwicklung, sodass der Ratenkauf eine flexible und unkomplizierte Finanzierungsform darstellt.


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