Schufa Score – Ab wann er gut oder schlecht ist

Wollen Sie wissen, ab welchem Schufa Score Sie als kreditwürdig gelten oder wann er als schlecht eingestuft wird? Hier erfahren Sie die entscheidenden Werte.

Schufa Score gut oder schlecht

Der Schufa Score ist ein zentrales Instrument im deutschen Finanzsystem, das maßgeblich über die Kreditwürdigkeit von Verbrauchern entscheidet. Doch was sagt der Score konkret aus, ab wann gilt er als gut oder schlecht und welche Faktoren beeinflussen ihn?

Dieser Artikel beleuchtet umfassend die Hintergründe, die Bedeutung und die Auswirkungen des Schufa Scores.


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Was ist der Schufa Score?

Der Schufa Score ist ein von der Schufa (Schutzgemeinschaft für allgemeine Kreditsicherung) berechneter Zahlenwert, der die Kreditwürdigkeit einer Person widerspiegelt. Er soll Unternehmen – insbesondere Banken, Versandhändlern, Telekommunikationsanbietern und Vermietern – eine schnelle Einschätzung darüber ermöglichen, wie wahrscheinlich es ist, dass ein Kunde seinen Zahlungsverpflichtungen nachkommt.

Die Schufa berechnet dabei verschiedene Scores:

  • Basisscore: Dieser dient zur Eigeninformation des Verbrauchers und wird als Prozentwert zwischen 0 und 100% angegeben.
  • Branchenscores: Diese werden für unterschiedliche Branchen (z. B. Banken, Handel, Telekommunikation) individuell berechnet und meist in Buchstabenklassen (A–P) ausgewiesen.

Wie wird der Schufa Score berechnet?

Die genaue Berechnungsmethode ist ein Geschäftsgeheimnis der Schufa und wird nicht vollständig offengelegt. Dennoch sind zahlreiche Einflussfaktoren bekannt:

  • Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit bei der Begleichung von Rechnungen
  • Anzahl und Art der bestehenden Kredite
  • Anzahl der Kreditkarten
  • Laufzeit und Historie von Girokonten und Krediten
  • Vorhandensein von Immobilienkrediten
  • Anzahl der Kreditanfragen im letzten Jahr
  • Zahlungsausfälle, Mahn- oder Insolvenzverfahren in den letzten Jahren
  • Anzahl der erledigten oder offenen Negativmerkmale
  • Häufigkeit von Online-Käufen auf Rechnung

Nicht berücksichtigt werden laut Schufa Angaben wie Beruf, Einkommen, Familienstand oder Nationalität.

Schufa Score Tabelle: Was ist gut, was ist schlecht?

Die Schufa teilt den Basisscore in verschiedene Risikoklassen ein. Die folgende Tabelle gibt einen Überblick über die Einordnung:

Scorewert (%)BewertungRisiko für Zahlungsausfall
Über 97,5Sehr gut / HervorragendSehr gering
95 – 97,5GutGering bis überschaubar
90 – 95Akzeptabel / ZufriedenstellendErhöht
80 – 90Deutlich erhöht bis hochHoch
50 – 80Sehr hochSehr hoch
Unter 50Kritisch / Sehr schlechtKritisch

Als guter Schufa Score gilt ein Wert über 95%. Ein sehr guter Score liegt bei über 97,5%. Werte unter 90% deuten bereits auf ein erhöhtes Risiko hin und können zu Problemen bei Kreditvergaben führen.

Auswirkungen eines guten oder schlechten Schufa Scores

Guter Score (über 95%):

  • Leichter Zugang zu Krediten, Mobilfunkverträgen und Mietwohnungen
  • Günstigere Kreditkonditionen, niedrigere Zinsen
  • Höhere Verhandlungsposition bei Vertragsabschlüssen

Schlechter Score (unter 90%):

  • Kreditanträge werden häufig abgelehnt
  • Verträge (z. B. Handy, Leasing, Ratenkauf) werden erschwert oder verweigert
  • Falls doch ein Kredit vergeben wird, meist zu deutlich höheren Zinssätzen
  • Schwierigkeiten bei der Wohnungssuche

Ein niedriger Score signalisiert Kreditgebern ein erhöhtes Ausfallrisiko. Sie sichern sich durch Ablehnung oder höhere Zinsen ab.

Was beeinflusst den Schufa Score positiv?

Ein verantwortungsbewusstes und zuverlässiges Zahlungsverhalten ist der wichtigste Faktor für einen hohen Score. Konkret wirken sich folgende Aspekte positiv aus:

  • Pünktliche Zahlung aller Rechnungen und Kreditraten
  • Möglichst wenige laufende Kredite und Finanzierungen
  • Langjährige und stabile Geschäftsbeziehungen (z. B. lange bestehendes Girokonto)
  • Möglichst wenige Kreditanfragen innerhalb kurzer Zeit
  • Keine oder nur erledigte Negativmerkmale

Was verschlechtert den Schufa Score?

Negativ wirken sich insbesondere folgende Faktoren aus:

  • Verspätete oder ausbleibende Zahlungen
  • Mahnverfahren, Inkasso, gerichtliche Mahnbescheide
  • Laufende Insolvenzverfahren
  • Häufige Kreditanfragen in kurzer Zeit
  • Viele parallele Kreditverträge
  • Offene Negativmerkmale (z. B. nicht beglichene Forderungen)

Wie kann man den Schufa Score verbessern?

Wer seinen Score verbessern möchte, sollte folgende Maßnahmen beachten:

  • Rechnungen und Kreditraten stets pünktlich bezahlen
  • Überflüssige Konten und Kreditkarten kündigen
  • Offene Forderungen schnellstmöglich begleichen
  • Möglichst wenige Kreditanfragen in kurzer Zeit stellen
  • Regelmäßig eine Selbstauskunft bei der Schufa anfordern und unrichtige Einträge löschen lassen

Wichtig: Auch nach Begleichung offener Forderungen bleiben negative Einträge noch bis zu drei Jahre gespeichert und beeinflussen den Score weiterhin.

Branchenscore: Die Buchstaben-Bewertung

Neben dem Basisscore gibt es branchenspezifische Scores, die Unternehmen für ihre jeweilige Branche erhalten. Diese werden in Buchstabenklassen von A bis P eingeteilt:

  • A, B, C: Sehr gute bis gute Bonität, geringes Ausfallrisiko (z. B. Bereich A: Ausfallrisiko ca. 0,85%)
  • M: Deutlich erhöhtes Risiko (Ausfallwahrscheinlichkeit bis zu 65%)
  • N, O, P: Offene Negativmerkmale, sehr hohes Risiko, meist Ablehnung von Krediten oder Verträgen

Häufige Fragen zum Schufa Score

Warum ist ein Score von 100% nicht erreichbar?
Ein Score von 100% würde bedeuten, dass keinerlei Risiko besteht. Da es immer ein Restrisiko gibt, wird dieser Wert von der Schufa grundsätzlich nicht vergeben.

Wie oft wird der Score aktualisiert?
Der Basisscore wird alle drei Monate neu berechnet.

Wer sieht meinen Score?
Nur Unternehmen, bei denen ein berechtigtes Interesse vorliegt (z. B. Banken, Vermieter), erhalten Zugriff auf die relevanten Scores. Der Basisscore dient nur der Eigeninformation.

Welche Daten werden nicht berücksichtigt?
Angaben zu Einkommen, Beruf, Familienstand, Religion, Nationalität oder politischen Einstellungen fließen nicht in die Berechnung ein.

Kritik und Transparenz

Die Schufa steht immer wieder in der Kritik, weil sie das genaue Berechnungsverfahren nicht offenlegt. Datenschützer und Verbraucherschützer fordern seit Jahren mehr Transparenz, damit Verbraucher besser nachvollziehen können, wie ihr Score zustande kommt und wie sie ihn gezielt verbessern können.

Seit 2022 bietet die Schufa einen Score-Simulator an, mit dem Verbraucher nachvollziehen können, wie sich bestimmte Handlungen auf ihren Score auswirken könnten.

Fazit: Ab wann ist der Schufa Score gut oder schlecht?

  • Gut: Ein Score über 95% gilt als gut, über 97,5% als sehr gut. In diesem Bereich bestehen beste Chancen auf Kredite und Verträge.
  • Akzeptabel: Werte zwischen 90% und 95% sind noch akzeptabel, können aber bereits zu Einschränkungen führen.
  • Schlecht: Scores unter 90% gelten als erhöhtes Risiko, unter 80% als sehr hohes Risiko mit erheblichen Nachteilen für Verbraucher.

Der Schufa Score ist ein wichtiger Indikator für die finanzielle Zuverlässigkeit und beeinflusst zahlreiche Lebensbereiche. Wer seine Finanzen im Griff hat, Rechnungen pünktlich bezahlt und sich nicht zu viele Kredite auf einmal leistet, kann seinen Score langfristig hochhalten und profitiert von besseren Konditionen bei Banken und Vertragspartnern.


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