Sofortüberweisung – die beliebte Online-Bezahlmethode

Kennen Sie die Online-Bezahlmethode „Sofortüberweisung“? Was verbirgt sich dahinter und wie funktioniert sie genau? Tauchen Sie mit uns in die Details ein!

Zahlungsart Sofortüberweisung - Bedeutung und Funktionsweise

Die Sofortüberweisung ist eine der beliebtesten Zahlungsarten beim Online-Shopping in Deutschland, Österreich und der Schweiz.

Laut verschiedener Studien aus dem DACH-Raum nutzen viele der Online-Shopper die Sofortüberweisung als Zahlungsmethode.


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Doch was genau verbirgt sich hinter dem Begriff Sofortüberweisung und wie funktioniert diese Zahlungsart?

Was ist die Sofortüberweisung?

Die Sofortüberweisung ist ein Online-Bezahlverfahren, das auf dem Online-Banking basiert. Kunden können damit direkt nach Abschluss eines Online-Kaufs Geld an den Händler überweisen – ohne vorher ein Kundenkonto anlegen zu müssen oder ihre Kreditkartendaten preiszugeben.

Die Sofortüberweisung funktioniert dabei wie eine gewöhnliche Überweisung, nur dass der Zahlungsdienstleister Sofort GmbH zwischengeschaltet ist. Die Sofort GmbH, die seit 2014 zur schwedischen Klarna-Gruppe gehört, übernimmt dabei die Zahlungsgarantie für den Händler.

Dieser kann die Ware somit schneller versenden, da er sicher sein kann, dass das Geld bald auf seinem Konto eintrifft. Für den Kunden ändert sich an dem gewohnten Überweisungsvorgang nicht viel.

Wie funktioniert die Sofortüberweisung?

Ablauf aus Kundensicht

Wählt ein Kunde im Online-Shop die Sofortüberweisung als Zahlungsart aus, wird er auf die Website von Sofort weitergeleitet. Dort sieht er bereits eine vorausgefüllte Zahlungsmaske mit allen wichtigen Angaben wie Rechnungsbetrag, Verwendungszweck und Empfänger.

Um die Überweisung abschließen zu können, muss der Kunde sich nun mit seinen Online-Banking-Zugangsdaten legitimieren. Dazu gibt er seine Bankleitzahl bzw. BIC, Kontonummer, PIN und TAN ein. Nachdem er die Transaktion bestätigt hat, erhält er eine Bestätigung und kann zum Online-Shop zurückkehren. Für den Kunden ist der Vorgang damit abgeschlossen.

Ablauf aus Händlersicht

Aus Sicht des Händlers läuft der Vorgang wie folgt ab:

  1. Der Kunde wählt im Online-Shop die Sofortüberweisung als Zahlungsart.
  2. Er wird auf die Sofort-Website weitergeleitet und gibt dort seine Bankdaten ein.
  3. Sofort prüft die Daten beim jeweiligen Kreditinstitut des Kunden.
  4. Bei erfolgreicher Prüfung erhält der Händler von Sofort eine Zahlungsgarantie.
  5. Der Händler kann jetzt die Bestellung ausführen und die Ware versenden.
  6. Einige Tage später erhält der Händler das Geld auf seinem Konto.

Sofort übernimmt also das Risiko, sollte die Zahlung ausbleiben oder rückgängig gemacht werden. Der Händler kann sicher sein, dass er sein Geld bekommt. Diese Garantie ist allerdings nicht kostenlos: Der Händler zahlt eine Gebühr von rund 1 Prozent pro Transaktion an Sofort.

Vorteile der Sofortüberweisung

Für Kunden bietet die Sofortüberweisung folgende Vorteile:

  • Schnelle Zahlungsabwicklung: Der Kaufvorgang kann direkt abgeschlossen werden, ohne vorher ein Kundenkonto anlegen zu müssen.
  • Keine sensiblen Daten preisgeben: Es müssen keine Kreditkartendaten oder ähnliches beim Händler hinterlegt werden.
  • Vertrautes Verfahren: Die Sofortüberweisung funktioniert genau wie eine normale Online-Überweisung.
  • Hohe Sicherheit: Die Übertragung der Daten erfolgt verschlüsselt.
  • Käuferschutz: Bei Händlern mit Sofort-Käuferschutzsiegel gibt es im Fall von Nichtlieferung Geld zurück.

Für Online-Händler bietet die Sofortüberweisung folgende Vorteile:

  • Zahlungsgarantie: Der Händler erhält eine Garantie über den Zahlungseingang und kann direkt mit der Auftragsbearbeitung beginnen.
  • Weniger Zahlungsausfälle: Durch die Sofort-Garantie ist das Risiko von Zahlungsausfällen deutlich geringer.
  • Automatische Abwicklung: Der gesamte Zahlungsprozess läuft automatisiert ab, ohne manuellen Aufwand für den Händler.
  • Mehr Sicherheit: Es müssen keine Kreditkartendaten oder Kontodaten verwaltet werden.
  • Höhere Conversion: Mehr Kunden schließen den Kaufprozess ab, da keine neuen Accounts angelegt werden müssen.

Nachteile und Kritik

Die Sofortüberweisung stand in der Vergangenheit jedoch auch immer wieder in der Kritik. Hauptkritikpunkte waren:

  • Weitergabe sensibler Daten: Kritiker monieren, dass PIN und TAN an Sofort weitergegeben werden müssen. Laut Sofort werden diese jedoch nicht dauerhaft gespeichert.
  • Intransparente Prozesse: Unklar ist für viele Kunden, was genau mit ihren Daten passiert und ob diese wirklich gelöscht werden.
  • Fehlende Alternativen: Manche Shops bieten nur die Sofortüberweisung als kostenlose Zahlungsmethode an – was laut einem BGH-Urteil unzulässig ist.
  • Kosten für Händler: Durch die Transaktionsgebühren entstehen Kosten für Händler. Gerade kleine Händler mit geringen Margen kritisieren dies.

Sofortüberweisung wirbt damit, dass das Verfahren besonders sicher sei und keine Daten gespeichert werden. Technisch ist die Übertragung durch die Verschlüsselung tatsächlich sehr sicher. Letztlich muss man Sofort aber vertrauen, dass dort keine Daten missbraucht werden und alles korrekt abläuft.

Sofortüberweisung im Detail

Unternehmen und Geschichte

Die Sofortüberweisung geht zurück auf die Sofort GmbH, ein deutsches Unternehmen mit Sitz in München. Gegründet wurde die Firma 2005 unter dem Namen Payment Network AG von Christoph Klein und Markus Neun.

2014 wurde Sofort von dem schwedischen Zahlungsdienstleister Klarna übernommen. Seitdem firmiert die Sofortüberweisung auch unter dem Namen „Klarna Sofort“. Die Sofort GmbH ist aber nach wie vor ein eigenständiges Tochterunternehmen innerhalb der Klarna-Gruppe.

Laut eigenen Angaben setzt Sofort pro Jahr Zahlungstransaktionen in Milliardenhöhe um. Über 250.000 Händler bieten derzeit die Sofortüberweisung als Zahlungsmethode an. Insgesamt nutzen über 10 Millionen Kunden den Dienst.

Technisches Verfahren

Die Sofortüberweisung basiert, wie der Name schon sagt, technisch auf dem Online-Banking-Verfahren. Der Kunde nutzt die gleichen Zugangsdaten und TAN-Verfahren, um Geld an Sofort zu überweisen.

Allerdings greift Sofort auch auf die Schnittstellen der Banken zu, um Kontodaten abzufragen und die Bonität des Kunden zu prüfen. Nur wenn dies erfolgreich ist, erhält der Händler die Zahlungsgarantie. Sofort nutzt dabei das sogenannte Online-Banking-PIN/TAN-Verfahren.

Die eigentliche Geldbewegung zwischen Kunde und Händler läuft weiterhin über die Hausbanken der beiden Parteien. Sofort wickelt im Hintergrund lediglich die Zahlungsgarantie für den Händler ab. Technisch funktioniert das Verfahren daher wie folgt:

  1. Der Kunde wird von der Sofort-Website auf die Login-Seite seiner Bank weitergeleitet und meldet sich dort mit seinen Zugangsdaten an.
  2. Sofort fragt bei der Bank die Kontodetails und das verfügbare Guthaben ab.
  3. Der Kunde bestätigt die Überweisung mit einer TAN.
  4. Die Bank leitet die TAN an Sofort weiter.
  5. Sofort gibt dem Händler eine Zahlungsgarantie und löst die eigentliche Überweisung aus.
  6. Das Geld wird von der Kundenbank an die Händlerbank überwiesen.

Sofort nutzt dabei moderne Verschlüsselungsverfahren (SSL/TLS), um die Daten sicher zu übertragen. Kritiker monieren allerdings, dass Sofort zumindest kurzfristig Kenntnis von sensiblen Daten wie PIN und TAN erhält. Laut Sofort werden diese Daten jedoch nicht dauerhaft gespeichert.

Kosten und Gebühren

Für Kunden ist die Nutzung der Sofortüberweisung in der Regel kostenlos. Manche Banken berechnen jedoch inzwischen auch für schnelle Online-Überweisungen ein kleines Entgelt.

Für Händler ist der Service kostenpflichtig. Sofort berechnet eine Transaktionsgebühr von durchschnittlich 1,9 Prozent der Zahlungssumme. Zusätzlich fällt in der Regel ein Fixbetrag von 0,25 Euro pro Transaktion an. Es gibt auch Modelle mit monatlichen Fixkosten.

Für kleine Händler mit geringen Margen können sich die Gebühren durchaus bemerkbar machen. Allerdings entfallen auch Risiken und man spart Kosten für Betrugsprävention und Zahlungsausfallmanagement.

Sicherheit

Sofort wirbt damit, dass das Verfahren besonders sicher sei. Tatsächlich ist die Sofortüberweisung technisch sehr sicher, da die gesamte Datenübertragung Ende-zu-Ende verschlüsselt ist. Auch die Tatsache, dass Kunden ihre vertrauten Banking-Daten verwenden, erhöht die Akzeptanz und Sicherheit aus Kundensicht.

Kritisch zu sehen ist, dass Sofort zumindest kurzfristig Kenntnis von sensiblen Bankdaten erhält. Hier muss man dem Unternehmen vertrauen, dass diese weder gespeichert noch missbraucht werden. Phishing oder Missbrauch von TANs ist technisch auch bei der Sofortüberweisung möglich, wenn auch aufgrund der Verschlüsselung sehr schwierig.

Vorteile hinsichtlich Sicherheit:

  • Ende-zu-Ende-Verschlüsselung bei der Datenübertragung
  • Sofort erhält nur kurzfristig die sensiblen Daten
  • Kunde muss nicht extra neue Accounts anlegen
  • Sofortüberweisung ist technisch vom Online-Banking kaum zu unterscheiden
  • Hohe Akzeptanz und Vertrauen der Nutzer in das Verfahren

Nachteile:

  • Sofort erhält zumindest kurzfristig Kenntnis von sensiblen Bankdaten
  • Intransparente Prozesse und Speicherung von Daten auf Seiten von Sofort
  • Kunden müssen Sofort vertrauen, dass dort alle Daten korrekt verarbeitet werden und keine Speicherung stattfindet

Unabhängig von der technischen Sicherheit gibt es bei Händlern mit Sofort-Käuferschutzsiegel eine 100%ige Geld-zurück-Garantie. Diese greift, wenn bestellte Ware nicht geliefert wurde.

Fazit

Die Sofortüberweisung hat sich in den vergangenen Jahren als eine der beliebtesten Zahlungsarten beim Online-Shopping in Deutschland etabliert. Das einfache und schnelle Bezahlverfahren kommt sowohl Kunden als auch Händlern entgegen.

Für Kunden ist die Sofortüberweisung bequem, vertraut und sicher. Sie müssen keine neuen Accounts anlegen und keine sensiblen Kreditkartendaten hinterlegen. Auch die Akzeptanz gegenüber dem Verfahren ist hoch, da es sich kaum vom gewohnten Online-Banking unterscheidet.

Händler profitieren von der garantierten Zahlung und dem Wegfall von Risiken. Die Abwicklung ist automatisiert und die Zahl der abgebrochenen Bestellvorgänge sinkt. Allerdings fallen auch Transaktionsgebühren an, die die Margen schmälern können.

Trotz Kritik an möglichen Sicherheitslücken und Intransparenz der Datenverarbeitung setzen sich immer mehr Kunden und Händler für die Sofortüberweisung ein. Für die Zukunft ist zu erwarten, dass die Sofortüberweisung eine der führenden Zahlungsmethoden im E-Commerce bleibt und weiter an Verbreitung gewinnt.


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