Alterszuschlag bei Kfz-Versicherung clever umgehen

Wie können Sie den Alterszuschlag bei Ihrer Kfz-Versicherung clever umgehen, um Beiträge zu senken und trotzdem optimalen Schutz zu behalten?

Alterszuschlag bei Kfz-Versicherung clever umgehen

Der Alterszuschlag in der Kfz-Versicherung ist für viele Senioren ein Ärgernis: Mit zunehmendem Alter steigen die Beiträge oft drastisch, teils um mehrere hundert Prozent. Doch es gibt legale und clevere Wege, wie ältere Autofahrer diesen Zuschlag abmildern oder sogar umgehen können.

In diesem Artikel erfahren Sie, warum Versicherer Alterszuschläge erheben, wie hoch diese ausfallen und welche Strategien wirklich helfen, um die Kosten zu senken – ohne auf Versicherungsschutz zu verzichten.


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Was ist der Alterszuschlag in der Kfz-Versicherung?

Mit dem Begriff „Alterszuschlag“ bezeichnen Kfz-Versicherer einen Beitragsaufschlag, der ab einem bestimmten Alter – meist ab 65 Jahren – auf die Prämie aufgeschlagen wird. Die Begründung: Statistisch gesehen steigt mit zunehmendem Alter das Unfallrisiko, insbesondere bei Unfällen mit Personenschäden. Versicherer kalkulieren dieses Risiko ein und verlangen deshalb von Senioren höhere Beiträge.

Die Höhe des Zuschlags variiert stark:

  • Ab 65 Jahren: durchschnittlich 30 % Aufschlag
  • Ab 75 Jahren: durchschnittlich 110 % Aufschlag
  • Ab 85 Jahren: durchschnittlich 198 % Aufschlag

Einige Versicherer verlangen in Einzelfällen sogar über 300 % mehr als bei Fahrern mittleren Alters.

Warum erheben Versicherer einen Alterszuschlag?

Die Versicherer stützen sich auf Unfallstatistiken: Während Senioren insgesamt seltener Unfälle verursachen, sind sie bei Unfällen mit Personenschäden überdurchschnittlich oft Hauptverursacher. Zudem sind die Folgen solcher Unfälle häufig gravierender. Laut Statistischem Bundesamt waren im Jahr 2023 rund zwei Drittel der über 65-Jährigen hauptverantwortlich bei Unfällen mit Personenschäden. Das rechtfertigt aus Sicht der Versicherer den Zuschlag.

Wichtig: Eine willkürliche Preisstaffelung nach Alter wäre wegen des Diskriminierungsverbots in Deutschland nicht zulässig. Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) hat jedoch bestätigt, dass die Zuschläge auf einer objektiven Risikobewertung beruhen und deshalb rechtens sind.

Wie hoch ist der Alterszuschlag konkret?

Die Unterschiede zwischen den Anbietern sind enorm. Ein Vergleich aktueller Tarife zeigt:

AlterNiedrigster AufschlagHöchster Aufschlag
659 % (Signal Iduna)47 % (FRI:DAY)
7561 % (AdmiralDirekt)152 % (AXA Easy)
8576 % (AdmiralDirekt)316 % (AXA Easy)

Quelle: CHECK24

Ein 85-jähriger Golf-Fahrer zahlt im Schnitt 394 Euro mehr als ein 30-jähriger Versicherungsnehmer.

Alterszuschlag clever umgehen: Die besten Strategien

Versicherungsvergleich – der wichtigste Schritt

Die Höhe des Alterszuschlags unterscheidet sich massiv zwischen den Versicherern. Ein regelmäßiger Vergleich lohnt sich für Senioren besonders, denn durch einen Wechsel können oft mehrere hundert Euro pro Jahr gespart werden. Viele Vergleichsportale bieten spezielle Filter für Seniorentarife an.

Tipp: Prüfen Sie jährlich Ihre Kfz-Versicherung und wechseln Sie gegebenenfalls zum günstigeren Anbieter.

Schadenfreiheitsklasse optimal nutzen

Die Schadenfreiheitsklasse (SF-Klasse) ist ein entscheidender Rabattfaktor. Je mehr unfallfreie Jahre Sie vorweisen können, desto günstiger wird die Prämie – auch im Alter. Einige Versicherer honorieren besonders hohe SF-Klassen (bis SF 50 statt nur SF 35).

Tipp: Achten Sie bei der Tarifauswahl darauf, dass möglichst viele schadenfreie Jahre angerechnet werden.

Fahrzeug auf Kind oder Enkel zulassen (Zweitfahrer-Strategie)

Eine der effektivsten Methoden, um den Alterszuschlag zu umgehen, ist die Zulassung des Fahrzeugs auf ein erwachsenes Kind oder Enkelkind. Sie selbst werden als Zweitfahrer eingetragen. Der Hauptfahrer (Kind/Enkel) zahlt keinen oder nur einen geringen Alterszuschlag, und Sie genießen weiterhin vollen Versicherungsschutz.


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Vorteile:

  • Bis zu 34 % Ersparnis bei der Versicherungsprämie.
  • Sie bleiben als Zweitfahrer versichert, auch wenn Sie das Auto überwiegend nutzen.

Wichtig: Die Zweitfahrer-Regelung ist legal und wird von den Versicherern akzeptiert. Im Schadenfall prüft niemand, wer wie viele Kilometer gefahren ist.

Schadenfreiheitsklasse übertragen

Noch mehr sparen Sie, wenn Sie zusätzlich Ihre Schadenfreiheitsklasse auf das Kind oder Enkelkind übertragen. Das ist bei direkten Angehörigen möglich – die SF-Klasse kann aber nur für so viele Jahre übertragen werden, wie der neue Versicherungsnehmer den Führerschein besitzt.

Beispiel: Ihr Sohn hat den Führerschein seit 10 Jahren, Sie haben SF 25. Er kann maximal SF 10 übernehmen.

Achtung: Die Übertragung ist endgültig und kann nicht rückgängig gemacht werden. Überlegen Sie gut, ob Sie diesen Schritt gehen wollen.

Ersparnis: Bis zu 54 % weniger Beitrag sind möglich.

Versicherung nur über das Kind abschließen

Eine weitere Option ist, das Auto zwar auf sich selbst zuzulassen, aber die Versicherung über das Kind laufen zu lassen. Auch hier lassen sich bis zu 21 % sparen.

Fahrleistung reduzieren und anpassen

Viele Senioren fahren im Ruhestand deutlich weniger. Die jährliche Fahrleistung ist ein wichtiger Beitragsfaktor. Melden Sie eine realistische, niedrigere Kilometerleistung – das senkt die Prämie spürbar.

Kasko-Schutz prüfen

Mit steigendem Fahrzeugalter und sinkender Fahrleistung kann ein Wechsel von Vollkasko auf Teilkasko sinnvoll sein. Das spart zusätzlich Beiträge, ohne dass der Versicherungsschutz unangemessen reduziert wird.

Weitere Spartipps

  • Wählen Sie einen günstigen Fahrzeugtyp (niedrige Typklasse).
  • Nutzen Sie Werkstattbindung, sofern möglich.
  • Zahlen Sie den Beitrag jährlich statt monatlich – das ist meist günstiger.
  • Prüfen Sie Rabatte für Garagenparker oder Wenigfahrer.

Für wen lohnt sich welche Strategie?

Nicht jede Methode ist für jeden Senioren sinnvoll. Wer noch relativ jung ist (um die 65 Jahre) und eine sehr hohe Schadenfreiheitsklasse besitzt, profitiert meist weniger von der Übertragung der SF-Klasse, da der Alterszuschlag noch moderat ausfällt. Für ältere Senioren (ab 75 oder 80) mit hohen Zuschlägen und Kindern mit Führerschein kann die Zweitfahrer-Strategie oder die Übertragung der SF-Klasse erhebliche Einsparungen bringen.

Was ist rechtlich erlaubt?

Alle genannten Strategien sind legal, sofern die Angaben im Versicherungsantrag korrekt sind. Die Versicherer akzeptieren sowohl die Übertragung der SF-Klasse auf Angehörige als auch die Anmeldung des Fahrzeugs auf ein Kind mit Eintragung als Zweitfahrer. Wichtig ist, dass der Hauptfahrer tatsächlich regelmäßig das Fahrzeug nutzt – gelegentliche Fahrten durch den Zweitfahrer sind aber problemlos möglich.

Häufige Fragen zum Alterszuschlag

Ist der Alterszuschlag Diskriminierung?
Nein. Die Zuschläge beruhen auf objektiven Risikodaten und sind von der BaFin als rechtmäßig bestätigt worden.

Kann ich den Alterszuschlag komplett umgehen?
Einen „Trick“, um den Zuschlag vollständig zu vermeiden, gibt es nicht. Sie können ihn aber mit den genannten Strategien deutlich abmildern.

Kann ich meine SF-Klasse zurückholen?
Nein. Die Übertragung der SF-Klasse auf Angehörige ist endgültig.

Bin ich als Zweitfahrer voll versichert?
Ja. Der Versicherungsschutz gilt für Haupt- und Zweitfahrer gleichermaßen.

Fazit: Alterszuschlag clever abmildern – so geht’s

Der Alterszuschlag in der Kfz-Versicherung ist für Senioren zwar ärgerlich, aber mit den richtigen Maßnahmen lässt sich viel Geld sparen. Entscheidend ist der regelmäßige Versicherungsvergleich, die optimale Nutzung der Schadenfreiheitsklasse und – sofern möglich – die clevere Nutzung von Familienkonstellationen.

Wer sein Fahrzeug auf ein Kind zulässt und sich als Zweitfahrer eintragen lässt, kann bis zu 34 % sparen; mit Übertragung der SF-Klasse sogar bis zu 54 %. Prüfen Sie alle Optionen sorgfältig, um die für Sie beste Lösung zu finden.

Kurz zusammengefasst:

  • Alterszuschlag ab 65 Jahren ist die Regel, Höhe variiert stark.
  • Jährlicher Versicherungsvergleich spart bares Geld.
  • Zweitfahrer-Strategie und SF-Klassen-Übertragung sind die effektivsten Sparmethoden.
  • Fahrleistung realistisch angeben und Kaskoschutz prüfen.
  • Alle Maßnahmen sind legal und von Versicherern akzeptiert.

Mit diesen Tipps lassen sich die steigenden Kosten im Alter deutlich abfedern – und Sie bleiben weiterhin mobil und gut versichert.


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