Möchten Sie wissen, wie Sie bei der Sparkasse Ihre Kontoführungsgebühren prüfen können und ob sich ein Kontowechsel für Sie lohnt? Jetzt einfach herausfinden!

Die Sparkassen sind mit ihrem dichten Filialnetz, persönlicher Beratung und modernen digitalen Lösungen ein fester Bestandteil der deutschen Bankenlandschaft. Doch wie bei fast allen Banken fallen auch bei der Sparkasse Kontoführungsgebühren an. Diese Gebühren sind für viele Kunden ein wichtiger Kostenfaktor und sollten regelmäßig geprüft werden.
In diesem umfassenden Artikel erfahren Sie, wie Sie die Kontoführungsgebühren Ihrer Sparkasse prüfen, welche Kostenarten es gibt, wie Sie Gebühren sparen können und was Sie bei Gebührenerhöhungen beachten müssen.
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Definition und Zweck
Kontoführungsgebühren sind Entgelte, die Banken und Sparkassen für die Verwaltung eines Girokontos erheben. Sie decken Kosten für Serviceleistungen wie Beratung, Online-Banking, Bargeldversorgung, Kontoauszüge und vieles mehr ab. Die Höhe dieser Gebühren variiert je nach Kontomodell, Nutzungsart und regionaler Sparkasse.
Warum erhebt die Sparkasse Gebühren?
Die Sparkassen bieten nicht nur Bankdienstleistungen, sondern engagieren sich auch gesellschaftlich und fördern zahlreiche regionale Projekte. Die Gebühren finanzieren also nicht nur den Betrieb, sondern auch das gesellschaftliche Engagement und die Infrastruktur wie Geldautomaten und Filialen.
Welche Gebühren fallen bei der Sparkasse an?
Grundlegende Kostenarten
Die wichtigsten Kostenpunkte, die bei einem Sparkassen-Girokonto anfallen können, sind:
- Kontoführungsgebühr (monatlich oder jährlich)
- Gebühren für Überweisungen (beleglos und beleghaft)
- Kosten für Bargeldabhebungen (am Automaten oder Schalter)
- Kartengebühren (Girocard, Kreditkarte)
- Dispozinsen und Überziehungszinsen
- Gebühren für Kontoauszüge (postalisch oder elektronisch)
- Kosten für Zusatzleistungen wie Echtzeitüberweisungen oder besondere Karten
Beispielhafte Gebührenstruktur
Am Beispiel eines Online-Girokontos bei einer Sparkasse können die monatlichen Grundgebühren bei etwa 2,50 Euro liegen. Hinzu kommen Kosten für einzelne Transaktionen, Karten oder zusätzliche Services. Bei anderen Kontomodellen können die Grundgebühren höher sein, dafür sind dann mehr Leistungen inklusive.
Leistung | Beispielgebühr |
---|---|
Kontoführungsgebühr (monatlich) | 2,50 € – 5,00 € |
Sparkassen-Card (jährlich) | 6,00 € – 12,00 € |
Kreditkarte (jährlich) | 30,00 € – 80,00 € |
Überweisung online (Freiposten) | meist kostenlos |
Überweisung beleghaft | 2,00 € |
Bargeldauszahlung am Automaten | meist kostenlos (eigene Sparkasse) |
Bargeldauszahlung am Schalter | 0,30 € – 2,00 € |
Kontoauszug per Post | ca. 1,00 € pro Auszug |
Dispozins | ca. 10,7% |
Die tatsächlichen Gebühren können je nach Sparkasse und Kontomodell abweichen.
Warum unterscheiden sich die Gebühren bei den Sparkassen?
Die Sparkassen sind dezentral organisiert. Jede Sparkasse legt ihre Gebührenstruktur selbst fest, abhängig von regionalen Gegebenheiten, Serviceangebot und Kundenstruktur. Deshalb gibt es keine bundesweit einheitliche Preisliste. Während einige Sparkassen noch kostenlose Girokonten für bestimmte Kundengruppen anbieten, verlangen andere bereits ab dem ersten Euro eine monatliche Gebühr.
So prüfen Sie Ihre Kontoführungsgebühren bei der Sparkasse
1. Kontoauszug und Preis- und Leistungsverzeichnis prüfen
Wer wissen möchte, wie hoch die eigenen Kontoführungsgebühren sind, sollte regelmäßig einen Blick auf den Kontoauszug werfen. Dort sind die monatlichen oder vierteljährlichen Gebührenpositionen aufgeführt. Für eine vollständige Übersicht empfiehlt sich ein Blick in das Preis- und Leistungsverzeichnis Ihrer Sparkasse. Dieses finden Sie online auf der Website Ihrer Sparkasse oder in der Filiale.
2. Online-Banking nutzen
Im Online-Banking-Portal oder in der Sparkassen-App können Sie Ihre Kontobewegungen und Gebühren jederzeit einsehen. Viele Sparkassen bieten dort auch einen Kontomodellvergleich an, mit dem Sie prüfen können, ob ein anderes Modell günstiger für Sie wäre.
3. Beratung in der Filiale
Gerade bei komplexeren Fragen oder wenn Sie Ihr Kontomodell wechseln möchten, empfiehlt sich ein Beratungsgespräch in der Filiale. Die Berater helfen Ihnen, Ihr Nutzungsverhalten zu analysieren und das passende Kontomodell zu finden.
Welche Kontomodelle gibt es bei der Sparkasse?
Klassische Filialkonten
Diese Konten bieten umfassenden Service, persönliche Beratung und Zugang zu allen Filialleistungen. Die Grundgebühr ist meist höher, dafür sind viele Leistungen inklusive.
Online-Konten
Reine Online-Konten sind günstiger, oft ab 2,50 Euro im Monat. Der Service läuft hauptsächlich digital, persönliche Beratung ist eingeschränkt. Transaktionen wie Überweisungen sind meist kostenlos, beleghafte Buchungen kosten extra.
Spezielle Konten für junge Leute
Für Schüler, Studenten und Auszubildende bieten viele Sparkassen kostenlose Girokonten an. Auch für Online-Konten gibt es oft Sonderkonditionen für junge Kunden.
Geschäftskonten
Für Selbstständige und Unternehmen gibt es spezielle Geschäftskonten mit eigenen Gebührenstrukturen. Hier sind die Kontoführungsgebühren und Transaktionskosten meist höher, dafür gibt es Zusatzleistungen wie Buchhaltungsservices.
Wie können Sie Kontoführungsgebühren sparen?
1. Kontomodell anpassen
Überprüfen Sie, wie viele Buchungen Sie tatsächlich pro Monat haben. Bei wenigen Transaktionen lohnt sich oft ein günstiges Basiskonto, bei vielen Buchungen kann ein teureres Modell mit Inklusivleistungen günstiger sein.
2. Online-Banking nutzen
Viele Sparkassen bieten günstigere Konditionen für Online-Konten. Wer auf papierhafte Buchungen und Filialservice verzichtet, spart oft Gebühren.
3. Zusatzleistungen prüfen
Brauchen Sie wirklich eine Kreditkarte oder reicht die Girocard? Müssen Kontoauszüge per Post kommen oder reicht das elektronische Postfach? Jeder Verzicht auf Zusatzleistungen kann Gebühren sparen.
4. Gebühren vergleichen
Vergleichen Sie die Konditionen verschiedener Sparkassen und auch anderer Banken. Online-Vergleichsportale helfen dabei, das günstigste Angebot zu finden.
Was tun bei Gebührenerhöhungen?
Rechtliche Situation
Der Bundesgerichtshof (BGH) hat 2021 entschieden, dass Gebührenerhöhungen nur mit ausdrücklicher Zustimmung des Kunden wirksam sind. Eine stillschweigende Zustimmung durch Nicht-Widerspruch ist nicht zulässig. Viele Sparkassen haben in der Vergangenheit Gebührenerhöhungen ohne aktive Zustimmung der Kunden vorgenommen – diese sind unwirksam.
Rückforderung zu viel gezahlter Gebühren
Kunden können zu viel gezahlte Gebühren zurückfordern, sofern die Erhöhung ohne ausdrückliche Zustimmung erfolgte. Die Ansprüche verjähren jedoch nach drei Jahren ab Ende des Jahres, in dem die Gebühr erhoben wurde. Wer noch Ansprüche hat, kann diese mit einem Musterbrief bei der Sparkasse geltend machen.
Kündigung bei Nichtzustimmung
Lehnen Sie eine Gebührenerhöhung ab, kann die Sparkasse das Konto kündigen. In diesem Fall sollten Sie sich rechtzeitig nach einem neuen Konto umsehen.
Steuerliche Absetzbarkeit der Kontoführungsgebühren
Arbeitnehmer können Kontoführungsgebühren in begrenztem Umfang als Werbungskosten absetzen. Das Finanzamt erkennt pauschal 16 Euro pro Jahr ohne Nachweis an. Selbstständige und Unternehmen können die tatsächlichen Kontoführungsgebühren anteilig absetzen, sofern das Konto beruflich genutzt wird. Eine individuelle Beratung durch den Steuerberater ist empfehlenswert.
Praxisbeispiel: Gebühren vergleichen und richtig sparen
Angenommen, Sie nutzen Ihr Girokonto für ca. 20 Überweisungen im Monat, heben regelmäßig Bargeld ab und benötigen eine Kreditkarte. Ein günstiges Online-Konto mit niedriger Grundgebühr könnte durch hohe Einzelgebühren für Transaktionen und Karten am Ende teurer sein als ein Premium-Konto mit höherer Grundgebühr, aber vielen Inklusivleistungen. Rechnen Sie daher die Gesamtkosten für Ihr Nutzungsverhalten aus und wählen Sie das passende Modell.
Schritt-für-Schritt-Anleitung: So prüfen Sie Ihre Sparkassen-Gebühren
- Kontoauszüge der letzten Monate durchsehen und alle Gebührenpositionen notieren.
- Das Preis- und Leistungsverzeichnis Ihrer Sparkasse online oder in der Filiale anfordern.
- Im Online-Banking die Übersicht der Kontomodelle prüfen.
- Eigene Kontonutzung analysieren: Wie viele Überweisungen, Bargeldabhebungen, Karten, Zusatzleistungen?
- Gesamtkosten pro Jahr berechnen.
- Mit anderen Kontomodellen oder Banken vergleichen.
- Bei Bedarf Kontomodell wechseln oder Sparkasse wechseln.
Häufige Fragen zu Sparkassen-Gebühren
Warum sind die Gebühren bei jeder Sparkasse anders?
Jede Sparkasse ist eigenständig und legt ihre Preise selbst fest.
Gibt es kostenlose Konten bei der Sparkasse?
Für junge Leute und bei reinen Online-Konten bieten manche Sparkassen noch kostenlose Konten an.
Kann ich zu viel gezahlte Gebühren zurückfordern?
Ja, sofern die Gebührenerhöhung ohne Ihre ausdrückliche Zustimmung erfolgte. Die Ansprüche verjähren aber nach drei Jahren.
Was passiert, wenn ich einer Gebührenerhöhung nicht zustimme?
Die Sparkasse kann das Konto kündigen.
Wie finde ich das günstigste Konto?
Vergleichen Sie Ihr Nutzungsverhalten mit den Konditionen der verschiedenen Kontomodelle und Banken.
Fazit
Die Prüfung der Kontoführungsgebühren bei der Sparkasse lohnt sich in jedem Fall. Die Gebührenstrukturen sind vielfältig und hängen stark von Ihrem Nutzungsverhalten und dem gewählten Kontomodell ab.
Nutzen Sie die Möglichkeiten zur Information und Beratung, vergleichen Sie regelmäßig die Konditionen und scheuen Sie sich nicht, bei Bedarf das Kontomodell zu wechseln oder die Bank zu wechseln. So behalten Sie die Kosten im Griff und profitieren weiterhin von den Leistungen Ihrer Sparkasse.
Tipp: Wer seine Kontoführungsgebühren regelmäßig prüft und anpasst, kann über Jahre hinweg viel Geld sparen – ohne auf Service und Sicherheit verzichten zu müssen.