Auslandsüberweisungsformular korrekt ausfüllen – Anleitung

Möchten Sie wissen, wie Sie ein Auslandsüberweisungsformular korrekt ausfüllen, um Überweisungen schnell und sicher abzuwickeln? Hier erfahren Sie mehr.

Auslandsüberweisungsformular korrekt ausfüllen – Anleitung

Eine Auslandsüberweisung ist für viele Privatpersonen und Unternehmen ein alltäglicher Vorgang, sei es für den Kauf von Waren, Dienstleistungen oder zur Unterstützung von Familie und Freunden im Ausland. Doch das Ausfüllen eines Auslandsüberweisungsformulars ist komplexer als eine gewöhnliche Inlandsüberweisung.

In diesem Artikel erfahren Sie Schritt für Schritt, wie Sie ein Auslandsüberweisungsformular korrekt ausfüllen, welche Daten benötigt werden, worauf Sie achten müssen und welche Besonderheiten je nach Zielland und Währung zu beachten sind.


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Was ist eine Auslandsüberweisung?

Eine Auslandsüberweisung ist eine Überweisung von einem Bankkonto in Deutschland auf ein Konto im Ausland oder umgekehrt. Sie kann sowohl innerhalb des Europäischen Wirtschaftsraums (EWR) als auch in sogenannte Drittstaaten (wie die USA, China oder die Schweiz) erfolgen. Je nach Zielland und Währung unterscheidet sich der Ablauf und die benötigten Informationen.

Welche Arten von Auslandsüberweisungen gibt es?

SEPA-Überweisung
Für Überweisungen innerhalb des SEPA-Raums (EU, EWR sowie einige weitere Länder wie die Schweiz) in Euro genügt eine SEPA-Überweisung. Sie ist schnell, günstig und benötigt nur wenige Angaben wie IBAN und BIC.

Klassische Auslandsüberweisung (SWIFT/Non-SEPA)
Für Überweisungen außerhalb des SEPA-Raums oder in Fremdwährungen ist eine klassische Auslandsüberweisung notwendig. Hierbei kommen weitere Angaben und gegebenenfalls höhere Gebühren hinzu.

Benötigte Angaben für das Auslandsüberweisungsformular

Je nach Zielland und Überweisungsart benötigen Sie folgende Informationen:

  • Name und Vorname des Zahlungsempfängers
  • Internationale Bankkontonummer (IBAN) des Empfängers
  • Internationale Bankleitzahl (BIC/SWIFT-Code) der Empfängerbank
  • Adresse des Empfängers
  • Adresse der Empfängerbank (bei manchen Ländern erforderlich)
  • Betrag und Währung
  • Verwendungszweck
  • Angaben zur Kostenübernahme (OUR, BEN, SHARE)
  • Gegebenenfalls spezielle Bankcodes (z.B. ABA/Fedwire für die USA)

Schritt-für-Schritt-Anleitung: Auslandsüberweisungsformular ausfüllen

Auswahl des richtigen Formulars

  • Online-Banking: Die meisten Banken bieten die Möglichkeit, Auslandsüberweisungen direkt online zu tätigen.
  • Papierformular: Alternativ erhalten Sie das Formular in Ihrer Filiale.

Achten Sie darauf, dass Sie das korrekte Formular für Ihr Zielland und die gewünschte Währung verwenden. Bei Überweisungen in den SEPA-Raum genügt meist das SEPA-Formular, für andere Länder benötigen Sie das Formular für Auslandsüberweisungen (oft „Zahlungsauftrag im Außenwirtschaftsverkehr“ oder „Z1“ genannt).

Angaben zum Auftraggeber

  • Ihr Name und Vorname
  • Ihre vollständige Adresse
  • Ihre Kontonummer bzw. IBAN
  • Ihre Bankleitzahl bzw. BIC

Angaben zum Empfänger

  • Name und Vorname des Empfängers (wie im Konto hinterlegt)
  • Adresse des Empfängers (vollständig, inkl. Land)
  • IBAN des Empfängers (bei Ländern ohne IBAN: Kontonummer)
  • BIC/SWIFT-Code der Empfängerbank
  • Adresse der Empfängerbank (bei bestimmten Ländern, z.B. USA, erforderlich)
  • Bei Überweisungen in die USA: 9-stellige Routing-Nummer (Fedwire, ABA oder RTN)

Betrag und Währung

  • Geben Sie den zu überweisenden Betrag in der gewünschten Währung an (z.B. EUR, USD, CHF).
  • Achten Sie auf den aktuellen Wechselkurs und eventuelle Gebühren, die den Endbetrag beeinflussen können.

Verwendungszweck

  • Tragen Sie den Verwendungszweck ein, z.B. Rechnungsnummer, Vertragsnummer oder eine persönliche Nachricht.
  • Bei bestimmten Zahlungen (z.B. für Behörden oder Unternehmen) können spezielle Angaben erforderlich sein.

Angaben zur Kostenübernahme

Wählen Sie aus, wer die Überweisungsgebühren trägt:

  • OUR: Sie als Auftraggeber übernehmen alle Gebühren (auch die des Empfängers).
  • BEN: Der Empfänger trägt alle Gebühren.
  • SHARE: Gebühren werden zwischen Auftraggeber und Empfänger geteilt (Standard bei SEPA).

Weitere Hinweise und Besonderheiten

  • Meldepflicht: Überweisungen über 12.500 Euro (oder Gegenwert in Fremdwährung) müssen bei der Deutschen Bundesbank gemeldet werden (§ 67 Außenwirtschaftsverordnung).
  • Zwischenbanken: Bei bestimmten Ländern können Zwischenbanken beteiligt sein, was weitere Gebühren verursachen kann.
  • Bearbeitungsdauer: Je nach Zielland und Bank kann die Überweisung zwischen 1 und 7 Werktagen dauern.

Besonderheiten bei Überweisungen in bestimmte Länder

USA

  • Keine IBAN, sondern Kontonummer und Routing-Nummer (Fedwire/ABA/RTN) erforderlich.
  • Genaue Adresse des Empfängers und der Empfängerbank angeben.

Schweiz, Norwegen, Großbritannien (Nicht-EU-Länder im SEPA-Raum)

  • IBAN und BIC erforderlich.
  • Überweisung in Euro ist als SEPA möglich, in Landeswährung als klassische Auslandsüberweisung.

Andere Länder außerhalb des SEPA-Raums

  • Kontonummer und BIC/SWIFT-Code erforderlich.
  • Gegebenenfalls zusätzliche Bankcodes oder Angaben zur Empfängerbank.

Gebühren und Kosten

Die Kosten für eine Auslandsüberweisung setzen sich in der Regel aus folgenden Komponenten zusammen:

  • Überweisungsgebühr: Feste oder prozentuale Gebühr der eigenen Bank.
  • Wechselkursgebühr: Bei Überweisungen in Fremdwährungen.
  • Kosten für Zwischenbanken: Werden oft direkt vom Überweisungsbetrag abgezogen.
  • SWIFT-Gebühr: Für die Nutzung des internationalen Bankennetzwerks.

Tipp: Vergleichen Sie die Gebühren Ihrer Bank mit denen spezialisierter Zahlungsdienstleister, insbesondere bei hohen Beträgen oder regelmäßigen Überweisungen.

Meldepflicht bei hohen Beträgen

Überweisen Sie mehr als 12.500 Euro (oder den Gegenwert in einer Fremdwährung) ins Ausland oder erhalten Sie einen solchen Betrag aus dem Ausland, besteht eine Meldepflicht bei der Deutschen Bundesbank. Diese gilt für Privatpersonen und Unternehmen mit Wohnsitz oder Sitz in Deutschland. Die Meldung erfolgt meist elektronisch und dient der statistischen Erfassung des Kapitalverkehrs.

Praktische Tipps zum Ausfüllen des Auslandsüberweisungsformulars

  • Sorgfältig und leserlich ausfüllen: Fehlerhafte Angaben (z.B. falsche IBAN/BIC) führen zu Verzögerungen oder Rücküberweisungen.
  • Aktuelle Daten verwenden: Prüfen Sie die Angaben beim Empfänger und bei der Empfängerbank.
  • Verwendungszweck klar formulieren: Damit der Empfänger die Zahlung korrekt zuordnen kann.
  • Kostenübernahme klären: Vorab mit dem Empfänger absprechen, wer die Gebühren trägt.
  • Beleg aufbewahren: Für eventuelle Rückfragen oder Nachforschungen.

Häufige Fehler und wie Sie sie vermeiden

  • Falsche IBAN/BIC: Überprüfen Sie die Angaben sorgfältig, um Rückläufer zu vermeiden.
  • Unvollständige Empfängeradresse: Besonders bei Überweisungen außerhalb des SEPA-Raums wichtig.
  • Nichtbeachtung der Meldepflicht: Bei hohen Beträgen unbedingt an die Meldung denken.
  • Falsche Wahl der Kostenübernahme: Klären Sie mit dem Empfänger, welche Variante gewünscht ist.
  • Unzureichende Deckung auf dem Konto: Stellen Sie sicher, dass Ihr Konto ausreichend gedeckt ist, um Gebühren und Überweisungsbetrag abzudecken.

Beispiel: Auslandsüberweisung in die USA

Angaben im Formular:

  • Name des Empfängers: John Doe
  • Adresse des Empfängers: 123 Main Street, New York, NY 10001, USA
  • Kontonummer: 123456789
  • Bankname: Bank of America
  • Adresse der Bank: 456 Bank Avenue, New York, NY 10002, USA
  • Routing-Nummer (ABA/Fedwire): 026009593
  • Betrag: 1.000 USD
  • Verwendungszweck: Invoice 12345
  • Kostenübernahme: OUR (Sie übernehmen alle Gebühren)

Hinweis: Bei Überweisungen in die USA wird keine IBAN verwendet, sondern die Routing-Nummer der Empfängerbank. Die vollständige Adresse von Empfänger und Bank ist zwingend erforderlich.

Auslandsüberweisung Schritt für Schritt im Online-Banking

  1. Loggen Sie sich in Ihr Online-Banking ein.
  2. Wählen Sie „Überweisung“ und dann „Auslandsüberweisung“.
  3. Geben Sie Ihre Kontodaten ein.
  4. Tragen Sie die Empfängerdaten (Name, Adresse, IBAN/Kontonummer, BIC/Bankcode) ein.
  5. Wählen Sie das Zielland und die Währung.
  6. Geben Sie den Betrag und den Verwendungszweck an.
  7. Wählen Sie die Kostenübernahme (OUR, BEN, SHARE).
  8. Prüfen Sie alle Angaben sorgfältig.
  9. Senden Sie die Überweisung ab und speichern Sie die Bestätigung.

Fazit

Das korrekte Ausfüllen eines Auslandsüberweisungsformulars erfordert Sorgfalt und genaue Kenntnis der benötigten Daten. Die wichtigsten Schritte sind die Auswahl des richtigen Formulars, die vollständige und fehlerfreie Angabe aller Empfänger- und Bankdaten sowie die Klärung der Kostenübernahme.

Informieren Sie sich vorab über die jeweiligen Besonderheiten des Ziellandes und beachten Sie die Meldepflicht bei hohen Beträgen. Bei Unsicherheiten hilft Ihnen Ihre Bank gerne weiter.

Mit dieser Anleitung sind Sie bestens gerüstet, um Auslandsüberweisungen sicher und korrekt durchzuführen.


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