Bankgebühren zurückfordern – so klappt es für Sie!

Wussten Sie, dass Sie zu viel gezahlte Bankgebühren zurückfordern können? Erfahren Sie hier, wie Sie Ihr Geld einfach und erfolgreich zurückholen!

Bankgebühren zurückfordern – so klappt es für Sie!

Bankgebühren sind für viele Verbraucher ein leidiges Thema. Immer wieder erhöhen Banken und Sparkassen ihre Entgelte für Kontoführung, Karten oder Überweisungen – oft ohne ausdrückliche Zustimmung der Kunden. Doch nicht jede Gebühr ist zulässig.

Seit mehreren Urteilen des Bundesgerichtshofs (BGH) besteht für Bankkunden die Möglichkeit, unrechtmäßig erhobene Gebühren zurückzufordern. In diesem umfassenden Artikel erfahren Sie, wie Sie dabei erfolgreich vorgehen, welche Fristen gelten und worauf Sie achten müssen.


Tipp 💡

Sie haben Schwierigkeiten einen Kredit zu bekommen? Unsere Empfehlung:
Sofortkredit ohne Vorkosten!✔️ Trotz Schufa!✔️ >>

Welche Bankgebühren sind unzulässig?

Nicht jede Gebühr, die Banken erheben, ist rechtens. Besonders im Fokus stehen sogenannte Zustimmungsfiktionsklauseln. Viele Banken haben in der Vergangenheit ihre Kunden lediglich schriftlich über Gebührenerhöhungen informiert. Schweigen galt dann als Zustimmung. Diese Praxis hat der BGH jedoch gekippt: Eine Gebührenerhöhung ist nur wirksam, wenn der Kunde ausdrücklich zustimmt – Schweigen reicht nicht aus.

Unzulässig sind insbesondere:

  • Gebührenerhöhungen ohne ausdrückliche Zustimmung des Kunden
  • Neue Gebühren, die ohne aktive Einwilligung eingeführt wurden
  • Gebühren für Leistungen, die bereits durch das Kontomodell abgedeckt sind

Zulässig sind:

  • Gebühren, denen Sie ausdrücklich (z.B. durch Unterschrift) zugestimmt haben
  • Entgelte, die im Rahmen der gesetzlichen Vorgaben und nach klarer Vereinbarung erhoben werden

Die wichtigsten BGH-Urteile im Überblick

Der Bundesgerichtshof hat in den letzten Jahren mehrfach zugunsten der Verbraucher entschieden:

  • BGH-Urteil 2021 (XI ZR 26/20): Die Zustimmungsfiktionsklausel ist unwirksam. Kunden müssen Gebührenerhöhungen ausdrücklich zustimmen.
  • BGH-Urteil 2024 (XI ZR 139/23): Konkretisierung der Rückerstattungsansprüche und Verjährungsfristen.

Diese Urteile haben dazu geführt, dass Millionen von Bankkunden Anspruch auf Rückzahlung unzulässig erhobener Gebühren haben.

Welche Gebühren können Sie zurückfordern?

Sie können alle Gebühren zurückfordern, die Ihre Bank in den letzten drei Jahren ohne Ihre ausdrückliche Zustimmung eingeführt oder erhöht hat. Dazu zählen insbesondere:

  • Kontoführungsgebühren
  • Gebühren für Bankkarten (EC-/Debitkarten, Kreditkarten)
  • Entgelte für Überweisungen, Daueraufträge oder Bargeldabhebungen
  • Sonstige Servicegebühren, die ohne Ihre aktive Zustimmung eingeführt oder erhöht wurden

Achtung: Haben Sie einer Gebührenerhöhung ausdrücklich zugestimmt (z.B. per Unterschrift), besteht kein Rückforderungsanspruch.

Wie lange können Sie Bankgebühren zurückfordern?

Die Verjährungsfrist beträgt grundsätzlich drei Jahre ab Ende des Jahres, in dem die Gebühr erhoben wurde. Das bedeutet:


Tipp 💡

Über 330 Kfz-Versicherungstarife im Vergleich – schnell, transparent & 100 % kostenlos! Jetzt Beitrag berechnen >>
  • Für 2021 erhobene Gebühren: Rückforderung bis 31.12.2024 möglich
  • Für 2022 erhobene Gebühren: Rückforderung bis 31.12.2025 möglich
  • Für 2023 erhobene Gebühren: Rückforderung bis 31.12.2026 möglich

Die Frist beginnt mit der ersten Abrechnung der unzulässigen Gebühr, nicht erst mit dem BGH-Urteil. Das hat der BGH 2025 noch einmal ausdrücklich bestätigt.

Schritt-für-Schritt-Anleitung: So fordern Sie Bankgebühren zurück

Schritt 1: Anspruch prüfen

  • Kontrollieren Sie Ihre Kontoauszüge der letzten drei Jahre.
  • Notieren Sie alle Gebühren, die ohne Ihre ausdrückliche Zustimmung eingeführt oder erhöht wurden.
  • Prüfen Sie, ob Sie einer Gebührenerhöhung ausdrücklich zugestimmt haben.

Schritt 2: Höhe der Rückforderung berechnen

  • Addieren Sie alle unzulässig erhobenen Gebühren.
  • Sie können zusätzlich Zinsen in Höhe von fünf Prozentpunkten über dem Basiszinssatz pro Jahr verlangen, seitdem die Gebühr in Rechnung gestellt wurde.

Schritt 3: Schreiben an die Bank verfassen

  • Formulieren Sie ein Schreiben an Ihre Bank, in dem Sie die Rückzahlung der unzulässig erhobenen Gebühren unter Bezugnahme auf die aktuellen BGH-Urteile fordern.
  • Setzen Sie eine Frist (z.B. 14 Tage) für die Erstattung und geben Sie Ihre Kontoverbindung an.
  • Nutzen Sie ggf. Musterschreiben der Verbraucherzentralen, um Ihr Anliegen rechtssicher zu formulieren.

Schritt 4: Antwort der Bank abwarten

  • Viele Banken reagieren zunächst ablehnend oder gar nicht. Lassen Sie sich davon nicht entmutigen.
  • Bleiben Sie sachlich und fordern Sie Ihr Recht ein.

Schritt 5: Ombudsmann oder Schlichtungsstelle einschalten

  • Weigert sich die Bank, können Sie sich kostenlos an den zuständigen Ombudsmann der Banken wenden.
  • Das Schlichtungsverfahren ist für Verbraucher kostenfrei und oft erfolgreich.

Schritt 6: Anwalt einschalten (optional)

  • Bei hohen Beträgen oder hartnäckiger Weigerung der Bank kann ein Anwalt helfen, Ihre Ansprüche durchzusetzen.

Musterschreiben: So formulieren Sie Ihre Rückforderung

Sehr geehrte Damen und Herren,

hiermit fordere ich Sie auf, mir sämtliche in den letzten drei Jahren ohne meine ausdrückliche Zustimmung erhobenen oder erhöhten Gebühren für mein Konto [Kontonummer angeben] zurückzuerstatten. Grundlage hierfür sind die Urteile des Bundesgerichtshofs vom 27. April 2021 (XI ZR 26/20) und vom 21. November 2024 (XI ZR 139/23).

Bitte überweisen Sie den zu erstattenden Betrag in Höhe von [Betrag] Euro bis spätestens [Frist, z.B. 14 Tage] auf mein Konto [IBAN angeben].

Mit freundlichen Grüßen
[Ihr Name]

Typische Fehler vermeiden

  • Nicht untätig bleiben: Die Verjährungsfrist läuft! Wer zu lange wartet, verliert seinen Anspruch.
  • Unvollständige Berechnung: Prüfen Sie alle Kontoauszüge und Gebührenbescheide sorgfältig.
  • Keine Frist setzen: Fordern Sie die Bank mit einer klaren Frist zur Rückzahlung auf.
  • Nicht einschüchtern lassen: Banken lehnen Rückforderungen oft zunächst ab. Bleiben Sie hartnäckig und sachlich.

Was tun, wenn die Bank nicht zahlt?

Viele Banken reagieren auf Rückforderungen zögerlich oder lehnen sie ab. In diesem Fall haben Sie folgende Möglichkeiten:

  • Schlichtungsstelle einschalten: Der Bank-Ombudsmann prüft Ihren Fall kostenlos und unabhängig.
  • Verbraucherzentrale kontaktieren: Die Verbraucherzentralen bieten Beratung und Musterbriefe an.
  • Anwalt beauftragen: Bei hohen Beträgen kann sich anwaltliche Unterstützung lohnen.

Häufig gestellte Fragen (FAQ)

Wie lange kann ich Gebühren zurückfordern?
Drei Jahre ab Ende des Jahres, in dem die Gebühr erhoben wurde.

Welche Gebühren sind betroffen?
Alle ohne ausdrückliche Zustimmung eingeführten oder erhöhten Gebühren (z.B. Kontoführungsgebühren, Kartengebühren).

Was ist, wenn ich der Gebührenerhöhung zugestimmt habe?
Dann besteht kein Rückforderungsanspruch.

Kann ich auch Zinsen verlangen?
Ja, fünf Prozentpunkte über dem Basiszinssatz pro Jahr seit Erhebung der Gebühr.

Was kostet das Ombudsmann-Verfahren?
Für Verbraucher ist das Verfahren kostenlos.

Fazit: Jetzt aktiv werden und Geld zurückholen

Unzulässig erhobene Bankgebühren können Sie mit etwas Aufwand erfolgreich zurückfordern. Entscheidend ist, dass Sie Ihre Ansprüche rechtzeitig geltend machen und sich nicht von einer ersten Ablehnung der Bank entmutigen lassen. Die wichtigsten Schritte sind:

  • Gebühren prüfen und berechnen
  • Rückforderung schriftlich einreichen
  • Frist setzen und ggf. Schlichtungsstelle einschalten

Gerade bei jahrelang gezahlten, unrechtmäßigen Gebühren können schnell mehrere hundert Euro zusammenkommen. Nutzen Sie Ihr Recht und holen Sie sich Ihr Geld zurück!

Tipp: Überlegen Sie bei anhaltend hohen Bankgebühren auch einen Kontowechsel. Ein Girokontovergleich hilft, ein günstigeres und kundenfreundlicheres Konto zu finden.

Weiterführende Links und Musterschreiben finden Sie bei den Verbraucherzentralen und auf spezialisierten Rechtsportalen. Bleiben Sie informiert und lassen Sie sich Ihr Geld nicht entgehen!


Tipp 💡

Sie haben Schwierigkeiten einen Kredit zu bekommen? Unsere Empfehlung:
Sofortkredit ohne Vorkosten!✔️ Trotz Schufa!✔️ >>