Kein Handyvertrag trotz positiver Schufa – mögliche Gründe

Warum erhalten Sie keinen Handyvertrag trotz positiver Schufa? Welche Gründe könnten dahinterstecken und wie finden Sie die passende Lösung?

Kein Handyvertrag trotz positiver Schufa

Ein Handyvertrag ist für viele Menschen heutzutage selbstverständlich. Umso überraschender ist es, wenn ein Antrag auf einen Mobilfunkvertrag trotz positiver Schufa abgelehnt wird. Die Schufa gilt als wichtigste Auskunftei in Deutschland und steht für die Bonitätsbewertung von Verbrauchern.

Doch selbst mit einem positiven Schufa-Score kann es passieren, dass Mobilfunkanbieter einen Antrag ablehnen. Dieser Artikel beleuchtet die möglichen Gründe, erklärt Hintergründe und zeigt Alternativen auf.


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Was bedeutet „positive Schufa“?

Die Schufa (Schutzgemeinschaft für allgemeine Kreditsicherung) sammelt Daten über das Zahlungsverhalten von Verbrauchern und berechnet daraus einen sogenannten Score-Wert. Ein positiver Schufa-Score signalisiert, dass keine negativen Einträge wie Zahlungsausfälle oder Insolvenzverfahren vorliegen und die Person als kreditwürdig gilt. Trotzdem ist die Schufa nur ein Baustein in der Bonitätsprüfung der Mobilfunkanbieter.

Warum prüfen Mobilfunkanbieter die Bonität?

Mobilfunkanbieter gehen bei der Vergabe von Handyverträgen ein finanzielles Risiko ein. Sie stellen dem Kunden ein teures Endgerät und/oder eine Dienstleistung zur Verfügung, die erst im Nachhinein bezahlt wird. Um sich vor Zahlungsausfällen zu schützen, prüfen Anbieter die Bonität des Antragstellers. Die Schufa-Auskunft ist dabei Standard, doch es fließen oft weitere Faktoren in die Entscheidung ein.

Mögliche Gründe für die Ablehnung trotz positiver Schufa

1. Zu wenige oder fehlende Einträge bei der Schufa

Nicht nur negative, sondern auch fehlende oder zu wenige Einträge können problematisch sein. Wer gerade erst volljährig geworden ist, frisch nach Deutschland gezogen ist oder bislang keine Verträge abgeschlossen hat, gilt für viele Anbieter als „unbeschriebenes Blatt“. Das Risiko wird dann oft höher eingeschätzt, weil keine Erfahrungswerte vorliegen.

2. Wohnort und Adressdaten

In seltenen Fällen kann der Wohnort eine Rolle spielen. Wohnt jemand in einer Gegend, in der statistisch viele Menschen mit schlechter Bonität leben, kann dies das Scoring negativ beeinflussen. Einige Anbieter greifen auf Adressdaten zurück, wenn zu einer Person kaum Informationen vorliegen. Das ist zwar umstritten, kommt aber vor.

3. Falsche, unvollständige oder nicht verifizierbare Angaben

Fehlerhafte Angaben bei der Adresse, dem Namen oder anderen persönlichen Daten führen oft dazu, dass die Identität nicht eindeutig festgestellt werden kann. Anbieter sind verpflichtet, die Identität ihrer Kunden zu überprüfen. Gelingt das nicht, wird der Antrag abgelehnt.

4. Alter

Wer unter 18 Jahre alt ist, kann in Deutschland keinen eigenen Vertrag abschließen. In Einzelfällen verlangen Anbieter sogar ein Mindestalter von 21 Jahren. Minderjährige sind nicht voll geschäftsfähig, daher werden Verträge für sie nur über die Eltern oder einen gesetzlichen Vertreter abgeschlossen.

5. Zu viele bestehende Verträge

Viele Anbieter prüfen, wie viele Mobilfunkverträge bereits auf eine Person laufen. Wer bereits mehrere Verträge abgeschlossen hat, wird häufig abgelehnt, um Missbrauch oder Zahlungsausfälle zu vermeiden. Besonders kritisch sind mehrere Verträge beim selben Anbieter oder Vermittler innerhalb kurzer Zeit.

6. Negative Erfahrungen mit dem Anbieter

Wer in der Vergangenheit bei einem Anbieter durch Zahlungsverzug, Betrugsversuche oder andere Unregelmäßigkeiten aufgefallen ist, kann auch bei positiver Schufa abgelehnt werden. Anbieter führen eigene „schwarze Listen“ unabhängig von externen Auskunfteien.

7. Häufige Vertragsanfragen

Wer innerhalb kurzer Zeit viele Anfragen für Handyverträge, Kredite oder Kontoeröffnungen stellt, kann als risikoreicher Kunde eingestuft werden. Auch dies kann zu einer Ablehnung führen, selbst wenn die Schufa keine negativen Einträge aufweist.

8. Unzureichendes Einkommen oder fehlende Bankverbindung

Einige Anbieter verlangen Nachweise über ein regelmäßiges Einkommen, insbesondere bei teuren Geräten oder hohen monatlichen Kosten. Fehlt dieser Nachweis oder ist das Einkommen zu niedrig, wird der Antrag abgelehnt. Ebenso ist eine deutsche Bankverbindung oft Voraussetzung für einen Vertragsabschluss.

9. Nutzung weiterer Auskunfteien

Nicht alle Anbieter verlassen sich ausschließlich auf die Schufa. Es gibt weitere Auskunfteien wie Creditreform, Bürgel oder Infoscore, deren Bewertungen ebenfalls in die Entscheidung einfließen können. Ein positiver Schufa-Score garantiert also nicht automatisch eine positive Bewertung bei anderen Auskunfteien.

Wie erfahre ich den genauen Ablehnungsgrund?

Die meisten Anbieter teilen den genauen Ablehnungsgrund nicht mit. Sie sind dazu rechtlich auch nicht verpflichtet, da Vertragsfreiheit herrscht. Das bedeutet, dass jeder Anbieter selbst entscheiden kann, mit wem er einen Vertrag abschließt. In Ausnahmefällen kann es sich lohnen, direkt beim Anbieter nachzufragen. Manche Unternehmen geben zumindest einen Hinweis, woran es gelegen haben könnte.

Was tun bei Ablehnung?

1. SCHUFA-Selbstauskunft anfordern

Einmal jährlich kann kostenlos eine Selbstauskunft bei der Schufa angefordert werden. So kann überprüft werden, ob die gespeicherten Daten korrekt sind oder versehentlich ein negativer Eintrag vorliegt.

2. Angaben überprüfen

Alle Angaben im Antrag sollten auf Richtigkeit und Vollständigkeit geprüft werden. Fehler bei Adresse, Name oder Geburtsdatum führen häufig zu Problemen bei der Identitätsprüfung.

3. Alternativen prüfen

  • Prepaid-Tarife: Prepaid-Angebote sind meist ohne Bonitätsprüfung erhältlich, da kein finanzielles Risiko für den Anbieter besteht.
  • Andere Anbieter: Die Bonitätsanforderungen unterscheiden sich von Anbieter zu Anbieter. Es kann sich lohnen, bei einem anderen Unternehmen einen Antrag zu stellen.
  • Vertrag über Dritte: In Ausnahmefällen kann ein Vertrag über Eltern, Partner oder Freunde abgeschlossen werden, sofern diese die Bonitätsprüfung bestehen.
  • Kaution oder Vorauszahlung: Manche Anbieter ermöglichen einen Vertragsabschluss gegen eine Sicherheitsleistung oder Vorauszahlung.

4. Score verbessern

Wer wenig Einträge bei der Schufa hat, kann durch den Abschluss kleinerer Verträge (z. B. Girokonto, Kreditkarte, Stromvertrag) seine Bonität langfristig verbessern. Wichtig ist, alle Rechnungen pünktlich zu bezahlen.

Häufige Fragen und Irrtümer

Kann der Wohnort wirklich zur Ablehnung führen?

Ja, in seltenen Fällen kann der Wohnort Einfluss auf die Entscheidung haben, insbesondere wenn zu einer Person kaum andere Daten vorliegen. Allerdings darf der Wohnort laut Verbraucherzentrale nicht der alleinige Ablehnungsgrund sein. Hier kann ein Widerspruch sinnvoll sein.

Warum wird ein Antrag trotz positiver Schufa abgelehnt, wenn ich schon mehrere Verträge habe?

Viele Anbieter begrenzen die Anzahl der gleichzeitig laufenden Verträge pro Person. Dies dient dem Schutz vor Missbrauch und Zahlungsausfällen.

Warum wird mein Antrag abgelehnt, obwohl ich volljährig bin und ein gutes Einkommen habe?

Auch andere Faktoren wie zu viele Anfragen, falsche Angaben oder negative Erfahrungen mit dem Anbieter können zur Ablehnung führen.

Fazit

Ein abgelehnter Handyvertrag trotz positiver Schufa ist kein Einzelfall und kann viele Ursachen haben. Neben der Schufa-Bewertung spielen weitere Faktoren wie Wohnort, Anzahl bestehender Verträge, persönliche Angaben, Erfahrungen mit dem Anbieter und das eigene Zahlungsverhalten eine Rolle.

Die Ablehnung ist für Betroffene oft frustrierend, doch es gibt zahlreiche Alternativen, wie Prepaid-Tarife oder andere Anbieter. Wichtig ist, die eigenen Daten regelmäßig zu prüfen und gegebenenfalls zu korrigieren. Wer die Hintergründe kennt, kann gezielt gegensteuern und erhöht die Chancen auf einen erfolgreichen Vertragsabschluss.

Tipps auf einen Blick

  • Einmal jährlich Schufa-Selbstauskunft anfordern und prüfen
  • Alle Angaben im Antrag sorgfältig und korrekt ausfüllen
  • Bei Ablehnung andere Anbieter oder Prepaid-Tarife prüfen
  • Nicht zu viele Verträge parallel abschließen oder häufig Anfragen stellen
  • Bei Unklarheiten direkt beim Anbieter nachfragen

Ein abgelehnter Handyvertrag ist kein Grund zur Resignation – mit etwas Geduld und den richtigen Schritten findet sich meist eine passende Lösung.


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