Postbank Giro pur – Postbank neues reines Online-Girokonto

Entdecken Sie Postbank Giro pur – das reine Online-Girokonto für Ihre digitalen Bankgeschäfte. Einfach, sicher und bequem von überall aus verwalten!

Die Postbank hat mit dem „Giro pur“ ein neues kostenloses Online-Girokonto eingeführt, das gezielt digital affine Kunden ansprechen soll. Das Konto ist Teil einer umfassenden Digitalisierungsoffensive des Instituts und soll die Position der Postbank im Wettbewerb mit Direktbanken und Neobanken stärken.

Im Folgenden erfahren Sie alle Details zum neuen Angebot, seinen Funktionen, Zielgruppen und der strategischen Ausrichtung der Postbank.

Das „Giro pur“ im Überblick

Das „Postbank Giro pur“ ist ein rein digitales Konto, das ausschließlich online eröffnet und verwaltet werden kann. Es richtet sich an Nutzer, die ihre Bankgeschäfte bevorzugt über Smartphone oder Computer abwickeln.

Kostenstruktur:

• Kostenlos bei monatlichem Geldeingang von mindestens 900 Euro (z. B. Gehalt, Rente oder Stipendium).
• Bei Unterschreitung der 900-Euro-Schwelle fallen 5,90 Euro monatliche Gebühren an.
• Bargeldtransaktionen sind an rund 20.000 Kontaktpunkten in Deutschland gebührenfrei möglich, darunter Partner wie dm, Rewe und Rossmann via „Bargeld-Code“.

Innovative Features des Kontos

Das Konto setzt auf moderne Tools zur Finanzverwaltung:

• Pockets: Digitale Unterkonten mit eigener IBAN, ideal zur Organisation wiederkehrender Zahlungen wie Miete oder Nebenkosten. Jedes Pocket lässt sich individuell benennen und separat verwalten.
• Personalisiertes Banking: Nutzer können ihre Finanzübersicht in der Postbank-App anpassen, z. B. durch individuelle Kontobezeichnungen.
• Erweiterte Vorteilswelt: Rabatte bei über 70 Handelspartnern, darunter bekannte Marken aus Einzelhandel und Dienstleistungssektor.
• Flexible Kartenwahl: Standardmäßig inkludiert ist die Postbank Card (Debitkarte). Gegen Aufpreis stehen die Postbank Mastercard oder Card plus zur Verfügung.

Zielgruppe und Nutzungsszenarien

Das Konto zielt insbesondere auf:

• Junge Erwachsene (Studierende, Auszubildende)
• Digital Natives, die Filialbesuche meiden
• Nutzer mit regelmäßigem Einkommen ab 900 Euro

Ein Alleinstellungsmerkmal ist die Kombination aus digitaler Flexibilität und physischer Bargeldversorgung. Trotz Online-Fokus bietet die Postbank über den „Bargeld-Code“ Zugang zu Ein- und Auszahlungen in Supermärkten – ohne Mindesteinkauf.

Vergleich mit Wettbewerbsangeboten

Das „Giro pur“ positioniert sich zwischen klassischen Direktbanken und Filialinstituten:

Während Konkurrenten wie C24 Bank oder Santander bedingungslos kostenlose Konten anbieten, setzt die Postbank auf das Modell der gebundenen Kostenfreiheit. Dies könnte besonders für Berufseinsteiger attraktiv sein, die bereits ein stabiles Einkommen haben.

Modernisierung bestehender Kontomodelle

Parallel zum „Giro pur“ hat die Postbank ihre klassischen Konten „Giro plus“ und „Giro extra plus“ überarbeitet:

• Digitale Services: Integration der Pockets, erweiterte Vorteilswelt und verbesserte App-Funktionen.
• Hybrides Banking: Kombination aus Online-Tools und Filialservice, z. B. für komplexe Beratungsanfragen.
• Neue App-Oberfläche: Intuitiveres Design mit personalisierbaren Widgets und Dashboard-Elementen.

Strategische Ausrichtung der Postbank

Die Einführung des „Giro pur“ ist Teil eines Meilensteins in der Digitalisierungsstrategie:

• Filialabbau: Bis Mitte 2026 soll die Zahl der Filialen von 550 auf 320 reduziert werden.
• Mobile-First-Ansatz: Verbesserte App-Bewertungen (aktuell 4,2/5 im App Store) und Steigerung der Online-Abschlussquote auf über 70% bei Tagesgeldkampagnen.
• Zielkonflikt: Trotz Digitalisierung betont die Bank weiterhin die Verfügbarkeit persönlicher Beratung – etwa per Video-Chat oder in verbleibenden Filialen.

Kritik und Herausforderungen

Trotz innovativer Features gibt es Kritikpunkte:

• Eingeschränkte Gemeinschaftskonten: Das „Giro pur“ ist nur als Einzelkonto verfügbar.
• Serviceprobleme: Kunden berichten in Bewertungen von langen Wartezeiten bei der Hotline und technischen Problemen bei Kontoauflösungen.
• Intransparente Bedingungen: Einige Nutzer monieren versteckte Klauseln, z. B. bei Tagesgeldaktionen.

Fazit: Ein Schritt in die richtige Richtung?

Mit dem „Giro pur“ gelingt der Postbank ein wichtiger Schritt zur Modernisierung. Die Kombination aus digitalen Features wie Pockets und physischer Bargeldversorgung schafft einen attraktiven Mittelweg zwischen Neobanken und traditionellen Instituten. Allerdings muss die Bank Servicequalität und Transparenz verbessern, um dauerhaft gegen rein digitale Konkurrenten bestehen zu können.

Für junge Zielgruppen mit regelmäßigem Einkommen ist das Konto eine Überlegung wert – besonders die Flexibilität der Pockets und die kostenlose Bargeldnutzung im Einzelhandel heben sich positiv ab. Ob die Postbank damit langfristig Marktanteile gewinnt, hängt jedoch davon ab, wie konsequent sie ihre Digitalisierungsroadmap umsetzt und ob sie gleichzeitig die Kundenzufriedenheit steigern kann.