Wie schnell erholt und aktualisiert sich der Schufa Score?

Wollen Sie wissen, wie schnell sich Ihr Schufa-Score aktualisiert und verbessert? Hier erfahren Sie, welche Faktoren die Aktualisierung beeinflussen.

Wie schnell erholt und aktualisiert sich der SCHUFA Score

Der Schufa-Score ist ein wichtiger Indikator für die Kreditwürdigkeit einer Person in Deutschland. Er beeinflusst maßgeblich, ob man einen Kredit, eine Wohnung oder einen Handyvertrag bekommt.

Doch wie schnell passt sich der Score an, wenn sich die finanziellen Verhältnisse ändern? Wir beleuchten, welche Faktoren den Schufa-Score beeinflussen und in welchem Zeitrahmen Aktualisierungen erfolgen.


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Aufbau und Berechnung des Schufa-Scores

Der Schufa-Score kann Werte zwischen 0 und 100 annehmen, wobei 100 die beste Bonität darstellt. Er setzt sich aus dem Basis-Score und verschiedenen Branchenscores zusammen:

  • Der Basis-Score gibt die Wahrscheinlichkeit an, mit der eine Person ihren Zahlungsverpflichtungen nachkommt. Er wird alle 3 Monate neu berechnet.
  • Die Branchenscores werden für Bereiche wie Kreditwirtschaft oder Telekommunikation ermittelt und täglich aktualisiert.

In die Scoreberechnung fließen positive und negative Informationen zum Zahlungsverhalten ein, z.B.:

  • Abgeschlossene und laufende Kredite
  • Kontoeröffnungen und -kündigungen
  • Anzahl der Kreditkartenverträge
  • Pünktlichkeit bei Ratenzahlungen
  • Mahnungen und Inkassoverfahren

Je nach Branche werden die Daten unterschiedlich gewichtet. Während für Banken vor allem Kredithistorie und -höhe relevant sind, achten Telekommunikationsunternehmen stärker auf unpünktliche Zahlungen.

Positive Einflussfaktoren auf den Schufa-Score

Es gibt einige Verhaltensweisen, die sich positiv auf den Schufa-Score auswirken:

  • Pünktliches Bezahlen von Rechnungen, Raten und Krediten signalisiert Zuverlässigkeit und verbessert den Score.
  • Ein hoher Dispositionskredit deutet auf Vertrauen der Bank hin. Wichtig ist aber, den Dispo nicht zu überziehen.
  • Lange Vertragslaufzeiten, z.B. bei Girokonten oder Kreditkarten, werden positiv bewertet.
  • Anfragen zu Kreditkonditionen sind im Gegensatz zu verbindlichen Kreditanfragen bonitätsneutral und für 12 Monate gespeichert.
  • Die Rückzahlung von Krediten wirkt sich mittelfristig positiv aus, auch wenn der Score zunächst etwas sinkt.

Positive Merkmale werden je nach Art unterschiedlich lange gespeichert, in der Regel 1–3 Jahre. Entscheidend für eine schnelle Verbesserung des Scores ist, dass das positive Zahlungsverhalten konsequent beibehalten wird.

Negative Einflussfaktoren auf den Schufa-Score

Verschiedene Ereignisse können den Schufa-Score verschlechtern:

  • Zahlungsstörungen wie verspätete Zahlungen von Rechnungen oder Kreditraten führen zu einem Absinken des Scores.
  • Mahnverfahren, Kontopfändungen und Privatinsolvenzen sind schwerwiegende Negativmerkmale.
  • Zu viele Kreditanfragen in kurzer Zeit können sich negativ auswirken, da sie auf finanzielle Probleme hindeuten könnten.
  • Auch häufige Umzüge oder Wohnsitz in einem Problemviertel können den Score beeinträchtigen.
  • Ungenutzte Konten und Kreditkarten gelten als Anzeichen für Unzuverlässigkeit und sollten gekündigt werden.

Laut Schufa haben rund 9% der Verbraucher in Deutschland mindestens ein Negativmerkmal in ihrer Akte. Wie lange diese gespeichert bleiben, hängt von der Schwere ab:

  • Erledigte Forderungen unter 2.000 Euro: 3 Jahre ab Ausgleich
  • Erledigte Forderungen über 2.000 Euro: 3 Jahre ab Ausgleich
  • Restschuldbefreiung: 6 Monate (Schufa), 3 Jahre (andere Auskunfteien)
  • Harte Negativmerkmale wie Insolvenzverfahren: 3 Jahre ab Eintragung

Um den Score nicht dauerhaft zu belasten, sollten Negativeinträge möglichst vermieden oder zügig ausgeräumt werden. Unberechtigte Einträge können jederzeit gelöscht werden.

Schufa-Score Datenaktualisierung und zeitliche Komponente

Wie schnell sich Änderungen im Zahlungsverhalten auf den Schufa-Score auswirken, hängt von mehreren Faktoren ab:

  • Der Basisscore wird nur alle 3 Monate neu berechnet, die Branchenscores hingegen täglich.
  • Einmeldungen neuer Daten durch Vertragspartner der Schufa erfolgen erst zum Monatsende.
  • Die Löschfristen für negative und positive Merkmale betragen in der Regel mehrere Jahre.
  • Eine Schufaauskunft enthält den Datenstand zum Abrufzeitpunkt, spätere Aktualisierungen werden erst mit Verzögerung sichtbar.

Experten raten, mindestens ein halbes Jahr lang ein tadelloses Zahlungsverhalten an den Tag zu legen, um eine merkliche Verbesserung des Scores zu erreichen. Bis sich der Score vollständig erholt hat, kann es mehrere Jahre dauern, insbesondere wenn Negativmerkmale vorhanden waren.

Um ungerechtfertigte Scores zu vermeiden, sollte man seine Daten regelmäßig überprüfen und fehlerhafte Angaben umgehend korrigieren lassen. Seit 2010 hat jeder Verbraucher einmal pro Jahr Anspruch auf eine kostenlose Selbstauskunft.

Fazit

Der Schufa-Score ist ein komplexes Konstrukt, das sich aus vielen Einzelfaktoren zusammensetzt und ständigen Änderungen unterliegt. Positive Merkmale wie pünktliche Zahlungen verbessern den Score, während Negativeinträge ihn zum Teil erheblich und langfristig beeinträchtigen können.

Wie schnell sich der Score erholt, hängt stark vom individuellen Fall ab. Faktoren wie Schwere und Anzahl der Negativmerkmale, Dauer des verbesserten Zahlungsverhaltens und Aktualisierungsrhythmus der Schufa spielen eine Rolle. In der Regel ist mit einer spürbaren Erholung erst nach mehreren Monaten zu rechnen.

Verbraucher sollten ihre Schufadaten im Blick behalten, behutsam mit Kreditanfragen umgehen und unberechtigte Einträge zeitnah löschen lassen. Nur so lässt sich der Score nachhaltig verbessern und die Kreditwürdigkeit langfristig sichern.


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