Maestro-Karte erklärt: Sicher bezahlen im In- und Ausland

Wie sicher ist die Maestro-Karte wirklich für Zahlungen im In- und Ausland? Welche Vorteile bietet sie und worauf sollten Sie dabei besonders achten?

Maestro-Karte erklärt Sicher bezahlen im In- und Ausland

Die Maestro-Karte ist seit Jahrzehnten ein fester Bestandteil des bargeldlosen Zahlungsverkehrs in Deutschland und weltweit. Sie steht für unkompliziertes Bezahlen an der Ladenkasse, sicheres Abheben von Bargeld am Automaten und hohe Akzeptanz im Ausland. Doch was steckt hinter dem System Maestro?

Wie funktioniert die Karte, wie sicher ist sie und welche Veränderungen stehen an? Dieser umfassende Artikel gibt Antworten auf alle Fragen rund um die Maestro-Karte – praxisnah, verständlich und aktuell.


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Was ist eine Maestro-Karte?

Die Maestro-Karte ist eine Debitkarte, die von Mastercard herausgegeben wird. Sie ist eng mit dem eigenen Girokonto verbunden: Jede Zahlung oder Bargeldabhebung wird direkt und zeitnah vom Konto abgebucht.

Maestro ist kein eigenständiges Kartenprodukt, sondern eine Funktion, die auf vielen deutschen Bankkarten – insbesondere auf der klassischen Girocard – zusätzlich integriert ist. Das sogenannte Co-Badge „Maestro“ ermöglicht es, die Karte nicht nur im Inland, sondern auch im Ausland zu nutzen.

Historischer Hintergrund

Maestro wurde 1991 von Mastercard eingeführt, um weltweit einheitliche Standards für den bargeldlosen Zahlungsverkehr zu schaffen. Seitdem hat sich das Maestro-System zu einem der wichtigsten internationalen Debitkartensysteme entwickelt.

Funktionsweise der Maestro-Karte

Verbindung mit dem Girokonto

Die Maestro-Karte ist immer an ein Girokonto gekoppelt. Jede Transaktion – ob Einkauf oder Bargeldabhebung – wird direkt vom Kontostand abgezogen. Es gibt keinen Kreditrahmen, wie bei klassischen Kreditkarten. Das sorgt für Übersichtlichkeit und schützt vor Verschuldung.

Technische Merkmale

  • EMV-Chip: Moderne Maestro-Karten sind mit einem EMV-Chip ausgestattet, der die Daten sicher speichert und überträgt.
  • Magnetstreifen: Für Länder, in denen der EMV-Standard nicht verbreitet ist, befindet sich zusätzlich ein Magnetstreifen auf der Karte.
  • NFC-Funktion: Viele Maestro-Karten ermöglichen kontaktloses Bezahlen per Near Field Communication (NFC). Dabei wird die Karte einfach an das Terminal gehalten.

Sicherheitsmechanismen

  • PIN-Eingabe: Bei Zahlungen ab einer bestimmten Höhe und grundsätzlich bei Bargeldabhebungen ist die Eingabe der persönlichen Identifikationsnummer (PIN) erforderlich.
  • Unterschrift: Bei kleineren Beträgen kann auch eine Unterschrift ausreichen.
  • Transaktionslimits: Für kontaktlose Zahlungen ohne PIN gibt es in der Regel ein Limit von 150 Euro. Wird dieses überschritten, ist eine PIN-Eingabe zwingend erforderlich.

Maestro-Karte im Inland: Bezahlen und Geld abheben

Akzeptanzstellen

In Deutschland kann mit der Maestro-Karte an nahezu allen Kassen bezahlt werden, die das Maestro-Logo führen. Auch das Abheben von Bargeld an Geldautomaten ist flächendeckend möglich.

Kostenstruktur

  • Bargeldabhebung: Bei Automaten der eigenen Bank ist das Abheben meist kostenlos. Bei Fremdbanken können Gebühren anfallen, die am Automaten angezeigt werden.
  • Zahlungen: Für den Kunden sind Zahlungen im Inland in der Regel gebührenfrei. Händler zahlen jedoch unterschiedliche Gebühren, je nachdem, ob die Zahlung über das Girocard- oder das Maestro-System abgewickelt wird.

Maestro-Karte im Ausland: Flexibel und sicher unterwegs

Weltweite Akzeptanz

Der größte Vorteil der Maestro-Karte ist ihre internationale Akzeptanz. Laut Mastercard kann mit Maestro an rund 15 Millionen Akzeptanzstellen weltweit bezahlt werden. Das umfasst sowohl Geschäfte als auch Geldautomaten.

Unterschiede zu anderen Systemen

  • V-Pay (Visa): Funktioniert hauptsächlich in Europa. Maestro hingegen ist weltweit einsetzbar.
  • Girocard ohne Co-Badge: Kann ausschließlich in Deutschland genutzt werden.

Gebühren im Ausland

  • Abhebungen: Die Gebühren für Bargeldabhebungen im Ausland legt die eigene Bank fest. Zusätzlich können Automatenbetreiber eigene Gebühren verlangen.
  • Zahlungen außerhalb der Eurozone: Bei Zahlungen in Fremdwährungen fallen meist Fremdwährungsgebühren an. Die Höhe ist im Preis- und Leistungsverzeichnis der Bank einsehbar.

Sicherheit im Ausland

  • Chip und Magnetstreifen: Maestro-Karten funktionieren sowohl über den Chip als auch über den Magnetstreifen. Das garantiert Akzeptanz auch in Ländern mit älterer Technik.
  • PIN-Schutz: Jede Transaktion muss mit PIN oder Unterschrift bestätigt werden, was Missbrauch erschwert.

Kontaktloses Bezahlen mit Maestro

Die NFC-Technik ermöglicht es, kleinere Beträge schnell und bequem kontaktlos zu bezahlen. Die Karte wird einfach an das Terminal gehalten, und der Betrag wird abgebucht. Erst bei höheren Summen oder nach mehreren kontaktlosen Zahlungen ist eine PIN-Eingabe erforderlich.

Sicherheit beim kontaktlosen Bezahlen

  • Kurze Distanz: Daten werden nur bei sehr geringem Abstand übertragen (ca. 4 cm).
  • Transaktionslimits: Begrenzung der Summe, die ohne PIN bezahlt werden kann, schützt vor Missbrauch.
  • Keine persönlichen Daten: Auf der Karte sind keine sensiblen persönlichen Daten wie Name oder Adresse gespeichert.

Online-Zahlungen mit Maestro

Grundsätzlich ist das Bezahlen im Internet mit Maestro möglich, praktisch aber nur mit wenigen deutschen Karten. Voraussetzung ist, dass die Karte eine 16- bis 19-stellige Kartennummer (PAN) und einen Sicherheitscode (CVV) aufweist. Fehlt dieser, ist Online-Shopping mit Maestro nicht möglich.

Sicherheitsverfahren

  • Mastercard SecureCode: Bei Online-Zahlungen kommt das 3D-Secure-Verfahren zum Einsatz. Der Karteninhaber autorisiert die Zahlung mit einem Passwort oder einer zusätzlichen Authentifizierung.

Maestro-Karte und die Zukunft: Abschied vom Klassiker

Aus für die Maestro-Funktion

Mastercard hat entschieden, dass ab dem 1. Juli 2023 keine neuen Girocards mit Maestro-Funktion mehr ausgegeben werden dürfen. Bestehende Karten können noch bis zum Ablauf ihrer Gültigkeit, spätestens aber bis Ende 2027, genutzt werden.

Gründe für das Aus

  • Technologischer Fortschritt: Neue Debitkarten von Mastercard und Visa bieten mehr Funktionen, insbesondere für Online-Zahlungen.
  • Sicherheitsanforderungen: Moderne Debitkarten setzen auf fortschrittlichere Sicherheitsmechanismen.
  • Weltweite Akzeptanz: Die neuen Systeme sind international noch besser vernetzt.

Was bedeutet das für Bankkunden?

  • Bestehende Karten: Können bis zum Ablaufdatum weiter genutzt werden.
  • Neue Karten: Banken bieten als Ersatz meist Debitkarten von Mastercard oder Visa an, die weltweit einsetzbar und onlinefähig sind.
  • Girocard im Inland: Bleibt weiterhin für Zahlungen und Abhebungen in Deutschland nutzbar.

Maestro vs. V-Pay vs. Debit Mastercard: Ein Vergleich

MerkmalMaestroV-PayDebit Mastercard
HerausgeberMastercardVisaMastercard
EinsatzgebietWeltweitEuropaWeltweit
TechnikChip & MagnetstreifenChip (EMV)Chip & Magnetstreifen
Online-ZahlungEingeschränktNeinJa
Akzeptanzstellen15 Mio. weltweitEuropa36 Mio. weltweit
SicherheitPIN/UnterschriftPINPIN/3D Secure
ZukunftBis 2027Weiterhin verfügbarZunehmend Standard

Sicherheit: Wie sicher ist die Maestro-Karte?

Schutzmechanismen

  • PIN-Abfrage: Jede Transaktion muss mit der persönlichen PIN oder Unterschrift bestätigt werden.
  • Kontaktlos-Limit: Begrenzung der Beträge, die ohne PIN bezahlt werden können.
  • Sofortige Abbuchung: Keine Kreditfunktion, daher kein Risiko von Überschuldung.
  • EMV-Chip: Schutz vor Datenklau und Fälschung.

Tipps für sicheres Bezahlen

  • PIN niemals weitergeben: Die PIN ist streng vertraulich.
  • Karte bei Verlust sofort sperren: Über den zentralen Sperrnotruf 116 116.
  • Kontoauszüge regelmäßig prüfen: Unregelmäßigkeiten umgehend melden.
  • Karte nicht unbeaufsichtigt lassen: Besonders im Ausland.

Maestro-Karte beantragen und nutzen

Beantragung

Die Maestro-Funktion ist meist automatisch auf der Girocard enthalten. Wer eine neue Bankkarte beantragt, erhält entweder eine Debitkarte mit Maestro- oder einer anderen internationalen Funktion (z. B. Debit Mastercard oder Visa Debit).

Nutzung im Alltag

  • Bezahlen im Geschäft: Karte ins Terminal stecken oder kontaktlos halten, Betrag bestätigen, fertig.
  • Bargeld abheben: Am Automaten Maestro auswählen, PIN eingeben, Betrag wählen.
  • Im Ausland: Vor Reiseantritt bei der Bank nachfragen, ob die Karte für das Zielland freigeschaltet ist.

Häufige Fragen zur Maestro-Karte

Kann ich mit der Maestro-Karte online bezahlen?
Nur, wenn die Karte eine 16-stellige Kartennummer und einen Sicherheitscode hat. Ansonsten ist Online-Shopping mit Maestro nicht möglich.

Was kostet die Nutzung im Ausland?
Die Gebühren legt die eigene Bank fest. Zusätzlich können Automatenbetreiber eigene Gebühren verlangen. Zahlungen außerhalb der Eurozone sind meist mit Fremdwährungsgebühren verbunden.

Was passiert nach dem Auslaufen der Maestro-Funktion?
Bestehende Karten können bis spätestens 2027 genutzt werden. Danach stellt die Bank eine neue Debitkarte von Mastercard oder Visa aus.

Wie sicher ist kontaktloses Bezahlen?
Sehr sicher, da Transaktionen nur bei geringem Abstand und bis zu einem bestimmten Limit ohne PIN möglich sind. Persönliche Daten sind nicht auf der Karte gespeichert.

Fazit: Die Maestro-Karte bleibt bis 2027 ein sicherer Begleiter

Die Maestro-Karte war über Jahrzehnte hinweg das Synonym für sicheres und bequemes Bezahlen im In- und Ausland. Mit ihrer internationalen Akzeptanz, der direkten Verbindung zum Girokonto und den hohen Sicherheitsstandards ist sie für viele Bankkunden unverzichtbar.

Auch wenn das Maestro-System in den kommenden Jahren schrittweise durch modernere Debitkarten ersetzt wird, bleibt die Maestro-Karte bis 2027 ein zuverlässiges Zahlungsmittel – besonders für Reisen und den Alltag. Wer sich rechtzeitig informiert und bei seiner Bank nachfragt, kann auch in Zukunft weltweit sicher und flexibel bezahlen.


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