Schufa-Score: Durchschnittswerte in Deutschland im Überblick

Wie hoch ist der durchschnittliche Schufa-Score in Deutschland und wie wirkt sich dieser Wert auf Ihre Kreditwürdigkeit aus? Erfahren Sie hier mehr!

Schufa Score Durchschnitt Deutschland - Was ist gut

Der Schufa-Score ist das zentrale Instrument zur Bewertung der Kreditwürdigkeit von Privatpersonen in Deutschland. Ob Kredit, Handyvertrag oder Ratenkauf – der Score entscheidet häufig darüber, ob ein Vertrag zustande kommt. Doch wie setzt sich der Schufa-Score zusammen, wie sind die Durchschnittswerte in Deutschland und welche Veränderungen stehen 2025 an?

Dieser umfassende Artikel liefert einen Überblick über das System, die aktuellen Durchschnittswerte, die geplanten Reformen und gibt praktische Hinweise für Verbraucher.


Tipp

Sie bekommen keinen Kredit oder suchen eine Alternative? Dann sind Sie hier genau richtig! Unsere Empfehlung: Kredite von Bon-Kredit - jetzt kostenlos testen! Auch bei negativer SCHUFA! >>

Was ist der Schufa-Score?

Die Schufa (Schutzgemeinschaft für allgemeine Kreditsicherung) sammelt und speichert Daten zur finanziellen Zuverlässigkeit von rund 68 Millionen Menschen in Deutschland. Der Schufa-Score ist eine Kennzahl, die auf Basis dieser Daten die Wahrscheinlichkeit angibt, mit der eine Person ihren Zahlungsverpflichtungen nachkommt. Er dient Banken, Händlern und anderen Unternehmen als Entscheidungshilfe bei der Vergabe von Krediten oder dem Abschluss von Verträgen.

Wie wird der Schufa-Score berechnet?

Die Berechnung des Schufa-Scores war lange Zeit ein gut gehütetes Geheimnis. Bisher flossen über 250 verschiedene Merkmale in die Bewertung ein, darunter laufende Kredite, Girokonten, Kreditkarten, Zahlungsausfälle und vieles mehr. Die Schufa ordnet jede Person statistischen Vergleichsgruppen zu, um die Ausfallwahrscheinlichkeit zu bestimmen.

Wichtige Einflussfaktoren sind:

  • Anzahl und Art der bestehenden Kredite
  • Historie von Kreditkarten und Bankkonten
  • Häufigkeit von Anfragen bei der Schufa
  • Zahlungsausfälle und Mahnverfahren
  • Laufzeit und Art der Kredite
  • Adresshistorie und Identitätsprüfungen

Ab Ende 2025 wird das System grundlegend reformiert: Die Schufa reduziert die Zahl der Kriterien auf zwölf besonders aussagekräftige Merkmale, um die Berechnung transparenter und nachvollziehbarer zu machen. Die wichtigsten neuen Kriterien sind etwa das Alter der ältesten Kreditkarte, die Anzahl der Kontoanfragen in den letzten zwölf Monaten oder das Vorhandensein von Zahlungsausfällen.

Die verschiedenen Schufa-Scores

Es gibt nicht nur einen einzigen Schufa-Score, sondern verschiedene Varianten:

  • Basisscore: Der bekannteste Wert, der einen allgemeinen Überblick über die Kreditwürdigkeit gibt. Er wird in Prozentwerten angegeben und alle drei Monate aktualisiert.
  • Branchenscores: Angepasste Scores für unterschiedliche Branchen wie Banken, Telekommunikationsunternehmen oder Versandhandel. Diese reichen von 0 bis 9.999 Punkten und berücksichtigen branchenspezifische Risiken.

Schufa-Score: Die aktuelle Bewertungsskala

Basisscore (in Prozent)

Scorewert in ProzentRisikoausprägung
> 97,5Sehr geringes Risiko
95 – 97,5Geringes bis überschaubares Risiko
90 – 95Zufriedenstellendes bis erhöhtes Risiko
80 – 90Deutlich erhöhtes bis hohes Risiko
50 – 80Sehr hohes Risiko
„Um die Schufa-Scores zu berechnen, wird nicht eine einzelne Person betrachtet, sondern auch ein repräsentativer Querschnitt der Bundesbevölkerung. Keine Person ist einzigartig, es gibt sogenannte Datengeschwister. Das sind Personen mit ähnlichen Datenkonstellationen, die eine ähnliche Historie aufweisen.“

Geplante Reformen ab 2025: Das neue Schufa-Score-Modell

Was ändert sich konkret?

Ab Ende 2025 wird das Bewertungssystem der Schufa grundlegend umgestellt. Ziel ist mehr Transparenz, Nachvollziehbarkeit und die Möglichkeit für Verbraucher, den eigenen Score gezielter zu beeinflussen.

Kernpunkte der Reform:

  • Umstellung von Prozentwerten auf ein Punktesystem (100 bis 999 Punkte).
  • Reduktion der Kriterien auf zwölf zentrale Einflussfaktoren.
  • Klare Einstufungen wie „hervorragend“, „gut“, „akzeptabel“, „ausreichend“ oder „ungenügend“.
  • Die Berechnung wird für Verbraucher nachvollziehbar und beeinflussbar gestaltet.

Beispielhafte neue Kriterien:

  • Alter der ältesten Kreditkarte
  • Alter der aktuellen Adresse
  • Anzahl und Art der Girokonten/Kreditkarten-Anfragen in den letzten 12 Monaten
  • Kreditstatus und Restlaufzeiten
  • Vorliegen von Zahlungsausfällen
  • Immobilienkredite oder Bürgschaften

Die Schufa verspricht, dass Verbraucher künftig genau nachvollziehen können, wie sich ihr Score zusammensetzt und welche Maßnahmen zur Verbesserung beitragen.

Kritik und rechtliche Entwicklungen

Die Schufa steht immer wieder in der Kritik, weil die Berechnung der Scores lange intransparent war und Fehler gravierende Folgen für Verbraucher haben können. Der Europäische Gerichtshof hat 2023 entschieden, dass der Score nicht das alleinige Kriterium für Vertragsentscheidungen sein darf, da dies eine unzulässige automatisierte Entscheidung im Einzelfall darstellt.

Wie kann man den eigenen Schufa-Score einsehen?

Jeder Verbraucher hat das Recht, einmal jährlich kostenlos eine Selbstauskunft bei der Schufa zu beantragen. Darin enthalten ist der aktuelle Basisscore sowie eine Übersicht der gespeicherten Daten. Es empfiehlt sich, diese regelmäßig zu überprüfen, um Fehler oder veraltete Einträge zu korrigieren.

Wie lässt sich der Schufa-Score verbessern?

Praktische Tipps:

  • Rechnungen und Kreditraten immer pünktlich bezahlen
  • Nicht zu viele Kredite gleichzeitig aufnehmen
  • Nicht zu häufig neue Girokonten oder Kreditkarten eröffnen
  • Negative Einträge (z. B. Mahnbescheide) vermeiden
  • Überflüssige oder alte Konten kündigen
  • Regelmäßig die eigene Schufa-Auskunft prüfen und Fehler melden

Positive Merkmale wie abbezahlte Kredite wirken sich günstig auf den Score aus, während offene Forderungen oder gerichtliche Mahnverfahren den Wert verschlechtern.

Was bedeuten die Scorewerte für Verbraucher?

  • Sehr guter Score (ab 97,5 Prozent / ab 950 Punkte): Praktisch kein Ausfallrisiko, beste Chancen auf günstige Kredite und Verträge.
  • Guter Score (95–97,5 Prozent / 900–950 Punkte): Geringes Risiko, in der Regel keine Probleme bei Vertragsabschlüssen.
  • Mittlerer Score (90–95 Prozent / 850–900 Punkte): Erhöhtes Risiko, es kann zu Nachfragen oder schlechteren Konditionen kommen.
  • Niedriger Score (unter 90 Prozent / unter 850 Punkte): Hohes Risiko, Kredite werden teurer oder abgelehnt, Verträge ggf. verweigert.

Fazit: Schufa-Score als Spiegel der finanziellen Zuverlässigkeit

Der Schufa-Score ist für Verbraucher in Deutschland von zentraler Bedeutung. Der durchschnittliche Wert liegt bei etwa 91 Prozent, wobei Werte ab 95 Prozent als gut gelten. Die geplante Reform ab 2025 bringt mehr Transparenz und macht es für Verbraucher einfacher, den eigenen Score zu verstehen und gezielt zu verbessern.

Wer seine Finanzen im Griff hat, regelmäßig seine Schufa-Auskunft prüft und auf eine positive Zahlungshistorie achtet, muss sich um seinen Score in der Regel keine Sorgen machen.

Wichtige Hinweise:

  • Der Schufa-Score ist nicht das alleinige Kriterium für die Kreditvergabe, aber ein sehr wichtiger Faktor.
  • Ab Ende 2025 wird das neue Punktesystem eingeführt, das die Bewertung transparenter und nachvollziehbarer machen soll.
  • Verbraucher sollten die jährliche Selbstauskunft nutzen, um Fehler frühzeitig zu erkennen und zu korrigieren.

Mit dem neuen System wird der Schufa-Score für Millionen Deutsche verständlicher und gerechter – ein Schritt, der längst überfällig war.


Tipp

Sie bekommen keinen Kredit oder suchen eine Alternative? Dann sind Sie hier genau richtig! Unsere Empfehlung: Kredite von Bon-Kredit - jetzt kostenlos testen! Auch bei negativer SCHUFA! >>