Normaler Kreditzinssatz? Überblick mit Tipps

Suchen Sie nach klaren Informationen zu üblichen Kreditzinssätzen? Wie bestimmen Banken diese? Unsere Analyse und Tipps klären Sie auf.

Normaler Kredit Zinssatz - Eine Analyse Tipps

Der normale Kreditzinssatz hängt von vielen Faktoren ab. Im Folgenden gehen wir detailliert auf die aktuellen Zinsen, die Entwicklung der Kreditzinsen, bonitätsabhängige und -unabhängige Zinsen, Effektiv- und Sollzinssätze, variable und feste Zinsen sowie den Einfluss der Leitzinsen ein.

Aktuelle Entwicklung der Kreditzinsen

Die Zinsen für Ratenkredite sind in den vergangenen Monaten deutlich gestiegen. Laut dem Kreditportal Verivox lag der effektive Jahreszins für einen Ratenkredit über 10.000 Euro mit einer Laufzeit von 5 Jahren im August 2022 noch bei rund 4,75%. Im August 2023 lag der Zinssatz bereits bei 7,35%.


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Diese Entwicklung zeigt sich bei vielen Banken. Dennoch lohnt sich ein Vergleich, da es immer noch große Unterschiede zwischen den Anbietern gibt. Aufgrund der wirtschaftlichen Lage ist mit weiteren Zinsanstiegen zu rechnen. Verbraucher sollten nicht auf sinkende Zinsen hoffen, sondern sich jetzt die besten Konditionen sichern.

Kreditzinsen vergleichen

Um die für sich besten Kreditkonditionen zu finden, sollten Verbraucher unbedingt die Angebote mehrerer Banken vergleichen. Dabei gilt es, auf den sogenannten effektiven Jahreszins zu achten. Dieser gibt die Gesamtkosten des Kredits pro Jahr in Prozent an. Im Gegensatz zum Sollzins sind hier auch einmalige Kosten wie Bearbeitungsgebühren enthalten.

Bei einem Vergleich von Krediten mit bonitätsabhängigen Zinsen hilft der Zwei-Drittel-Zins bei der Orientierung. Dies ist der Zinssatz, den zwei Drittel der Kunden für diesen Kredit tatsächlich bekommen haben.

Bonitätsabhängige Kreditzinsen

Viele Banken bieten Kredite mit bonitätsabhängigen Zinsen an. Das bedeutet, die Höhe des Zinssatzes richtet sich nach der Kreditwürdigkeit des Kunden. Kunden mit guter Bonität bekommen günstigere Konditionen als Kunden mit schlechterer Bonität.

Faktoren wie Einkommen, Beruf, Kredithistorie und Schufa-Score entscheiden über die persönliche Einstufung. Der Zinssatz wird dann innerhalb einer Spanne festgelegt, die die Bank vorgibt. In der Regel bekommen mindestens zwei Drittel der Kunden den Zwei-Drittel-Zins oder besser.

Zwei-Drittel-Zins

Der Zwei-Drittel-Zins gibt an, welchen Zinssatz mindestens zwei Drittel der Kunden für einen bestimmten Kredit tatsächlich bekommen haben. Er bietet somit eine gute Orientierung beim Vergleich von Krediten mit bonitätsabhängigen Konditionen.

Liegt der Zwei-Drittel-Zins eines Anbieters deutlich unter dem der Konkurrenz, ist dies ein Hinweis auf ein gutes Angebot. Der persönliche Zinssatz kann allerdings sowohl darüber als auch darunter liegen.

Schufa-Score

Die Schufa ermittelt für jeden Verbraucher anhand seiner Kredithistorie einen Punktwert, den Schufa-Score. Dieser hat großen Einfluss darauf, zu welchen Konditionen ein Kredit vergeben wird.

Ein guter Score mit wenigen negativen Einträgen führt zu einem besseren Rating und niedrigeren Zinsen. Kunden mit schlechterer Bonität bekommen schlechtere Kreditkonditionen oder werden gänzlich abgelehnt.

Bonitätsunabhängige Kreditzinsen

Manche Kreditangebote haben einen festen Zinssatz, der für alle Kunden gleich ist. Solche bonitätsunabhängigen Zinsen werden unabhängig von der persönlichen Kreditwürdigkeit vergeben.

Voraussetzung ist aber immer, dass der Kunde die internen Bonitätskriterien der Bank erfüllt. Bonitätsunabhängige Zinsen sind daher keine Kredite ohne Bonitätsprüfung.

Die besten bonitätsunabhängigen Zinsen

Bonitätsunabhängige Ratenkredite mit besonders günstigen Konditionen bieten derzeit beispielsweise die Ikano Bank mit einem effektiven Jahreszins von 2,49% oder die Ethik Bank mit 5,67%.

Auch regionale Anbieter wie die PSD Bank Nürnberg können mit bonitätsunabhängigen Zinsen von unter 7% attraktive Konditionen bieten.

Sollzins vs. Effektivzins

Neben dem effektiven Jahreszins wird häufig auch der Sollzins angegeben. Dieser gibt an, welcher Zinssatz jährlich auf den Kreditbetrag fällig wird. Im Gegensatz zum Effektivzins sind hier keine weiteren Kosten enthalten.

Der Effektivzins ist daher immer höher als der Sollzins. Nur er gibt die tatsächlichen Kreditkosten pro Jahr an und sollte für den Vergleich herangezogen werden.

Wann der Effektivzins steigt

Neben dem Sollzins fließen verschiedene Gebühren in den Effektivzins ein:

  • Bearbeitungsgebühren
  • Bereitstellungszinsen
  • Kosten für optional abgeschlossene Restschuldversicherungen

Je mehr solcher Gebühren anfallen, desto höher ist der Effektivzins im Vergleich zum Sollzins.

Restschuldversicherung verteuert den Kredit

Eine Restschuldversicherung soll im Todesfall oder bei Arbeitsunfähigkeit die Raten übernehmen. Sie ist aber nicht verpflichtend und verteuert den Kredit erheblich.

Informieren Sie sich daher vor Abschluss über die Notwendigkeit und Kosten. Oft reicht die eigene Absicherung über Risikolebens- und Berufsunfähigkeitsversicherung aus.

Variable oder feste Kreditzinsen

Grundsätzlich gibt es Kredite mit variablen oder festen Zinsen. Bei variablen Zinsen ist nur die Zinsmarge fest, der Referenzzins schwankt.

Feste Zinsen bieten Kalkulationssicherheit. Dafür kann man bei fallenden Zinsen nicht von günstigeren Konditionen profitieren.

Leitzinsen beeinflussen die Kreditzinsen

Variable Kreditzinsen orientieren sich am Referenzzins EURIBOR. Dieser gibt an, zu welchem Zins sich Banken gegenseitig Geld leihen.

Die Europäische Zentralbank hat großen Einfluss auf die Entwicklung der EURIBOR-Zinsen über die Festlegung der Leitzinsen. Steigende Leitzinsen führen zu höheren Kreditzinsen.

Kreditzinsen vs. Dispozinsen

Dispositionskredite sind wesentlich teurer als Ratenkredite. Dispozinsen liegen oft über 10%, während gute Ratenkredite schon ab 2% zu haben sind.

Nutzen Sie den Dispo nur als kurzfristige Überbrückung. Bei längerer Nutzung lohnt sich ein Ratenkredit zur Ablösung, um Zinsen zu sparen.

Fazit

  • Kreditzinsen sind in den vergangenen Monaten deutlich gestiegen
  • Trotzdem gibt es große Unterschiede zwischen den Anbietern
  • Vergleichen Sie unbedingt bonitätsabhängige und -unabhängige Angebote
  • Achten Sie auf den effektiven Jahreszins sowie bestenfalls auf den Zwei-Drittel-Zins
  • Variable Zinsen folgen dem Referenzzins, feste Zinsen bieten Kalkulationssicherheit
  • Dispozinsen sind viel teurer als Kreditzinsen und sollten schnell abgelöst werden

Ein sorgfältiger Kreditvergleich ist wichtig, um die bestmöglichen Konditionen zu erhalten und hohe Zinskosten zu vermeiden. Informieren Sie sich umfassend und entscheiden Sie nie übereilt.


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